Diskussion:Sandgleis
Größerer Umbau: Abgrenzung Sandweiche - Sandgleis
BearbeitenHabe heute einen größeren Umbau vorgenommen:
- Abgrenzung Sandgleis-Sandweiche war nicht eindeutig
- Funktionsweise detaillierter erläutert
- Gegenwartszeit gewählt (bis auf Abschnitt Entwicklung)
Habe dabei auch auf eine stärkere Trennung von Teaser, Entwicklung und Funktion geachtet. Für Verbesserungs- und Gegenvorschläge bin ich natürlich offen. --// Gruß Felix (Diskussion) Heute schon gelacht? 11:57, 10. Mär. 2014 (CET)
- Die dargestellte Einrichtung ist nur eine, und dazu recht komplizierte Möglichkeit. Üblicherweise ist ein Sandgleis einfach ein verlängerter Schutzstummel, in dem das Gleis mit Sand abgedeckt wird. Die Kupplung der beteiligten Zungenvorrichtungen ist auch fragwürdig. Einmal sind Zungenvorrichtungen, von Ausnahmen abgesehen, schadlos auffahrbar, insbesondere bei den im Rangierdienst üblichen Geschwindigkeiten und vor allem, die Stellkräfte für zwei auch noch entfernt liegende Zungenvorrichtungen werden wegen der Umstellwiderstände schnell mechanisch unbeherrschbar. Schon die mechanische Kupplung einer Weiche und einer Gleissperre, die etwas länger üblich war, führt schon zu einer vergleichsweise schwergängigen Leitung. Bei elektrischen Antrieben war das mechanische Kuppeln ausgesprochen unüblich. –Falk2 (Diskussion) 11:50, 17. Mär. 2017 (CET)
aktuell?
BearbeitenGibt es die beschriebene Einrichtung noch irgendwo auf der Welt, abgesehen von Museumsbahnen? Eine kurze Sandaufschüttung wie im Bild vom Bahnhof West Croydon (das auch schon wieder sechzig Jahre alt ist) reicht dafür nicht. Ob man Herrn Röll nun als Eisenbahnguru ansieht oder nicht, ist hier mal zweitrangig. Die Buchreihe, auf die sich gerne berufen wird, ist 1912 erschienen. Seitdem ist so einiges passiert und ein Sandhaufen hält vielleicht einen leichten Triebwagen auf. Sollte sich kein aktuelles Beispiel mit ordentlichem Bild finden lassen, dann würde ich die Geschichte gerne als historisch kennzeichnen. Zusätzlich, siehe einen Abschnitt weiter oben. Ich kriege mein Gehalt nun schon eine ganze Weile für die Tätigkeit als Signalwerker, aber mechanisch ferngestellt gekuppelte Weichen sind mir noch nicht untergekommen, mal abgesehen vom Sonderfall doppelte Kreuzungsweiche. Mit leichten Schienenprofilen und kurzen Gelenkzungen wären sie vermutlich beherrschbar, mit heute üblichem Material möchte ich das aber keinem Stellwerker antun. –Falk2 (Diskussion) 15:38, 18. Feb. 2023 (CET)
- Die Enzyklopädie war vielleicht schon bei Erscheinen (1912-1923) nicht immer auf dem aktuellen Stand. Der Artikel zum Thema stammt von Wilhelm Cauer.
- Hier könnte man die Einleitung "Sandgleise werden heute nur noch selten verwendet." verbessern und weitere Teile der Beschreibung in Vergangenheitsform setzen.
- Grundsätzlich halte ich es für sinnvoll historische Vorrichtungen nach deren damaligen Funktionsweise zu beschreiben (oder frühere Funktionsweisen von Vorrichtungen zu erwähnen). Vielleicht kann man bei Portal:Bahn die Leute von einer entsprechende Kategorisierung überzeugen.
- Ich denke, ich hatte bei c:Category:Buffers oder c:Category:Dead-end prism einzelne Illustrationen gesehen. --Enhancing999 (Diskussion) 16:19, 18. Feb. 2023 (CET)
- Von den Prellbockbildern sind einige auch auf meinem Mist gewachsen. Dort ist mir das bisher nicht aufgefallen. Mir ist allerdings nicht klar, warum man Prellböcke von Prtellböcken in Bahnhöfen trennt. Das betrifft allerdings nur solche an Bahnsteiggleisen in Kopfbahnhöfen (die aber konstruktiv auch nicht anders ausfallen) und zeigt eine ziemlich fachferne Sichtsweise. Mit der Beschreibung von historischen Einrichtungen habe ich kein Problem, doch spätestens dann, wenn es physikalisch heikel wird wie eben bei den gekuppelten Weichen, kriege ich doch kalte Füße. Dazu kommt, dass Sandgleise und Sandkoffer eine reine Notfalleinrichtung waren. Ein Vierschienengleis mit abgesenktem Sandkoffer, bei dem das Bremsgleis wieder in das Stammgleis einmündet, ist kaum vorstellbar. Selbst wenn es sowas gegeben hätte, dann wäre des deutlich simpler, dass ein Fahrzeug, das den Sandkoffer durchfahren hat und nicht stehenbleibt, die einmündende Zungenvorrichtung einfach auffährt. Dann ist ohnehin fast alles zu spät. Zusätzlich, wie sollte man so eine Einrichtung auf Dauer unterhalten? Der teilweise eingebaute Sandkoffer ist ein massives Stopfhindernis. Dass man das Stammgleis auch noch regelmäßig mit Zügen befährt, ist schon deshalb nur schwer vorstellbar. Wie sollte man die Gleislage regulieren, fallweise Schienen wechseln und die Wirksamkeit der Befestigungsmittel im Auge behalten? Letzteres ist schon bei hochliegenden Rasengleisen ein Problem. –Falk2 (Diskussion) 17:06, 18. Feb. 2023 (CET)
- @Falk: Ein Sandgleis wurde Ende der 1980er Jahre während der Bauarbeiten in Dresden Hbf eingerichtet (heutiges Gleis 1), um eine Lücke im Gleis (ausgebaute Brücke) zu sichern. Das ist sicher schon eine Weile her, aber doch deutlich nach 1912. Ansonsten gab es das meines Wissens auch in Eibenstock unt Bf (bis 1975). Gruß; --Rolf-Dresden (Diskussion) 13:41, 19. Feb. 2023 (CET)
- Eibenstock weiß ich, dort wurde der besandete Stummel nach dem Unfall im Januar 1945 eingerichtet. Leider hat das offenbar nie jemand fotografiert und unser Bildbestand ist ausgesprochen dünn.
- Das Besanden eines Stumpfgleises ist aber eine andere Sache als die hier beschriebenen Vierschienengleise, bei denen ein Gleisrost tiefer und in einem Sandkoffer liegt, der andere regulär befahren wird und die Zugangsweichen noch dazu mechanisch gekuppelt sind. Das würde ich wirklich gerne mal sehen – und wenn schon nicht im Original, dann auf guten und fein detaillierten Fotos. Ich werde einfach den Verdacht nicht los, dass es soviele dieser Fangeinrichtungen gab wie Breidspeicher-Umspuranlagen. Das für-bare-Münze-nehmen von gedruckten Texten ist verdammt heikel und ich wundere mich schon, dass die »Belege-Freunde« (dazu gehörst Du ausdrücklich nicht) solange, wie ich hier mitmache, darauf nie eingehen wollten. Angesprochen habe ich es schon ziemlich oft und meine Lieblingsbeispiele von »wurde es gedruckt, dann ist es wahr« sind noch immer Bibel, Koran, »Mein Kampf« und die Volks- und Hausmärchen der Brüder Grimm. –Falk2 (Diskussion) 16:00, 19. Feb. 2023 (CET)
- Diese Gleisverschlingung ist eigentlich nur eine Sonderform. Obwohl die Quellen das auch so darstellen, lag der Schwerpunkt dieses Artikels lange nur auf dieser speziellen Konstruktion. --PhiH (Diskussion) 16:45, 19. Feb. 2023 (CET)
- Ich bin gerade auf ein Video gestoßen, auf dem man ein solches Gleis tatsächlich erkennen kann. Noch bis mindestens 1991 muss es an einer Abzweigstelle kurz vor dem Bahnhof Luxembourg eine solche Gleisverschlingung mit Sandgleis gegeben haben: [1] (ab 46:58)
- Die beiden Schienen im Sandkoffer enden allerdings blind. Auf dieser Seite findet man dagegen neben zwei Bildern aus dem Video auch einen Gleisplan von 1947, in dem das Sandgleis scheinbar beidseits angebunden ist. --PhiH (Diskussion) 17:40, 19. Feb. 2023 (CET)
- Im Film ist das Flankenschutz vor der folgenden Abzweigstelle. Leider sieht man das deckende Blocksignal nicht, nur das Vorsignal. Warum man diese Einrichtung vorgesehen hat, ist mir nicht völlig klar. Möglichewerweise bestand von rückgelegenen Bahnhof früher ein intensiver Rangierbetrieb und man wollte entlaufende Wagen aufhalten. Die Zugenvorrichtung ist jedenfalls mit zwei Verschlüssen bemerkenswert aufwändig. Für einen einfachen Schutzstummel ist an dieser Stelle kein Platz, doch ist trotzdem noch nicht klar, welche Gefahr man damit verhindern wollte. Viele Bahnverwaltungen waren beim Flankenschutz allerdings in den letzten Jahrzehnten deutlich vorsichtiger als heute.
- Die gekuppelten Weichen sind damit noch immer rätselhaft. Wie man die im Film gezeigte Oberbaukonstruktion stopft, auch. –Falk2 (Diskussion) 18:42, 19. Feb. 2023 (CET)
- Das Gleis am Flughafen Warschau entspricht wohl nicht dem gesuchten: vgl. Commons. --Enhancing999 (Diskussion) 22:46, 27. Feb. 2023 (CET)
- @Falk: Ein Sandgleis wurde Ende der 1980er Jahre während der Bauarbeiten in Dresden Hbf eingerichtet (heutiges Gleis 1), um eine Lücke im Gleis (ausgebaute Brücke) zu sichern. Das ist sicher schon eine Weile her, aber doch deutlich nach 1912. Ansonsten gab es das meines Wissens auch in Eibenstock unt Bf (bis 1975). Gruß; --Rolf-Dresden (Diskussion) 13:41, 19. Feb. 2023 (CET)
- Von den Prellbockbildern sind einige auch auf meinem Mist gewachsen. Dort ist mir das bisher nicht aufgefallen. Mir ist allerdings nicht klar, warum man Prellböcke von Prtellböcken in Bahnhöfen trennt. Das betrifft allerdings nur solche an Bahnsteiggleisen in Kopfbahnhöfen (die aber konstruktiv auch nicht anders ausfallen) und zeigt eine ziemlich fachferne Sichtsweise. Mit der Beschreibung von historischen Einrichtungen habe ich kein Problem, doch spätestens dann, wenn es physikalisch heikel wird wie eben bei den gekuppelten Weichen, kriege ich doch kalte Füße. Dazu kommt, dass Sandgleise und Sandkoffer eine reine Notfalleinrichtung waren. Ein Vierschienengleis mit abgesenktem Sandkoffer, bei dem das Bremsgleis wieder in das Stammgleis einmündet, ist kaum vorstellbar. Selbst wenn es sowas gegeben hätte, dann wäre des deutlich simpler, dass ein Fahrzeug, das den Sandkoffer durchfahren hat und nicht stehenbleibt, die einmündende Zungenvorrichtung einfach auffährt. Dann ist ohnehin fast alles zu spät. Zusätzlich, wie sollte man so eine Einrichtung auf Dauer unterhalten? Der teilweise eingebaute Sandkoffer ist ein massives Stopfhindernis. Dass man das Stammgleis auch noch regelmäßig mit Zügen befährt, ist schon deshalb nur schwer vorstellbar. Wie sollte man die Gleislage regulieren, fallweise Schienen wechseln und die Wirksamkeit der Befestigungsmittel im Auge behalten? Letzteres ist schon bei hochliegenden Rasengleisen ein Problem. –Falk2 (Diskussion) 17:06, 18. Feb. 2023 (CET)