Diskussion:Sazan

Letzter Kommentar: vor 1 Monat von Albinfo in Abschnitt Sazan und was noch?

www.faz.net/aktuell/gesellschaft/militaerinsel-sazan-in-alabien-soll-touristenziel-werden-13777999.html Mehr als 3600 Bunker,{{}} kilometerlange Tunnel, unterirdisches Kino. (nicht signierter Beitrag von 176.0.127.85 (Diskussion) 06:25, 21. Jul 2016 (CEST))

GEOGRAFISCHE LAGE: Die Lage der Insel ist auf der Karte nicht korrekt: sie liegt deutlich nördlich der eingetragenen Position am Eingang der Bucht von Vlora. Daher die militärische Bedeutung. Benutzer Ahanta, hab vergessen wie man signiert...

Sazan und was noch?

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Wie in meiner letzten Bearbeitung beschrieben, gibt es keinen Hinweis in Kartenmaterial oder Literatur auf eine dauerhafte Besetzung von albanischem Festland durch Italien nach 1920. Aber die Sache scheint etwas komplizierter zu sein, wie die ganzen Umstände 1920.

Ich konnte keinen Vertragstext zum Tiranapakt von 1920 finden. Owen Pearson schreibt auch, dass der Text damals nicht publik gemacht worden sei. Er fasst aber zusammen, was kommuniziert wurde (Band 1, S. 151, August 2nd):

  • Italien versprach den Rückzug vom albanischen Festland.
  • ausgenommen vom Rückzug war die Insel Sazan: "permanent posession"
  • dann ist da noch eine "temporary occupation" erwähnt: Italien hatte das Recht, am Kepi i Gjuhëzës ("Cape Linguetta" – Nordspitze der Karaburun-Halbinsel) und am Kepi Treportit ("Cape Treporti" – Kapp am Nordende der Bucht von Vlora bei Zvërnec) Befestigungen zu errichten.

Es gibt jedoch keine Hinweise irgendwo, wie lange Italien dieses Recht beanspruchte oder ob die Befestigungen an den beiden Landspitzen überhaupt je erbaut worden waren. Auf Karaburun wäre das ja noch einigermassen möglich gewesen, da die Halbinsel unbewohnt ist nur gegen das Meer hätte verteidigt werden müssen. Nördlich bei Zvërnec wäre eine solche Verteidigungsanlage schon aufwändiger gewesen, da die Region schon immer besiedelt ist und deshalb auch die nahe Bucht hätte aufwändig geschützt werden müssen. Beide Punkte verfügen zudem nicht über Trinkwasserquellen. Ich kann mir also gut vorstellen, dass die Italiener die beiden Kapps nie befestigt haben – ansonsten müsste ja etwas davon überdauert haben, wofür es nirgends Anzeichen gibt. Ich denke also, dass Otto Maull da etwas viel in die Berichterstattung hineininterpretiert hatte und dass die Passage "Die Insel gehörte zusammen mit der Karaburun-Halbinsel (Akrokeraunisches Vorgebirge) und dem Isthmus von Zvërnec vor dem Strandsee Lagune von Narta (Halbinsel des Kaps Peschiera) bis 1947 zu Italien (Otto Maull: Albanien, in: E. von Seydlitz'sche Geographie, Hundertjahrausgabe, Europa (ohne Deutschland), Breslau: Ferdinand Hirt, 1931, S. 774, Abb. 883, sowie S. 690)" mit gutem Gewissen gelöscht werden konnte. Es war nur der nördlichste Punkt der Halbinsel und ein Teil des Küstenstreifens zwischen Lagune und Meer, den Italien besetzen durfte (keine Zugehörigkeit), und es gibt keinen Hinweis, dass diese beiden Orte überhaupt dauerhaft von Italien besetzt waren. Maull reicht da als alleinige Quelle nicht aus. --Lars (User:Albinfo)   15:38, 18. Jan. 2025 (CET)Beantworten