Diskussion:Scholle (Grund)
Umgangssprache im Osten?
BearbeitenDer Artikel klingt, als wäre der Begriff "Scholle" für das eigene bzw. gepachtete Stück Land nicht mehr in Gebrauch. Ich habe den Begriff jedoch mehrfach in Verbindung mit Familiengartenvereinen im Osten Deutschlands gehört. Solche "Vereinsgärtner" sprechen von ihrer Parzelle durchweg als von ihrer "Scholle". Deshalb bin ich dafür, diesen Umstand in einem kurzen Vermerk zu erwähnen. Einwände? --- Gruss, Bluedog (08:44, 5. Aug. 2010 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)
Schollengebundenheit
BearbeitenDirk Hoerder zeichnet in "Geschichte der deutschen Migration. Vom Mittelalter bis heute." ein anderes Bild zur Schollengebundenheit. Dort heißt es, nach der Darstellung reger Migrationsbewegungen innerhalb Deutschlands: "Diese Befunde widersprechen dem Bild eines Feudalsystems, das Familien durch Leibeigenschaft an Scholle und Feudalherrn band. Forscher [...] zeigen, dass je nach Kultur- und Wirtschaftsepoche der feudalwirtschaftliche Arbeitskräftebedarf stark schwankte. Wenn Jagd [...]einen hohen Stellenwert [...] besaßen, mussten leibeigene Bauern 'freigesetzt' werden und auswandern" (S. 21f). Ebenso spricht er von Anwerbung oder Entführung fremder Leibeigenen. Das steht diametral zum im Artikel beschriebenen Bild eines statischen Feudalsystems, bei dem die Bauern fest an die Scholle gebunden waren. Ich kann das gerne ändern, wenn gewünscht. -- Kraligor 10:40, 19. Apr. 2011 (CEST)
Habe es mal eingefügt. -- Kraligor 20:30, 19. Apr. 2011 (CEST)