Diskussion:Septizodium

Letzter Kommentar: vor 7 Monaten von Tusculum in Abschnitt Via Appia

Schade

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Ich hätte hier gern mehr über das Weltbild des Septimius Severus erfahren, nachdem bereits bekannt ist, dass er begeisterter Anhänger von Horoskopen und des Sonnengottes war. Aber über Planeten- bzw. Götterdarstellungen ist hier gar nichts ausgesagt. Nicht christlich genug? (nicht signierter Beitrag von 80.226.213.242 (Diskussion) 12:07, 14. Nov. 2010 (CET)) Beantworten

Graphik falsch

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Obwohl vor dem Abriss durch Sixtus V. entstanden, übertreibt die Graphik – wie alle ähnlichen zeitgenössischen Darstellungen des Gebäudes als eine Art "romantische Ruine" – den Höhenunterschied und die Proportionen massivst: Alle Geschosse waren ausweislich der Vermessungen des sog. "Kopisten des Anonymus Destailleur" in der Wiener Albertina fast exakt gleich hoch – also auch die Säulen. Für die Wand hinter den Säulen gibt der Zeichner im Erdgeschoss 7+5, im 1. Obergeschoss 6+6, im 2. OG 6+5 Steinlagen zu jeweils 70,4 cm Höhe an. Dazwischen lagen jeweils Blöcke zur Verbindung mit der Rückwand von jeweils 102 cm Dicke. Macht summa summarum jeweils Geschosshöhen von unten nach oben von ca. 845 + 204 = 1049 cm im EG und 1. OG sowie von 979,4 cm für das oberste Geschoss. D.h., die Säulen müssen annähernd gleich hoch gewesen sein, nur in der obersten Reihe etwas geringer – aber auf keinen Fall so klein im Verhältnis zum EG wie in dieser und anderen "Ansichten" dargestellt! Zieht man die Höhen der in den Wiener Zeichnungen ebenfalls vermessenen Gebälke ab (jeweils ca. 120 cm), ergibt sich für die Säulen inkl. Basis und Kapitell also eine Höhe von 939 cm resp. ca. 860 cm im obersten Geschoss.

Der Sockel des Bauwerks wiederum ist in einer Skizze des "Anonymus Destailleur" in Berlin im sog. "Codex Destailleur D" = Inv.-Nr. Hdz 4151 der "Kunstbibliothek" teilweise vermessen (Fußgesims ≈ 71,5 cm; Sockel-/Frieszone ≈ 143,5 cm). Das Deckgesims des Sockels war laut Vermessung durch den "Kopisten" in Wien ca. 43 cm hoch. Macht zusammen: 258 cm. Vergleicht man damit die Figuren im Vordergrund des Stiches, wird klar, dass diese VIEL zu klein im Verhältnis zum Gebäude dargestellt wurden (ungefähr nur halb so groß wie lebende Personen) – vermutlich um dieses, wie noch bei Piranesi, noch größer und monumentaler erscheinen zu lassen, als es tatsächlich war…

Die in der engl. Wikipedia gezeigte "Rekonstruktion" ist angesichts dieser seit mindestens 1903 bekannten Maße und Proportionen einfach nur grotesk. --2003:D2:AF40:486B:21F0:FDD2:1642:457 14:29, 4. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Kein Nymphäum

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Entgegen der im ersten Abschnitt behaupteten Verwendung des Septizo[d/n]iums als Nymphäum – unter Verweis auf das "New Topographic Dictionary of Ancient Rome", steht dort selbst:

„There is no sign of water … it seems unlikely that water was ever intended to be introduced.“ (S. 350)

https://archive.org/details/newtopographical0000rich/page/350/mode/1up?q=Septizodium

Tatsächlich ist mir weder eine antike (schriftliche) Quelle noch ein neueres Ausgrabungsergebnis bekannt, die die Behauptung einer Brunnenanlage rechtfertigen würden. Aber ich bin für jeden Hinweis natürlich dankbar. (Die Stelle bei Ammianus Marcellinus beschreibt das S. nicht als Nymphäum, sondern einen nahegelenen, nicht erhaltenen Bau des Marcus Aurelius und meint wohl außerdem mit "Septizodium" ein Bauwerk auf dem Quirinal … – s. Diskussions-Seite der engl. Wikipedia) --2003:D2:AF40:486B:21F0:FDD2:1642:457 14:40, 4. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Die Darstellung im Artikel ist sicher ungenau bis falsch, dass der Entwurf gängigen Schemata der scenae frons und Nymphäumarchitekturen des Ostens folgte, wird aber z. B. auch im LTUR (mit Verweis auf Ammianus 15,7,3) so beurteilt - gedient als Nymphäum hat es natürlich nie. --Tusculum (Diskussion) 15:00, 4. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Via Appia

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»Das Septizodium befand sich an der Stelle, wo die Via Appia am Fuß des Palatin entlangführt.« Tatsächlich? --SJuergen (Diskussion) 01:00, 5. Mai 2024 (CEST)Beantworten

Yep... --Tusculum (Diskussion) 10:24, 5. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Das widerspricht freilich dem traditionellen Startpunkt der Via Appia an der Porta Capena und würde bedeuten, dass auch der innerstädtisch anschließende Straßenzug zwischen Palatin und Caelius (sog. »Via Triumphalis«) im Altertum zur Via Appia gerechnet wurde. Gibt es dafür Belege? --SJuergen (Diskussion) 13:12, 5. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Sind im Artikel mittlerweile eingearbeitet..., die Formulierung wurde auch ein wenig entschärft. Grüße, --Tusculum (Diskussion) 13:31, 5. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Ok, danke! Diese Information müsste auch in die Artikel Via Appia bzw. Via Appia Antica (dort zwingend) und Porta Capena hinein, sofern die sehr weitgehende Behauptung "wird allgemein ... gedeutet" tatsächlich dem aktuellen Forschungsstand, den ich nicht überblicke, entspricht. --SJuergen (Diskussion) 13:45, 5. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Ich glaube, Du überinterpretierst jetzt die Aussage und Darstellung. Das Septizodium befand sich „am Schnittpunkt der via triumphalis und der in die Stadt führenden via Appia nahe dem Circus Maximus“, wie es Höcker im DNP umschreibt. Es zählt zur Platzgestaltung, die den Reisenden, der durch die Porta Capena die Stadt betrat, empfing. In diesem Sinne lag es am Kopfende der Via Appia, im innerstäditschen Bereich. Von daher war Deine ursprüngliche Infragestellung der Formulierung berechtigt und mein saloppes "yep" unpräzise. --Tusculum (Diskussion) 15:32, 5. Mai 2024 (CEST)Beantworten