Lemma Serbisch-byzantinischer Stil ist in der Byzantistik nicht ohne Kritik

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Ein sogenannter Serbisch-byzantinischer Stil ist unter den Kunsthistorikern und da auch von den serbischen zumindest in den neueren Generationen nicht unbedingt angemessen akzeptiert. Diese Begriffsform entstammt noch Gebriel Millet dem Pionier der Kunstforschung der Balkanläder im 19 Jh.. Der Begriff vermengt zumindest verschiedene Stilrichtungen, umfasst er doch Werkstätten von Meistern, die ihre Wirkstätten an der von der Romanik geprägten Adriaküste (wie die romanischen Bauwerke der sogenannten Raska-Schule, insbesondere Studenica und Visoki Decani), sowie in Griechenland hatten (wie die Architekten im Zeitalter Milutins). Der eigentliche serbisch-byzantinische Stil bezieht sich wenn überhaupt auf die Kirchen der sogenannten Morava-Schule und diese ist wiederum von der Grundrissform von den Athosklöstern her abgeleitet. Letztlich fehlt im Artikel die kritische Behandlung des gewählten Lemmas und sollte lieber durch eine zeitgemäße Betrachtungsweise ohne die Herausstreichung einer postulierten Nationalen Schule (diese in der Forschung der Balkanländer lange Zeit stark überbetont) und dem aggregieren unterschidlicher Werkstätten auskommen. Vorschlag ist der neutralere Bezug in Form von Serbische-mittelalterliche Kunst oder Serbische mittelalterliche Architektur zu nehmen. Darin lassen sich die Richtung der serbischen Kunst neutral Darstellen, sowie die Eigenheiten zu den Vorbildern der Byzantinischen- und Romanischen Kunst herausstreichen. (nicht signierter Beitrag von 84.152.211.12 (Diskussion) 09:35, 18. Jun. 2012 (CEST)) Beantworten

Der Artikel wurde im Wesentlichen vor vier Jahren von einem Benutzer geschrieben, der schon eine gewisse Nähe zu serbisch-national(istisch)em Denken hat. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema ist da eher weniger zu erwarten. Es ist da ein gewisses Problem der Wikipedia, dass solche Artikel, die ein sehr spezifisches Thema behandeln und nur wenig Interesse anziehen (ca. 6 Abrufe pro Tag), schon eine gewisse Tendenz aufweisen können.
Du bist gern eingeladen, den Artikel zu korrigieren/ergänzen, nur braucht es dafür auch gute Belege. --Martin Zeise 07:05, 26. Jun. 2012 (CEST)Beantworten
Vom Aspekt der Zuordnung ist als sogennannter "Serbisch-byzantinischer Stil" doch nur die Periodiesierung von 1282-1371 zutreffend (im obigen Post ist die Zuordnung der sogenannten Morava-Schule auch nicht zutreffend). D. h. sie deckt den Zeitrahmen von Bauwerken ab, die unter Stefan Uroš II. Milutin, Stefan Uroš III. Dečanski, Stefan Uroš IV. Dušan und Stefan Uroš V. errichtet wurden. Für diese Bauwerke ist ein Engagement thessaloniker Bauhütten kennzeichnend vgl. The role of late byzantine Thessaloniki in church architecture in the Balkans. Referenz zur Periodisierung Jelena Trkulja, 2012: The Rose Window: A Feature of Byzantine Architecture. In: Mark J. Johnson, Rober Ousterhout, and Amy Paplexandrou (edt.) Approaches to Byzantine Architecure and its Decoration - Studies in Honor of Slobodan Ćurčićć. 143-164. ...the so-called Serbo-Byzantine School, corresponding to the reigns of Stefan Uroš II. Milutin (1282-1321), Stefan Uroš III. Dečanski (1321-1331), Stefan Uroš IV. Dušan (1331-1355) und Stefan Uroš V. (1355-1371). Die zeitlich vorhergehenden und nachfolgenden sakralen Bauwerke gehören nicht dazu. Die kirchlichen Stiftungen bis zur Regierungszeit von Stefan Uroš II. Milutin sind romanisch und von Bauhütten aus den Zentren der Ostadria (Kotor, Dubrovnik) geprägt, ab Lazar Hrebeljanović wird die serbische Sakralarchitektur von der Palaiologischen Renaissance bestimmt, die Vorbilder in Konstantinopel und insbesondere im Kloster Hilandar auf dem Athos hatte. (nicht signierter Beitrag von 84.152.194.144 (Diskussion) 09:07, 2. Jul 2012 (CEST))
Ich mache mal darauf aufmerksam, dass fortgesetzte Sperrumgehung zur endgültigen Sperrung Deines Accounts führen kann. --Otberg (Diskussion) 10:31, 2. Jul. 2012 (CEST)Beantworten