Diskussion:Siegfried Ruff (Mediziner)

Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von Sankt Anton in Abschnitt Höhenversuche Ruffs am Menschen bereits vor 1942

Sterbedatum

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Ist er noch am Leben?84.134.90.241 21:53, 23. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Ich persönlich glaub es zwar nicht, allerdings wissen wir es nicht. Wir können nur hoffen, dass Klee irgendwann eine erweiterte Auflage seines Personenlexikons herausgibt und bis dahin massig recherchiert hat. --Ticketautomat 22:10, 23. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Gibt es noch andere mögliche Quellen?84.134.90.241 22:55, 23. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Möglich wäre eine Auskunft bei Stadtarchiven zu erfragen, also in der Stadt, in der er als letztes gelebt hat, angefangen. Dann mit den Nachbarstädten weitergemacht. Die hiesigen Zeitungen kann man anschreiben, vielleicht gab es da mal Anzeigen oä. Aber wenn du an ein solches Datum kämst, vergiss bitte nicht, hier die Quelle anzugeben.--Ticketautomat 08:08, 24. Jul. 2008 (CEST)Beantworten
Klee selber bezieht sich bei seinen Angaben zu Sterbedaten gelegentlich auf das Bundesarchiv in Ludwigsburg. Die haben wohl eine Art Kartei aus der Ludwigsburger Zentralstelle, in der potentielle Zeugen/Beschuldigte für NS-Strafverfahren verzeichnet sind. Andere Möglichkeit ist das Standesamt des Geburtsortes, offenbar wird dort der Tod eines Menschen registiert. Ich weiß aber nicht, ob das systematisch passiert und seit wann das so gemacht wird. Hozro 08:33, 24. Jul. 2008 (CEST)Beantworten
Ergebnis einer Anfrage ans SHK Universitätsarchiv Bonn: Auch dort ist das Sterbedatum nicht bekannt, es liegt nur ein Zeitungsartikel vor, nach dem er am 4. März 1977 noch seinen 70. Geburtstag gefeiert hat. PDD 15:52, 22. Mai 2012 (CEST)Beantworten

Positives?

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Wo bleibt das Positive? Siegfried Ruff war als Mediziner in die Entwicklung des ersten Schleudersitzes bei der Fa. Heinkel eingebunden (Dieter H. Köhler: Ernst Heinkel-Pionier der Schnellflugzeuge, Bernhard&Graefe, Bonn 1999 Isbn3-7637-6116-0) (nicht signierter Beitrag von 88.72.122.226 (Diskussion) 17:04, 5. Sep. 2011 (CEST)) Beantworten

Höhenversuche Ruffs am Menschen bereits vor 1942

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Es gab mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bereits vor 1942 Höhenversuche am Menschen, an denen Siegfried Ruf mittel- oder unmittelbar beteiligt war. So gibt es von der Lilienthal-Gesellschaft für Luftfahrtforschung als Herausgeberin ein bei der Zentrale für wissenschaftliches Berichtswesen der Luftfahrtforschung des Generalluftzeugmeisters (ZWB) in Berlin-Adlershof gedrucktes 14-seitiges Heft mit dem vielsagenden Titel "Flugmedizinische Fragen zum Fallschirmabsprung aus großen Höhen und bei hohen Geschwindigkeiten. Leider ohne Datum, aber darin wird in einer Fußnote darauf verwiesen, dass die vorliegende Arbeit eine für den Druck bearbeitete und ergänzte Fassung des Vortrages ist, "den Flugkapitän Dr. med. habil. Siegfried Ruf im Winterhalbjahr 1941/42 bei Veranstaltungen der Lilienthal-Gesellschaft in Braunschweig, Salzburg und Thorn gehalten hat." Im Vortragstext beruft sich Ruff auf Unterdruckkammerversuche des flugmedizinischen Instituts der DVL. Vor allem die Sinkversuche aus großen Höhen (bis 12 km Höhe) konnten, so der Originaltext "in keinem Fall zu Ende geführt werden, da meist schon in einer Höhe von 11-11,5 km Sauerstoff wegen schwerster Höhenkrankheit mit Bewusstlosigkeit, zum Teil mit Atemlähmung, gegeben werden musste. Die Ergebnisse dieser Versuche und die bei der Bearbeitung der Höhenunfälle gesammelten Erfahrungen geben die Gewissheit, dass beim Absprung aus 12 km Höhe und Sinken am entfalteten Schirm allerschwerste Zwischenfälle oder sogar Todesfälle auftreten können." Bezüglich der in großen Höhen auftretenden Kälteeinflüsse sind im reich bebilderten Heft Schädigungen 2. und 3. Grades dokumentiert. Bei diesen ist nicht klar ersichtlich, ob sie unter Laborbedingungen oder in natura "erforscht" wurden. Auch bei den Tests zum Absprung bei sehr großen Geschwindigkeiten wird auf Versuche am Menschen im Windkanal des Instituts ("unseres Instituts") verwiesen, die offenbar bis zur Gewebstrennung führten. Interessant sind zudem die Literaturhinweise auf der letzten Seite: Romberg, H.W.: Der Fallschirmabsprung aus großen Höhen. Luftwissen Bd. 8 (1941), Nr. 10, S. 310 ff.; und Schütze, Ursula: Untersuchungen über den Einfluß hoher Windgeschwindigkeiten auf den Kopf. Luftfahrtmedizin Bd. 5 (1941), Heft 4, S. 322 ff.

Auch wenn die durch Ruff, Romberg und Schütze gewonnenen Erkenntnisse bis heute Gültigkeit besitzen, so bleibt der medizinische Forscherdrang bis zur ultimativen Gewissheit moralisch mehr als fragwürdig. An den Bildern im Heft lässt sich zweifelsfrei nachweisen, dass die Institutsangehörigen auch grenzwertige Selbstversuche unternahmen. Zumindest Romberg kann in einer Fotosequenz des Heftes identifiziert werden. Aber irgendwann wurde eine Schwelle überschritten. --Sankt Anton (Diskussion) 09:57, 26. Okt. 2014 (CET)Beantworten