Diskussion:Sinan/Archiv/2008

Letzter Kommentar: vor 16 Jahren von Dr. 91.41 in Abschnitt Finanzierung der Moscheen

Der Richtige Name

Der richtige Name Lautet Yusuf bin Abdullah. Der Kurzname Mimar Sinan enstand aus Mimar`i Sinanuddin Yusuf bin Abdullah. Mimari Sinanuddin bedeutet soviel wie Architekt an der Spitze der Religion. Ob die Eltern aus Grichenland bzw Armenien kommen wissen wir selbst nicht. Fakt ist er hat viel für die islamische Glaubenswelt getan. Und bauten erstellt die seit 500 Jahren stehen.(nicht signierter Beitrag von 88.231.48.109 (Diskussion) )

Das erscheint mir ein arabischer Name, ein türkischer scheint mir naheliegender. Quellen für den „arabischen“ Namen?--Kriddl Disk... 12:00, 7. Apr. 2008 (CEST)

-- Lynxxx 12:27, 7. Apr. 2008 (CEST) Wartet noch mal bitte einen Tag, und zwar deshalb, weil ich einen fast fertigen Sinan-Artikel auf der Festplatte habe, der den bestehenden um 80% erweitert. Somit wäre es schade um deine Zeit, wenn du nun anfängst zu recherchieren, da morgen oder übermorgen es eh richtig oder ergänzt dastehen wird. Ciao und LG

Stari Most

Wenn man bei Stari Most oder Mostar nachsieht, dann ist dort als Erbauer der Brücke der osmanische Architekt Mimar Hajrudin angegeben.

Dieser Tatbestand ist richtig und daher ist der Fehler unbedingt zu korrigieren. Mimar Hayreddin Aga (der tatsächliche Erbauer) war ein Lehrling Koca Sinans und hat mit dem Bau der Stari Most seine Aufnahmeprüfung in das Mentorat Sinans bestanden.

Ein Bild von Koca Mimar Sinan Ağa wäre nicht schlecht. Ich konnte keins finden. Kayserli

Kann archiviert werden (keine Signatur vorhanden) --Dr. 91.41 07:45, 23. Apr. 2008 (CEST)

große Erweiterung des Sinan-Artikels

Hi, ich habe mal den Sinan-Artikel erheblich erweitert. Und zwar so, dass nun anhand der Literaturtipps und Weblinks von euch weitere fundierte Information zusammengetragen werden könnten. Die Bauinschriften zahlreicher Moscheen sind in Hidschra überliefert, und zwar nur das Jahr, keinen Tag, was zu Folge hat, das dieses Hidschra-Jahr sich auf zwei Jahre christl. Rechnung bezieht. Ich habe bei den meisten Moscheen das Hidschra Jahr gefunden, womit eine genauere Datierung möglich wurde. Ich habe zu fast jedem Gebäude einen Link zu einer Satellitenkarte gesetzt, vorzugsweise googlemaps, da kommt man am dichtesten dran, und kann dann das Kuppelsystem wunderbar betrachten. Wo welche fehlen, ist die Auflösung zu schlecht, um das Gebäude zu erkennen.
Übrigens habe ich alle Werke in Istanbul und Edirne, die ich aufgeführt habe, mal besichtigt. Ich habe hier aus Sinans Werk eine Auswahl von vielleicht 20% der wichtigsten Werke genommen, sowie Werke, die seine Entwicklung gut nachvollziehen lassen. Somit hat man nun für ein Kunstgeschichtsseminar eine gute Auswahl von Beispiel- und Schlüsselbauten, natürlich auch für Touristen. Dazu habe ich zu jedem Gebäude ein paar wenige Notizen angefügt. Einige besonders gelungene Bauten sind dabei durch Worte wie "Meisterwerk" und dergleichen hervorgehoben. (Natürlich nicht aufgrund meines Geschmacks, sondern der angegeben Literatur.) Einige Notizen kann man auch in die fünf Hauptartikel der Bauten einbauen (die leider erbärmlich kurz sind). Sollten mal in einigen Jahren mehr Artikel zu den einzelnen Bauten geschrieben werden, könnte man natürlich auch auf die Bemerkungen hier verzichten. Ich habe die Gebäude weitestgehend (soweit eben bekannt) chronologisch geordnet. Ich habe dabei den Namen "Komplex" (Külliye) gewählt, wenn das Augenmerk nicht nur auf die Moschee, sondern auf den gesamten Baukomplex gerichtet wird, oder dieser das Besondere und Originelle an dem Ort darstellt. Ist hingegen eigentlich nur die Moschee erwähnenswert, oder ragt stark gegenüber der Külliye auf, habe ich halt "Moschee" genommen. Das Lemma wird davon aber nicht berührt, wie ihr erkennen könnt, wenn ihr euch den Quelltext anschaut. Die Bilder bei Commons sind leider nicht so doll, einige sogar falsch beschriftet. Immerhin habe ich dort mal die Sinan Kategorie mit allen Bildern aufgefüllt, die ich fand. Was hier noch zu tun wäre, ist die künstlerische Entwicklung Sinans zu beleuchten. Dieses ist nun mit den bereitgestellten Infos möglich, sollte überhaupt Bedarf daran bestehen.

Falls noch Fragen sind, immer gerne. Besser hier, als wild zu editieren, denn ich habe mir meist was dabei gedacht. Ciao und LG, -- Lynxxx 02:57, 23. Apr. 2008 (CEST)

Prima Lynxxx! Dieser Artikel wartete längst auf meiner Liste der zu bearbeitenden Artikel. Nun hast du in bewährter Manier ausgeführt, was ich mir selbst einmal zumuten wollte, aber sicher nicht so bravourös zustande gebracht hätte. Kleine oder kleinste Korrekturen werde ich mir erlauben. Bei größeren würde ich erst hier nachfragen. Längst überfällig ist mal wieder ein Gang durch all die Istanbuler Moscheen. Rate mal meine Lieblingsmoschee ;-) Beste Grüße --Dr. 91.41 06:10, 23. Apr. 2008 (CEST)
Oh, danke für das Lob. :-) Kleine Bemerkung noch. Ich habe mir bei der Formulierung der Sätze keine große Mühe gegeben. Da gibt es sicherlich Meister der Linguistik, die ggf. einiges umformulieren könnten, ohne den Inhalt arg zu verändern. Aber das ist IMHO erstmal sekundär, denn erstens ist z.B. noch nicht einmal ein Artikel der Şehzade-Moschee, Ulu-Moschee, etc. vorhanden, und zweitens sind meine Sätze oder meine Wortwahl auch nicht sooo grottig. LG, -- Lynxxx 11:50, 23. Apr. 2008 (CEST)

Auch von mir ein Glücvkwunsch zu der Arbeit. Einige Sätze sind in der Tat noch etwas jubelnd (was man bei einer intensiven Beschäftigung mit Sinan verstehen kann, aber nunmal nicht besonders enzyklopädisch ist). Werde mal ein wenig glätten, notfalls lasse ich mich aber auch gerne korregieren.--Kriddl Disk... 11:58, 23. Apr. 2008 (CEST)

"Jubelnd" ist ein gutes Stichwort. Seine Bedeutung in der Kunstgeschichte, bzw. Architekturgeschichte sollte deutlich werden. "Michelangelo der Osmanen" bringt es für die meisten "Laien" auf den Punkt. "Euklid" ist eine osmanische Zuschreibung. "Herr der zehntausend Kuppeln" ist auch schön, aber ich habe die Kuppeln (noch ;-) ) nicht gezählt, für mich aber zu "lyrisch". Auf jeden Fall musst er ein Genie gewesen sein. Man könnte ja schauen, was bei anderen "Genies" wie Leonardo da Vinci, Picasso, etc. steht. Ein wenig Kopfzerbrechen bezgl. des Stils machte mir manchmal, dass einiges eben nur vage oder unsicher bekannt ist, und ich deshalb mit "vielleicht", "eventuell", "möglicherweise" jonglieren musste. Vielleicht fällt einem dazu ja noch bessere Synonyme ein. Und zu einem Lemma wie z.B. Sultan-Selim-II.-Mausoleum. Da wusste ich nicht, ob das "II."" auch mit Bindestrichen versehen wird oder nicht. Ciao. -- Lynxxx 12:15, 23. Apr. 2008 (CEST)
Stimmt, ist mir auch schon aufgefallen. Dafür ist mir nur noch nichts eingefallen. Für den "Euklid" etc. httest Du ja Quellen und das als Zitat angegeben - da habe ich auch keine Bedenken. Nur im Fließtext tauchte sowas auch ab und an auf.--Kriddl Disk... 13:42, 23. Apr. 2008 (CEST)

Zumindest haben wir nun einen Artikel, der genauer ist, als alle anderen Wikis. Und wenn man noch was zur künstlerischen Entwicklung aus der engl. einfügt, dann ist er komplett. Vielleicht komme ich nochmal dazu, mir den engl. Artikel durchzulesen, um zu überprüfen, ob er brauchbar ist und meinen Büchern, Artikeln,... entspricht. Tschüß, -- Lynxxx 14:20, 23. Apr. 2008 (CEST)

Lynxxxx sorry für die löschung meines beitrages und deiner antwort, das hat gründe die ich dir erläutern werde.. ich werde mich bei dir melden

Rang des Janitscharen

Vielleicht unglücklich ausgedrückt? Janitschar ist keine Rang. Welchen Rang innerhalb der Janitscharen hatte Sinan 1521 (für später werden die Ränge ja genannt)? --Dr. 91.41 07:59, 24. Apr. 2008 (CEST)

Ja, du hast recht, Janitschar ist kein Rang. Ich meinte damit, dass er vorher Rekrut (acemi oglan) war, und ab 1521 in das Janitscharenkorps kam, also nun Janitschar war (Gefreiter... ;-)) LG, -- Lynxxx 19:26, 3. Mai 2008 (CEST)

Moin, ich wollte denjenigen mal fragen, nach welchen Kriterien die Weblinks verringert wurden? Ansonsten braucht man auch keine Links z.B. zu Bilderdatenbanken, sondern kann gleich einen google-Link setzen, mal sehen, wie viele der Bilder dort falsch beschriftet sind... LG, -- Lynxxx 19:26, 3. Mai 2008 (CEST)

@all: Ich habe mal meine Version mit dem Gesichtet-Button versehen. Diese Version ist nicht die aktuelle, denn einige Rechtschreibkorrekturen, Umformulierungen, Ergänzungen wurden inzwischen getätigt, aber diese kann ich nicht immer in vollem Maße mittragen. Also sollen die Leute, die Änderungen unternehmen die neue Version sichten und mit ihrem Namen dafür bürgen. Ausserdem wollte ich die Funktion mal testen... ;-) Wer mehr Links künftig sehen möchte, der schaue in die Versionsgeschichte. Bin dann mal weg von dieser Seite. Ciao, -- Lynxxx 00:08, 14. Mai 2008 (CEST)

Bilder

Bei diesen Architekturphotos fallen mir die stürzenden Linien besonders negativ auf. Ob es bessere Bilder gibt oder die vorhandenen bearbeitet werden können? Ich werde mal Benutzer:Rainer Zenz fragen. --Dr. 91.41 07:19, 23. Apr. 2008 (CEST)

Ja, wie ich schon oben schrieb, sind die Fotos oft nicht so dolle. (Einige wenige sicherlich aus Webseiten geklaut, oder wer hat die Erlaubnis auf das Minarett der Eski Cami zu steigen?) Danke für die kleinen Korrekturen.-- Lynxxx 11:50, 23. Apr. 2008 (CEST)
Hi Lynxxx, haste was dagegen, wenn ich eines der beiden doppelbilder Süleymaniye/Rüstem Pascha rausnehme und die bilder etwas anders anordne? --Dr. 91.41 20:11, 13. Mai 2008 (CEST)
Nö, ändere den Artikel nach deinen Gutdünken. Werde mal unten antworten. Ciao, -- Lynxxx 23:11, 13. Mai 2008 (CEST)
Kurzes Feedback zu den Bildern: Ich habe unter den ersten beiden Unterkapiteln jeweils die Innenhofansicht der beiden wichtigsten Bauten gesetzt. (Gäbe es eine der Sehzade, hätte ich auch diese benutzt unter einer weiteren Überschrift) Die beiden "doppelten" Bilder der Süleymaniye habe ich deshalb benutzt, weil auf einer Fernansicht die dominierende Wirkung auf dem dritten Stadthügel über das Goldene Horn sichtbar wird. Auf der Nahansicht hingegen kann man besser die Schildwände und das Kuppelsystem der Süleymaniye und auch die überkuppelten Galerien sowie das achteckige Tragesystem der Rüstem erkennen. Ausserdem habe ich die Bilder so gewählt, dass zumindest bei meiner Bildschirmauflösung und mit Firefox die Bilder mit ihrem unterem Rand bündig mit den Unterkapitellinien abschließen und sich nicht (unschön) überlappen. Wollt nur mal anmerken, dass ich mir durchaus was dabei gedacht habe, und nicht nur irgendwelche Bilder in beliebiger Anordnung hingeklatscht habe... ;-) Aber DTP-Profis können sicherlich noch was verbessern... ;-) Bye und Gruß, -- Lynxxx 13:59, 14. Mai 2008 (CEST)
Zitat: Nö, ändere den Artikel nach deinen Gutdünken. --Dr. 91.41 15:00, 14. Mai 2008 (CEST)
Hihihi, ich hab ja auch nichts gegen Änderungen, wollte oben nur meine Beweggründe für meine Anordnung erläutern. Ob andere Wikipedianer ein anderes Anordnungssystem besser finden, oder eine in ihren Augen noch schönere Auswahl und Aufteilung der Bilder finden, sei ihnen unbenommen. Ob nun mit hier vorgebrachter Intention oder nicht, das ist mir egal. Nur meinen Entwurf wollte ich begründen, mehr nicht. Bis denne, LG -- Lynxxx 16:06, 14. Mai 2008 (CEST)

Finanzierung der Moscheen

Sauermost, S. 28: "Die Sultansmoscheen sollten prinzipiell nicht aus den Steuern der gläubigen Untertanen, sondern aus den Beutegeldern und Tributen der Ungläubigen bezahlt werden." Durchbrochen - gegen den Widerstand der Ulema - hat das erst Ahmet I. Für Sinans Sultansmoscheen und Külliyen trifft es uneingeschränkt zu. Es geht also nicht um "Territorialkriege", sondern um die nahezu jährlichen Kriegszüge (vor allem nach Westen). Ähnlich steht es mit den Moscheen der Großwesire, z. B. des Sokollu Mehmed Pascha oder des Rüstem Pascha. Da ich dafür den Beleg nicht da habe (in meiner Erinnerung bei Hammer-Purgstall) hatte ich einschränkend "vor allem" geschrieben. So wie es jetzt im Artikel steht ist es falsch. --Dr. 91.41 07:07, 24. Apr. 2008 (CEST)

Hi, ich habe ganz vergessen, dass ich hier noch antworten wollte, hoffentlich noch vor deinem Urlaub... :-) Sauermost ist ein recht gutes Buch, aber man sollte nicht den Fehler machen, zeitgenössische Idealvorstellungen und Wünsche, mit der praktischen Realität gleichzusetzen. In diesem Falle gibt es Quellen die der Ulema nahestehen oder daher stammen, die Mehmed II. zahlreiche Konfiszierungen von Stiftungen (waqf) für einige seiner Bauten und zur Finanzierung seiner Armeen scharf verurteilen. Daher kommt auch die Kritik, indem sie durch ihre Polemiken dem Sultan tyrannische Eigenschaften anheften, z.B. dass er doch lieber Beutegelder für den Bau der Sultan Mehmed Moschee verwenden sollte, statt Steuern, wie er es getan hatte. Oder das er beim Bau des Palastes Kriegsgefangene nicht bezahlen würde, andere Quellen hingegen davon berichten, dass sie sehr wohl mit sechs Akce pro Tag Minimum entlohnt wurden. Hier sieht man die eigentliche Intention und den Wahrheitsgehalt des (anonymen) Autors sehr deutlich. Ebenso wie bei Gelibolulu Mustafa Ali, der teilweise starke Kritik an zahlreichen osmanischen Gegebenheiten und Gesellschaftssystemen richtete, orientiert war an einem idealisiertem Herrschaftsmodell, und als er an der Front war die Vergangenheit mit glorifizierendem Gazitum verklärte. Auch er brachte seine Kritik, z.B. als er arbeitslos wurde, damit zum Ausdruck, dass er meinte, es wäre pietätvoller, neue Moscheen aus Kriegsbeute zu bezahlen. Ein Ratschlag an die Oberen von einem Besserwisser. Somit erfahren wir nicht immer, wie die damalige Zeit war, sondern wie das seelische Befinden eines Autoren ist, der sich selber als wichtiger erachtet, als er war, der zynisch und selbstgerecht war, der vergangene Zeiten idealisierte und legitimierte z.B. im Sinne der Ulema. Wieso schreibe ich das alles? Weil man seit einigen Dekaden durch intensivere Auswertungen der Archive schlauer geworden ist, und die Beschreibungen eines Hammer-P. oder Jorga mit ihren z.B. auf osm. Hofchronisten gestützten Schlüssen teilweise obsolet wurden. (Ebenso wie neuere Bücher, die sich auf diese stützen). Lesetipp:
Halil Inalcik und Donald Quataert: An Economic and Social History of the Ottoman Empire dann erkennt man auch, woraus sich der Haushalt des Staates zusammensetzte, z.B. im 15. und 16. Jh. über 90% aus Kopfsteuern und Steuerpachten. Aus denen wurden dann auch überwiegend andere Moscheen finanziert, wie z.B. die Yeni (Valide Sultan) Moschee. Lies dazu auch die verschiedenen Stiftungsurkunden der waqf, oder deren aktuellere Auswertungen. (Und wenn du dazu keine Lust oder Zeit hast, dann schaue einfach mal in eine Chronik der Ereignisse, und stelle die häufigen Inkongruenzen zwischen Eroberungen (oder eben nicht erfolgten Eroberungen) und Stiftungen fest.) Leider sind etliche Artikel in der Wiki stellenweise mit einer veralteten Sicht auf das osmanische Reich gekennzeichnet. Und mir scheint durch die Zunahme der Ebook-Digitalisierungen dieses zuzunehmen, da alle möglichen Leute mit geringen Vorkenntnisse nun beginnen, 150 Jahre alte Schinken zu schmökern...
Also kurz gesagt, der zitierte Satz von Sauermost ist ein Ratschlag gewesen, der in der Realität zumeist nicht befolgt wurde. So wie es jetzt im Text steht, ist es nicht korrekt und eine seit 25 Jahren veraltete Sicht.
Aber von mir aus könnt ihr schreiben was ihr wollt, denn ich werde in der Wiki bestimmt nicht wie ein Schlosshund darüber wachen, ob Artikel mit der Zeit wieder verflachen, veralten, verhunzt werden. LG, -- Lynxxx 19:26, 3. Mai 2008 (CEST)
Hallo Lynxxx, es dürfte doch kein Problem für dich sein, deine offensichtlich berechtigten Einwände gegen den betroffenen Satz mit Quellennachweis einzubringen. Formuliere den Satz bitte entsprechend um, sodass die Idealvorstellung und die Realität drin vorkommen, und schon ist die Sache geritzt. Dein dick und groß geschriebener Rundumschlag ist eigentlich nicht nötig. Die Wikipediawelt wird sich letztlich um deine geistigen Bauchschmerzen nicht kümmern. Wenn du deine steilen Edits für so unumstößlich hältst, dass sie nicht veflacht werden dürfen, musst du halt schon dahinter her sein. Beste Grüße --Dr. 91.41 07:28, 12. Mai 2008 (CEST)
Ein Wort noch zu Halil İnalcık und dem Veralten der Auswertung von Quellen. Sicher ist es erstrebenswert, den "Tatsachen" entsprechende Quellen heranzuziehen. Wie sieht das nun bei İnalcık aus? Er fußt, wenn ich das recht überblicke, weitgehend auf den Quellenstudien, die er bereits 1978 und 1985 verarbeitet hat (und was ich vor einiger Zeit durchgelesen habe auf der Suche nach bestimmten Inhalten). Das ging wohl auch in An Economic and Social History of the Ottoman Empire von 1994 ein (hatte ich auch in der Hand und auf andere Inhalte gerichtet nur begrenzten Einblick genommen und werde es mir im Laufe der Woche nochmals vornehmen, wenn ich in der UB bin). Korrigiere mich, wenn ich das falsch einschätze. Bringen denn die anderen vier Autoren so viel Neues, dass man den Erkenntnisstand von vor 25 Jahren so pauschal als veraltet bezeichnen kann? --Dr. 91.41 10:55, 12. Mai 2008 (CEST)

Ach, weißt du, ich habe vieles nicht mehr präsent, in welchen der Bücher oder Artikel, z.B. auf archnet.org ich obiges gelesen hatte, um meine Auffassungen nochmals zu bestätigen. Ich weiß, dass sich die Wikipedia nicht um meine geistigen Ergüsse kümmert, erst recht nicht, wenn ich sie nicht seitengenau belege. Dann soll es eben so sein, und innerhalb der nächsten fünf Jahre ändert es sich eh auf eine Weise, wie ich sie heute schon lese. Weil dann diese Forschungsergebnisse wahrscheinlich auch Allgemeingut werden selbst bei Populärwissenschaftlern. Welche vier Autoren? Und ja, in den letzten 30 Jahren sind auch durch den Fall des Eisernen Vorhangs, aber auch durch weitere Öffnungen von Archiven in Syrien, Libanon, Israel, Türkei, Ägypten, usw. zahlreiche neue Erkenntnisse zu tage getreten. Die Turkologie/Osmanistik bedienten sich in der Vergangenheit vorrangig osman. Historiographien, und denen der Gegner, auch Urkunden, und Gesandschaftsschreiben und Reiseberichte. Dieses wurde nun durch Methoden ergänzt, die in westl. Geschichtswissenschaften in anderen Reichen schon lange angewandt wurden, z.B. um ein genaueres Bild der sozialen, kulturellen und ökonomischen Geschichte zu erhalten. Daraus ergibt sich dann auch eine Relativierung der osm. Hofchronisten und denen der Gegner (Venedig, Habsburg, etc.). Inalcik ist sicherlich ein Größe und als Altmeister meistens zitierbar. Nur wenige seiner Gewichtungen werden heute nicht mehr von der Mehrzahl der Turkologen mitgetragen, z.B. seine Betonung der Glaubwürdigkeit von osm. Geschichtsschreibern für lange zurückliegende Zeiten in der Frühzeit der Osmanen, wo andere wie C. Imber es sogar kategorisch ablehnen, diese Quellen zu verwenden und das "Black Hole" der frühen Osmanen mit neuen Fabeln zu füllen. Wie dem auch sei, das obige Buch ist ja auch von Donald Quataert mit verfasst worden, der sich inzwischen als Teil einer "neueren" Generation von Osmanisten einen Namen gemacht hat. Einige Monographien sind in den letzten Jahren erschienen, und zeigen schon zu einem Matuz von 1985 einige gravierende neue Bewertungen: z.B. von Daniel Goffman, Donald Quataert, Erik Jan Zurcher, Ekmeleddin Ihsanoglu, Suraiya Faroqhi, Douglas A. Howard, Caroline Finkel, usw.
Und mein Großdruck sollte nicht arrogant oder marktschreierisch wirken, sondern nur verdeutlichen, dass ich mich nicht um die Qualtitätssicherung meines Inputs groß kümmern möchte, denn das erscheint mir müssig und ich möchte lieber meine knappe Zeit in anderen Input widmen. Wenn dann die Artikel wieder monokausal, veraltet, stereotyp werden, so tut es mir leid, aber in einigen Jahren werde ich sicherlich das gleiche, was ich schon mal geschrieben habe, hier wiederfinden. Erst in der engl. Wiki, dann wohl auch hier.
Also konkreter Vorschlag: Satz löschen, dann kann niemand dir oder mir vorwerfen Quellen einseitig oder intentiös zu verarbeiten? Ist doch auch egal, angesichts der viel wichtigeren Aufgabe, die künstlerische Entwicklung zu schreiben? Mir scheint die wiki oft in diesem Klein-Klein steckenzubleiben? Liebe Grüße, -- Lynxxx 23:49, 13. Mai 2008 (CEST)

Eine Empfehlung nebenbei aufgrund der Erfahrung mit Lowry bei den Akıncı: etwas kritischer mit der von dir propagierten neueren Literatur umgehen. ;-) --Dr. 91.41 15:03, 14. Mai 2008 (CEST)
Danke für deinen Rat. Lowry habe ich nur zufällig aufgrund von Googlebooks gefunden, ich hatte es nie in der Hand, und seine Ausführungen waren nur ein kleiner Hinweis dem mal nachzugehen, also für die "Akinci-Profis". Er schreibt auch insgesamt in dem Buch nicht viel neues, dazu noch einiges fragwürdiges, und sein Werk kann man getrost im Regal stehenlassen, wie ich inzwischen durch eine Rezension festgestellt habe. Bezgl. der Gazi-These von Wittek schreibt er ja meistens keine eigenen Ergüsse, und ich bin da beim Überfliegen einiger wenigen Seiten des Textes nicht stutzig geworden, da ich mich auf Kreiser und andere stütze. Und bezgl. der "neueren" Literatur stütze ich mich ebenfalls auf Rezensionen und Literaturempfehlungen von Profs. an deutschen orientalistischen Fakultäten. Wenn es um essentielle neue Erkenntnisse geht, klopfe ich erstmal regelmäßig die Vita, die Konferenzlisten, die Rezensionen, etc. eines Autoren ab. Dies habe ich beim kleinen Hinweis auf Lowry nicht getan, da ich schon woanders über die frühe Osmanenzeit gelesen hatte, dass eben auch Christen an den Beutezügen und Kriegszügen beteiligt waren, so wurde ich bezgl. seiner These der christl. Akinci Kontingente nicht stutzig, waren doch die Martolos u.a. Christen. Adios, -- Lynxxx 16:26, 14. Mai 2008 (CEST)
Zu den Martolos usw. antworte ich dir bei Diskussion:Akıncı. --Dr. 91.41 18:38, 14. Mai 2008 (CEST)

Einberufung

Selbst nach stilistischer Korrektur ist die Logik des folgenden Satzes nicht klar: "Der Grund für seine ungewöhnlich späte Einberufung kann in seiner Sprachkenntnis und seinem schon erlernten Beruf gelegen haben." Was soll damit ausgesagt werden? --Dr. 91.41 07:55, 24. Apr. 2008 (CEST)

Es ist recht ungewöhnlich, wenn einer mit über 21 Jahren zur Knabenlese einberufen wird. Vielleicht ist hier entweder Bestechung mit im Spiel gewesen, Sinan in die Auswahl der devsirme mitzunehmen, oder seine Vorkenntnisse, die seine Ausbildung verkürzten (z.B. brauchte er nicht mehr auf einem ciftlik türkisch lernen, etc. In Kappadokien waren zu der Zeit zumindest die Griechen zweisprachig.) LG, -- Lynxxx 19:26, 3. Mai 2008 (CEST)
So wie der Satz dasteht, ist er nicht abgesichert und sagt auch nicht aus, was du zur Erklärung anführst. Wenn eine Quelle eine der Annahmen unterstützt, solltest du den Satz entsprechend formulieren, Ist das nicht der Fall, kann eigentlich nur ausgesagt werde, dass Sinan so spät einberufen worden ist. --Dr. 91.41 07:33, 12. Mai 2008 (CEST)
Auch hier werde ich nicht mehr die Quelle, das Buch heraussuchen, die diese Erklärung aufführt. Warum nicht, wirst du dich fragen? Einfach, weil ich nicht erwartet habe, dass hinter jedem einzelnen Satz eine Fußnote nötig ist. Ich dachte anfangs eigentlich, dass ein Literaturhinweis unten genügt, wenn klar ist, dass sich der gesamte Artikel darauf gründet. (Stand so irgendwo in der Hilfe) Ich habe nur deshalb überhaupt so viele Fußnoten verwendet, weil ich den Artikel ursprünglich nicht für die Wiki geschrieben habe. Aber wenn das hier anders gesehen wird, und diese Aussage unglaubwürdig gilt, dann lösche sie halt meinetwegen. Ich bin darüber nicht traurig oder böse. :o) LG, -- Lynxxx 23:57, 13. Mai 2008 (CEST)
Eigentlich bin ich auch gegen den "Fußnotenterror" gewesen. Die Erfahrung mit dem Posten von ungeprüften und aus der Lameng eingebrachten Thesen als Fakten haben mich dazu bewogen, möglichst viel durch Quellenangaben abzustützen. So kann jeder, der mag nachprüfen, ob ich richtig lag. Ähnliches erwarte ich vor allem von Insidern wie du einer bist. Es reicht ja, wenn die Ideologen ohne Nachweis posten. --Dr. 91.41 15:08, 14. Mai 2008 (CEST)