Diskussion:Singen (Stadtilm)
Ableitung von Singen
BearbeitenDie Ableitungen von Ortsnamen auf -er sind im Deutschen nicht konsistent oder regelmäßig. Es gibt Burghauser, Nordhäuser und Rheinhausener, obwohl der zugrundeliegende Ortsname jedemal gleich endet (auf ~hausen). Wie es geht, wird dabei nicht von Zugereisten bestimmt, sondern von Einheimischen (Ortsüblichkeit). Da gibt es eben Haller (in Halle/Westfalen und Schwäbisch Hall) und Hallenser (in Halle/Saale). Das ist eben so. Und mögen sich die Leute aus dem badischen Singen auch Singener nennen, die aus dem thüringischen Singen halten es bei der Ableitung wie die aus Bremen: r ersetzt n. In Singen gibt's den {http://ilmtal.eu/de/cms/front_content.php?idcat=91&idart=127 Singer Berg] und Singer Bier. Definitiv. Einer aus der Gegend: Matthias 03:25, 12. Dez. 2011 (CET)
- Hallo, Matthias! Deinen Ausführungen als "einer aus der Gegend" kann ich nicht ganz zustimmen. Die ortsübliche Ausdrucksweise mag vielleicht prägend und für die Zukunft ausschlaggebend sein, sie ist jedoch nicht automatisch amtlich. So wird in amtlichen Karten der Berg bei Singen "Singener Berg" und nicht "Singer Berg" bezeichnet. Eine Brauerei kann ihr Bier nennen wie sie möchte oder, um Deinen Gedanken zu folgen, so wie es die Verbraucher am liebsten sehen würden. Auch die Angabe auf der Website der Gemeinde kann fehlerhaft sein, das habe ich schon oft genug festgestellt. Vermutlich richtig ist Deine Einleitung, dass Ableitungen von Ortsnamen auf -er nicht geregelt sind. Jedenfalls konnte ich dazu in meinem Duden keinen ein deutigen Hinweis finden. Vorerst bleibe ich bei meiner Meinung, dass es amtlich "Singener Berg" heißt. --Claus Diskussionsseite 13:31, 12. Dez. 2011 (CET)
- Was, bitte, macht denn eine Karte amtlich? Es gibt auch blauäugige Kartographen ... Matthias 03:25, 13. Dez. 2011 (CET)
- Hallo, Matthias! Für die Vergabe von Flurnamen, zu denen auch die Namen von Bergen und anderen Erhebungen zählen, ist in Thüringen das Landesamt für Vermessung und Geodäsie zuständig. Die dort verwalteten und vergebenen Namen sind amtlich. Nach meiner Recherche bei diesem Amt kann ich Dir folgendes mitteilen:
- Auf der dort vorhandenen ältesten Karte (Feldoriginal 3059) von 1855 heißt der Berg "Singer Berg"
- Auf dem Urmesstischblatt von 1873 heißt der Berg "Singer Berg"
- Auf dem Messtischblatt von 1905 in den Auflagen von 1931 und 1936 heißt der Berg "Singener Berg"
- Auf der aktuellen Topografischen Karte 1:10.000 ("TK 10") heißt der Berg "Singener Berg"
- Also bleibe ich bei meiner Meinung und werde die entspr. Änderungen vornehmen. Bitte beachte auch Diskussion:Singener Berg --Claus Diskussionsseite 15:39, 13. Dez. 2011 (CET)
- Hallo, Matthias! Für die Vergabe von Flurnamen, zu denen auch die Namen von Bergen und anderen Erhebungen zählen, ist in Thüringen das Landesamt für Vermessung und Geodäsie zuständig. Die dort verwalteten und vergebenen Namen sind amtlich. Nach meiner Recherche bei diesem Amt kann ich Dir folgendes mitteilen:
- Was, bitte, macht denn eine Karte amtlich? Es gibt auch blauäugige Kartographen ... Matthias 03:25, 13. Dez. 2011 (CET)
Tut mir leid, ich komm mir ein bisschen wie im Irrenhaus vor. 1905 hat ein Kartograph am Rad gedreht, und seine Nachfolger haben nicht weiter drüber nachgedacht. Das ist alles. Du stellst selber fest, dass ältere Karten "Singer Berg" verzeichnen. Auch neuere übrigens, die Du aber nicht als amtlich anerkennst. Die nicht gerade frisch zugezogenen Leute in Singen (die sich Singer nennen) und Umgebung sagen jedenfalls Singer Berg, auch eine ortsansässige Gastwirtschaft heißt so. Das alles lässt sich mühelos nachprüfen. Aber bitte, mach Deinen "Singener Zirkus". Ich hab zu einer weiteren Teilnahme keine Lust. Ich fahre einfach, wenn es wieder Frühling ist, mit dem Rad zur Singer Brauerei, nehme ein Singer Bier als Stärkung für die Wanderung auf den Singer Berg. Übrigens: Von 1994 bis 1996 gab es - und zwar ganz "amtlich" - eine Gemeinde "Singer Berg" (die dann in der Gemeinde Ilmtal aufging). Ich für meinen Teil schreibe vielleicht demnächst die Bremener Stadtmusikanten und warte auf die entsprechenden Reaktionen hier. ;-) Matthias 00:02, 14. Dez. 2011 (CET)
- Hallo, Matthias! Nicht verzagen! Diskussion tut gut, auch wenn man mit dem Ergebnis nicht immer zufrieden ist. Bei Deinen Besuchen in der Singer Brauerei, dem Genuss des Singer Biers und Deiner Exkursion auf den Singener Berg wünsche ich Dir von Herzen viel Spaß, besonders wenn Du Dich bei diesem Anlass an unseren Meinungsaustausch erinnerst. Zu Deinem Trost sei noch angemerkt, dass die deutsche Rechtschreibregelung derzeit keine Regeln für die Ableitung von Orten auf -en enthält. Du wirst feststellen, dass es viele unterschiedliche Ausdrücke gibt (München: Münchner, Münchener; Lingen: Lingener; Bremen: Bremer; Bingen: Binger (Loch); Langen: Langener (Waldsee) etc. Mit den Bremener Stadtmusikanten wirst Du jedenfalls nicht viel Vergnügen haben: Das ist ein (unamtlicher) Eigenname so wie Deine Singer Brauerei. Gute Nacht! --Claus Diskussionsseite 00:50, 14. Dez. 2011 (CET)