Schreibweise - Verweis

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1. Die Schreibweise Sophrosyne ist heute am verbreitesten. Das Eta am Ende wird gelegentlich auch mit "ae" oder gar "ä" transkribiert: Sophrosynae/Sophrosynä. Im Neugriechischen werden Y und Eta wie "i" ausgesprochen, so dass man in modernen Texten auch Sophrosyni oder Sofrosini findet. Eine besondere Mischtranskription ergibt sich aus dem Versuch, statt Homophonen Homographeme zu verweden: SOFROSYNH versucht das Eta durch das lateinische H zu imitieren.

2. Die Übersetzung mit "Besonnenheit" ist eine Krücke. Aus Sicht der Philosophie verdient der Begriff Sophrosyne einen eigenen Artikel.

Sophrosyne erlaubt Impulsivität

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sophrosyne, griechisch: "Gesundheit des Zwerchfells"[1][2]. Sophrosyne bezeichnet die innere Eigenschaft und die erstrebte Fähigkeit, den rechten Mittelweg zu halten, z. B. zwischen Leidenschaft und Verstand. Somit zügelt der Verstand die Leidenschaft und die Leidenschaft den Verstand als das Selbst.

"Sophrosyne" ist _nicht_ mit "Besonnenheit" gleichzusetzen, welche einen emotionalen Impuls beherrscht. Sophrosyne ist im Gegenteil dazu die Zügelung - besser: das Leiten durch das Selbst als das Selbst. Eine spaltende Selbstbeherrschung, in der der Verstand die Emotion bzw, der Geist den Körper beherrscht, ist nicht gegeben. Auch ist eine Selbstserkenntnis ist nicht notwendig. Man ist einfach.

"Sophrosyne" ist eine Tugend und führt zur Seelenruhe, die aber auch gar nichts mit Apathie gemein hat.

-- drahcir 19:06, 16. Mai 2011 (CEST)