Diskussion:Sprachgrenze

Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von ProloSozz in Abschnitt Frankreich

Sprachen in Schleswig-Holstein

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Im Artikel steht folgender Satz: Die Eider markierte über Jahrhunderte die Sprachgrenze zwischen Deutsch, genauer Niederdeutsch, und Dänisch. Kann man das so schrieben? Was ist mit der (Nord-)Friesischen Sprache? Ich bin wirklich kein (Sprach)Experte in der Norddeutschen/Süddänischen Geschichte, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die dänisch-deutsche Sprachgrenze an der Eider so klar zu ziehen war. Und wenn ja fehlt mir die Quelle und die genaue Datierung (Seit wann ist das anders' Und warum?). --Brian 14:26, 13. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Mir erscheint diese Formulierung auch sehr zweifelhaft. Es gab bereits im Mittelalter nördlich der Eider (also im heutigen Südschleswig, welches ja nach der Volksabstimmung nach dem Ersten Weltkrieg bei Deutschland verblieb) niederdeutsch und friesisch sprechende Bevölkerungsgruppen. (nicht signierter Beitrag von 2A0A:A543:DFD3:0:949F:6A98:F843:5EF5 (Diskussion) 12:32, 14. Jul. 2020 (CEST))Beantworten

Frankreich

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Kann man für das Elsass und Lothringen überhaupt von einer heute noch "bestehenden" Sprachgrenze sprechen? Grüße--Plantek (Diskussion) 11:05, 5. Feb. 2020 (CET)Beantworten

Auch ich würde das heutzutage in Frage stellen, denn sowohl das Elsass als auch (und noch stärker) das ehemals deutschsprachige Lothringen sind heute komplett französisiert. Zwar singen die Kinder in den Grundschulen gelegentlich alemannische Volkslieder, aber sie verstehen deren Bedeutung erst, wenn man sie ihnen auf Französisch erklärt. Und bzgl. der "historischen" Sprachgrenze sollte man den Hinweis hinzufügen, dass die Karte den Stand von 1880 repräsentiert. Bis zur Ansiedlung von frankophonen Siedler aus Savoyen und aus der Picardie um ca. 1630 verlief die Sprachgrenze nämlich deutlich weiter westlich. So stammte der (trotz seines lateinischen Namens zweifelsfrei deutschsprachige) Humanist Musculus aus der damals eindeutig deutschsprachigen Kleinstadt Duss (nahe dem schon damals französischsprachigen und deutlich bekannteren Ort Château-Salins) in Lothringen. Die Stadt Duss stellte auch eines der Kraftzentren des Deutschen Bauerkrieges von 1525 dar - heute heißt der Ort auf Französisch Dieuze; die bereits um 1700 veraltete deutsche Bezeichnung ist weitgehend in Vergessenheit geraten. (nicht signierter Beitrag von 2A0A:A543:DFD3:0:949F:6A98:F843:5EF5 (Diskussion) 12:38, 14. Jul. 2020 (CEST))Beantworten

Dem muß widersprochen werden. Zum einen ist die Sprachgrenze sehr wohl noch an Flurnamen erkennbar. Diese werden jeweils nur in einen von Französischsprchern aussprechbare Form gebracht, aber nicht übersetzt. Klarerweise sind diese auf weite Strecken als historisch zu betrachten; aber es sind klar deutsche Wörter. Und zum anderen wird im Elsaß sehr wohl auch noch Elsäßisch gesprochen – aber im wesentlichen unter Einheimischen. Fremde spricht man grundsätzlich französisch an – es sei denn, es ist irgenwie erkennbar oder zu erwarten, daß sie Elsäßisch verstehen; und das ist im übrigen ähnlich wie in Südbaden, wo man in bestimmten Situationen prinipiell damit rechnen muß, daß der andere nicht viel vesteht, wenn man ihn alemannisch anspricht – wohingegen dieses Problem beim Hochdeutsch bekanntlich nicht besteht. --ProloSozz (Diskussion) 23:14, 21. Feb. 2021 (CET)Beantworten

Deutsch-sorbische Sprachgrenze, saterfriesisch-deutsche Sprachgrenze usw.

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Im Artikel ist unter anderem von der deutsch-sorbischen Sprachgrenze die Rede und von der saterfriesisch-deutschen Sprachgrenze, obwohl die gemeinten Linien das Sprachgebiet des Deutschen nicht begrenzen. Begrifflich scheint mir das parallel zum Ausdruck „deutsch-Berliner Grenze“, der schief ist weil Berlin zu Deutschland gehört und es sich also lediglich um die Grenze Berlins handelt. @J budissin: Was meinst du als Kenner der sorbischen Sprachen dazu?

Und allgemeiner: Wie gehen wir im Artikel insgesamt mit dem Umstand um, dass die Grenze eines Sprachgebiets nicht notwendigerweise mit der Grenze einen anderen Sprachgebiets zusammenfällt, sondern dass es in Europa und global massenhaft mehrsprachige Gebiete gibt, natürlich auch in Deutschland, der Schweiz, Österreich und dem italienischen Südtirol? Ist das Framing und die Ideologie einer klaren Trennung voneinander statt eines möglichen und auch tatsächlichen Miteinanders nicht zutiefst nationalistisches Gedankengut? Lieben Gruß —LiliCharlie (Disk.) 22:52, 7. Aug. 2020 (CEST)Beantworten

Die Vorstellung einer deutsch-sorbischen Sprachgrenze ist ein wenig antiquiert, würde ich sagen (das gilt genauso für die deutsch-saterfriesische). Selbst wenn man es auf Haus- und Familiensprache bezieht, so ist es doch so, dass es heutzutage auch in den sorbischsten Dörfern ein paar Haushalte gibt, in denen Deutsch gesprochen wird. Und Deutschkenntnisse haben alle erwachsenen Sorben (wie wohl auch Friesen) sowieso. Der Berlin-Vergleich hinkt zwar, weil Sorbisch und Friesisch nicht zum Deutschen gehören, aber tatsächlich überlappen sich da einfach zwei Sprachgebiete. Der Artikel ist generell ziemlich problematisch, weil nicht klar wird, auf welchen Theorien die getroffenen Aussagen gründen – es scheinen mehrere verschiedene zu sein. --j.budissin+/- 00:16, 8. Aug. 2020 (CEST)Beantworten