Diskussion:Staubbindeverfahren
Fragen
BearbeitenEinige laienhaften Fragen nach dem Durchlesen, womöglich steht es auch irgendwo, aber vielleicht kann man die Antworten kurz auch im Artikel einbringen.
- Wie oft werden diese Staubbinder Im Bergwerk ausgebracht? Täglich, wöchentlich, nur einmalig und dann ist es für immer gut? Da pro Quadratmeter täglich bis zu 200 Gramm an Staubmasse gebunden werden, ist das nach einer Woche etwas mehr als 1 kg Staub pro m^2, was doch recht viel ist und einen mittleren Bergwerkstollen nach wenigen Monaten verstopfen würde. Was zur zweiten Frage führt:
- Wie werden die im Salz gebundenen Staubmengen (bzw. das gemischte Salz-Staub-Gemisch) wieder rausgebracht? Wird das mit Wasser ab- und rausgespühlt, oder wie die Paste quasi umgekehrt mit Hochleistungspumpe abgesaugt, oder manuell mit der Kohle und anderen Gestein laufend rausgefördert?--wdwd (Diskussion) 20:50, 17. Jan. 2015 (CET)
Hallo Wdwd, schön das sich mal ein Nichtbergmann für Bergbauthemen interessiert. Ich werde Deine Fragen gerne beantworten, allerdings muss ich Dir sagen, dass das was ich Dir schreibe so in keinem Lehrbuch steht, sondern Praxiserfahrung ist.
Häufigkeit: Das kann man so pauschal nicht sagen, das hängt von der jeweiligen Staubmenge ab die an dem entsprechenden Betriebspunkt anfällt. 200 Gramm pro qm ist auch nur die Menge die maximal täglich gebunden werden kann, was nicht gebunden wird fliegt weiter und wird an der nächsten Fläche wie von einem Fliegenfänger aufgefangen. Die Staubmenge, die beim Abbau der Kohle anfällt ist zwar, trotz weiterer Maßnahmen, noch groß, aber um eine Strecke zu verstopfen da bedarf es etwas mehr als den beim Abbau abfallenden Feinstaub. Im Übrigen wird ein Streb in der Regel nach knapp einem Jahr abgebaut, sodass es egal ist was mit der Strecke passiert da sie eh abgeworfen wird.
Entfernen der Staubmengen Der Staub bleibt liegen und wird wenn es extrem viel ist mittels Senkarbeit entfernt und über die Förderung mit abgefördert. Übertage wird der Staub zusammen mit der Kohle in der Kohlenwäsche aufbereitet (ist ja schließlich fast reine Kohle). Eventuell ins Grubenwasser absickernde Salzlösungen werden über die Wasserhaltung abgepumpt. Allerdings müsste man schon überproportional viel Lösung aufbringen, damit die überschüssige Lösung ins Grubenwasser absickert und damit dies nicht passiert, denn die Salze sind nicht gerade billig, darauf achten schon die zuständigen Aufsichtspersonen.
Ich hoffe ich konnte Dir Deine Fragen beantworten. Bitte meine Antworten nicht mit in den Text einfügen, da sie mein Praxiswissen sind und so nicht in den Unterlagen stehen. Glückauf --Pittimann Glückauf 11:30, 19. Jan. 2015 (CET)