Diskussion:Stereolenkung

"zusätzlich"

Vermute dass der stärker wirkende Einschlag durch das Knickgelenk in Fahrzeugmitte erfolgt.

Ich halte es für möglich, dass bei Geradeausfahrt, insbesondere auf ziemlich geradlinig verlaufender Straße, mitunter ohne Last in der Schaufel, nur die Achslenkung verwendet wird, weil sie möglicherweise feinfühliger auf Steuersignale reagiert als das große, mit viel Massenträgheitsmoment verbundene Knickgelenk. In diesem Fall würde die Achslenkung nicht zusätzlich sondern temporär ausschliesslich verwendet.

--Helium4 (Diskussion) 09:33, 1. Mai 2018 (CEST)

Warum sollte man das wollen? Das verändert die für den Fahrer gewohnte Fahrweise des Arbeitsgeräts enorm. Ein Radlader hat heute dank elektronischer Steuerung der Hydraulikkreise eine sehr feinfühlige Steuerung, das gilt auch fürs Knickgelenk. (Das ist vergleichbar mit modernen Baggern, die mit Joysticksteuerung zentimetergenau arbeiten, während man früher mit Hebeln für die einzelnen Hydraulikkreise im Dezimeterbereich lag.) In einem Liebherr-Datenheft ist nur die Kombination beider Lenkungen erwähnt, nie die Hecklenkung allein. Mit 5 Grad Lenkwinkel in jeder Richtung spielt die gelenkte Hinterachse in der Klasse der PKW mit zusätzlich gelenkter Hinterachse – da wird die Lenkung auch nicht durch die Hinterachse allein durchgeführt. Vielmehr ist sie auch dort nur ein Hilfsmittel, um den Wendekreis zu reduzieren. -- Gruß, 32X 08:52, 23. Sep. 2020 (CEST)

Du bist noch nie eine Baumaschine gefahren - richtig? Es gibt gleich mehrere Gründe für ein solches System

• Ein großer Nachteil der Knicklenkung ist der konstruktive Kompromiss. Je stärker der mögliche Einschlagwinkel und somit kleinere Kurvenradius, desto länger muss der Radstand im Vergleich zur Spurweite sein, damit das Ganze auch auf unebenem Grund nicht gleich kippt. Des Weiteren nimmt der Knickraum sehr viel Platz weg.
• Bei der Knicklenkung kommt es beim Lenkeinschlag stets zu einer Schwerpunktverschiebung - da kann auch deine Elektronik nicht helfen. Das wird vor allem beim starken Bremsen zum Problem.

Die Idee ist nun die Knicklenkung mit der klassischen Lenkung zu kombinieren. Dadurch muss der Knickbereich nicht so weit ausscheren können und kann damit verkürzt werden. Zusätzlich läuft das Ganze auf bei kürzerem Radstand noch stabil. Ein Radlader mit gleicher Lastzahl kann damit um 25-30% kürzer ausfallen und dass ist ein Argument vor allem bei kleinen Radladern.

Auf vielen Baustellen musst der Radlader einen Gabelstapler ersetzen. Dies geschieht durch einen Gabelaufsatz. Ein Lastwagen mit Paletten steht auf einer zweispurigen Straße am rechten Fahrbahnrand, linke Ladebordwand geöffnet zum Entladen. Die Frage: Wieviel Rangierabstand brauche ich auf der linken Seite, um gerade mit der Gabel einfädeln zu können. Das machst du einmal mit einem Stereogelenkten und du willst nicht mehr anders. Der Grund warum es nur wenige Hersteller gibt, sind mal wieder die Patente. 87.155.253.192 20:59, 22. Okt. 2021 (CEST)