Diskussion:Subharchord

Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von 32X in Abschnitt Euer Merkwürden

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Lexikonbegriff: SUBHARCHORD

Das „Subharchord“ – ist ein von einem Team mit Ernst Schreiber im (ehemaligen) Rundfunk- und Fernsehtechnischen Zentralamt (RFZ) Berlin-Adlershof 1959 – 1968 entwickelter neuartiger elektronischer Klang- und Geräuscherzeuger, speziell geeignet für den Einsatz in Studios für experimentelle bzw. elektroakustische Musik sowie für den Einsatz in Rundfunk- Film- und Fernsehstudios. Entwicklung und Fertigung mussten 1969 aufgrund der seinerzeitigen musikpolitischen Bedingungen in der DDR eingestellt werden. Gegenwärtig existieren von den etwa 7 hergestellten Instrumenten noch der 2005 restaurierte und spielfähige Prototyp in der Akademie der Künste, Berlin, sowie das Seriengerät Nr. 2/68 im Hörspiel-Produktionskomplex 2, Berlin, Nalepastrasse.

Funktionsmerkmale: Neben einer Melodiestimme, die mittels subtraktiver Klangformung nach Trautwein aus obertonreichen Kippschwingungen in sägezahn- oder mäanderförmiger Wellenform sowie Filtern mit Formant-Charakteristiken vielfältig variierbar ist, können bis zu vier subharmonische Untertöne erzeugt und zu einer mehrstimmigen Mixtur summiert werden. Die subharmonischen Frequenzen sind dabei in den Teilungsverhältnissen 1/2 bis 1/29 beliebig kombinierbar und ermöglichen neuartige Klangstrukturen. Sie inspirierten zum Namen „Subharchord“. Die subharmonische Frequenzreihe ist das intervallgetreue Spiegelbild der bei natürlichen, konventionellen Klängen vorzufindenden Obertonreihe. Sie wurde bereits in den dreißiger Jahren von Friedrich Trautwein gefunden und im bekannten Mixtur-Trautonium von Oskar Sala 1952 erstmalig realisiert. Das Subharchord ist eine konsequente und moderne Weiterentwicklung dieser Ideen. Das Subharchord war im Hinblick auf einfachste Spielbarkeit und Bedienung zunächst mit einem Tastenmanual (Klaviatur) im Umfang über drei Oktaven ausgestattet worden. An dessen Stelle kann wahlweise auch ein Glissandoregler angeschaltet werden, um den Bereich der drei Oktaven stufenlos zu überstreichen. Neben einem zweiten Tastenmanual sollte künftig auch ein Bandmanual für eine nicht-temperierte gleitende Tonskala eingesetzt werden, wie es nach Ideen von Helberger bereits beim Trautonium verwendet wurde. Durch geeignete Frequenzteilung und Wahl der Einstellungen steht ein Tonumfang von über zehn Oktaven zur Verfügung. Mit Hilfe einer seinerzeit neuartigen vom Tastendruck abhängigen Lautstärkeregelung ist eine freie Gestaltung des Toneinsatzes, An- und Abschwellen des Klanges, möglich. Die Tonhöhe der erzeugten Klänge und Tongemische kann mittels eines Vibratogenerators rhythmisch bei regelbarem Hub verändert werden. Ein besonderes Merkmal vom Subharchord ist das erstmalig in einem elektronischen Instrument realisierte Klangfarbenspiel. Dieses wird auf einer separaten, neben dem eigentlichen Spieltastenmanual liegenden, Klaviatur mittels so genannter MEL-Filter (nach der Mel-Tonhöhenskala) ermöglicht. Mit einer Abklingeinrichtung können Dauertöne in Zupf- bzw. Schlagklänge verwandelt werden. Die Dauer des Abklingvorganges und die Steilheit der Abklingkurve sind regelbar. Die Klänge können ferner mittels einer Rhythmisierungseinrichtung in staccato-ähnliche Kurztöne verändert werden. Ein chorischer Effekt wird durch einen speziellen Chormodulator erreicht, mit dem vier Ausgangssignale unterschiedlich bearbeitet und zu einem komplexen Ausgangssignal addiert werden. Weitere interessante Klang- und Geräuschstrukturen können mittels Ringmodulator durch Modulation von Sinustönen oder Rauschen über die Klaviatur oder Glissandoreglung erzielt werden. Nach der geplanten Erweiterung um ein zweites Tastenmanual für zusätzliche additive Klangsynthese (Oberton-Mixtur) und ein Bandmanual sowie mittels geeigneter Steuerungsmöglichkeiten sollte es auch als Konzertinstrument im Zusammenspiel mit konventionellen Musikinstrumenten und Orchestern eingesetzt werden, was aber nicht mehr realisiert werden konnte.


Gerhard Steinke, Audio Consultant, Berlin, August 2005.

Ich habe die Textspende von Gerhard Steinke nach Rückfrage beim Urheber (Gerhard Steinke) in den Text übernommen, Gliederung und Links eingefügt und den restlichen Text entsprechend angepasst. --Hutschi 09:36, 5. Mär. 2007 (CET)Beantworten


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Bei mehreren automatisierten Botläufen wurde der folgende Weblink als nicht verfügbar erkannt. Bitte überprüfe, ob der Link tatsächlich down ist, und korrigiere oder entferne ihn in diesem Fall!

--Zwobot 01:07, 28. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Link ist dauerhaft down. Site-Struktur wurde verändert. Ist stattdessen der folgende Link brauchbar? http://www.deutsches-museum.de/ausstellungen/musikinstrumente/konzerte/archiv/sala-festival-2010/symposium/details/ --80.187.102.45 00:51, 24. Nov. 2013 (CET)Beantworten

Der Link von 2013 ist auch down. Aber oft wird man in der Wayback Maschine fündig. So findet man dort auch die ursprüngliche Seite: http://web.archive.org/web/20060622112743/http://www.deutsches-museum-bonn.de/zeitzeugen/sala/02klang.html

--80.187.105.75 06:27, 3. Mär. 2016 (CET) tbfmBeantworten

Hans-Hendrik Wehding

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Schreibweise unklar: Hans-Hendrik Wehding oder Hans Hendrik Wehding. Beide Schreibweisen existieren, je nach Quelle.

Überarbeitung des Beitrags

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Der bisherige Artikel war fragmentarisch und bedurfte einer Überarbeitung und Aktualisierung. Die Literatur zeigte zudem, dass musikhistorische Aspekte, etwa die Wiederentdeckung des Instruments, fehlten. Auch eine differenziertere Gliederung war erforderlich.--Schuhmacher (Diskussion) 16:34, 2. Apr. 2015 (CEST)Beantworten

Neubearbeitung des Artikels

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Aufgrund zahlreicher neuer Veröffentlichungen ist es möglich die Geschichte und auch Technik des Subharchords detaillierter – und teils auch verständlicher bzw. nachvollziehbarer zu fassen. Das Lemma wurde WP-gemäß fokussiert und der Artikel entsprechend gegliedert. Neue Fotos aus Dresden.--Schuhmacher (Diskussion) 14:40, 14. Mai 2016 (CEST)Beantworten

Zitate Miersch

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Sind die Aussagen des Künstlers Miersch belegt/recherchiert oder durch Halbwissen, Hörensagen und POV entstanden?--Wikiseidank (Diskussion) 18:54, 12. Sep. 2016 (CEST)Beantworten

Da Du dich als Allwissender fühlst (deine Benutzerseite), können andere natürlich nur Halbwissende sein. Die „Aussagen des Künstlers Miersch“ waren bereits bisher belegt. Redakteure einer Radiosendung, die Interview-Ausschnitte ‚bringt‘ und hier Fachgebiete betreuen (Bodo Mrozek und Stefan Amzoll, gewährleisteten die Aussagen bereits durch ihre Auswahl. Dennoch prüfe ich auch ‚unziemlich‘ vorgebrachte Kritik auf ihren Gehalt und habe somit die politischen Aussagen, die Du vermutlich meinst, noch eine Ebene ‚tiefer‘ nachgewiesen. Gewöhne dir jedoch bitte an, – wenn du schon zu Rhetorik neigst –, Kritikpunkte präzise zu benennen. --Schuhmacher (Diskussion) 13:34, 8. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

Vorläufer

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"In der Ausstellung „Berlin-Moskau“, 1996(1996?) im Gropius-Bau in Berlin wurde eine ‚Klangmaschine‘..."--Wikiseidank (Diskussion) 14:11, 30. Jun. 2018 (CEST)Beantworten

"Grenzprobleme" oder "Grenzgebiete"

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Im Artikel wird das Labor sowohl als "Labor für musikalisch-akustische Grenzgebiete" als auch als "Labor für Akustisch-Musikalische Grenzprobleme" bezeichnet. In zeitgenössischen Quellen ist immer nur die Rede von Grenzproblemen. Kann das geändert werden oder spricht etwas dagegen? Tomrosi (Diskussion) 11:07, 26. März. 2020 (CEST)

Der schwarze Kanal

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Angeblich wurde die letzte Titelmelodie der Sendung Der schwarze Kanal mit dem Instrument eingespielt. Weiß jemand etwas zu Komposition und Produktion?--ChickSR (Diskussion) 16:03, 28. Okt. 2020 (CET)Beantworten

Bei Manfred Miersch habe ich nachgefragt, es ist ihm neu. Du musst dies ja irgendwo gelesen oder gehört haben? Ich denke, dass auch in der DDR die TV-Sendungen archiviert wurden. Das wäre eine Recherche, Gruß--Schuhmacher (Diskussion) 09:21, 3. Nov. 2020 (CET)Beantworten
Danke für die Antwort. Das steht so im Artikel bzw. in der Diskussion. Ich habe leider keine Ahnung, falls du das präzisieren könntest, wäre es toll, insbesondere der Komponist wäre zu ermitteln.--ChickSR (Diskussion) 21:51, 10. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Das steht immerhin auch in diesem TAZ-Artikel. Da könnte man schon noch ein paar Details davon hier im Artikel einbauen. Aber der Schwarze Kanal war kein Spielfilm und keine Unterhaltungsserie, wo wir regelmäßig auch die teils aufwändig komponierte Titelmelodie im Artikel behandeln. Er war eine Magazinsendung mit ein paar Takten Erkennungsmelodie, die genauso einfach und trivial gestaltet war (sogar noch einfacher) wie die der meisten Magazinsendungen, zu denen wir auch keine weitergehenden Infos über die Komponisten haben. Warum sollte das ausgerechnet hier von besonderem Interesse sein? Vielleicht könnte man noch so eine YouTube-Abfrage bei den Weblinks berücksichtigen (obwohl ich bezweifle, dass das bei uns den gängigen WP:WEB-Richtlinien entspricht). --H7 (Mid am Nämbercher redn!) 22:07, 10. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Ja, wenn Baumgärtel das schreibt, wird es schon stimmen. Leider steht dort weiter nichts. Aber im Funkhaus Nalepastraße werden sie es sicher wissen.--ChickSR (Diskussion) 23:07, 10. Jan. 2021 (CET)Beantworten

Euer Merkwürden

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hätte mein Papa gesagt... Weder Miersch noch der Hauptautor haben offenbar einen Schimmer von der Tonerzeugung und dem wahren Potential der Entwicklung: Vollelektronisch im Gegensatz zur Hammond Orgel.

Die Subharmonischen wurden mit Frequenteilern erzeugt (Subharmonische als Alleinstellungsmerkmal - geht auch nicht mit Hammondorgel). Die zweimal beschworene „Spiegelung“ der Harmonischen mag mathematisch zutreffen, das Klangerlebnis und die Erzeugung haben jedoch nichts mit den Obertönen gemein.

Ich habe den Eindruck, hier wird etwas prosaisch vorgetragen, bei aller Würde der Entwickler, es hat etwas merkwürdiges, ausgerechnet Katzer (er hatte mit seiner unpopulären Musik durchaus ein Podium und hat das Instrument nicht eingesetzt) zu zitieren, dass es ein politischer Stopp war. Vielleicht hatte man sich tatsächlich etwas weit von populären Klängen entfernt...gar noch weiter als Katzer. Es hätte DER Renner werden können.

Die Hammond Orgel, die ja auch von DDR-Rockgruppen verwendet wurde, als Inspiration? Man hätte es damals schaffen können, eine elektronische Variante der Hammond Orgel zu entwickeln, als Alternative zum primitiven, aufwendigen, elektromechanischen Instrument der Amerikaner. Temperiert stimmbar, unabhängig von der Netzfrequenz, wohlklingend (!) und gerne auch mit Leslie-Effekt. Man hatte alle Mittel:

„Die Primär-Tonerzeugung im musikalischen Frequenzbereich g3 – g6 erfolgt mittels eines Multivibrators, d.h. einer astabilen Kippstufe als Steuergenerator (Kurztongenerator), dessen Ausgangsimpulse Kippschwingungen sind, die in einer nachfolgenden Triggerstufe in Rechteckschwingungen umgeformt werden. Diese dienen zur Ansteuerung von digitalen Frequenzteilern in binärer Funktionsweise. Der Steuergenerator wird in der gewünschten Tonhöhe entweder von (mindestens) einem Tastenmanual oder durch Berührungskontakt über ein (geplantes, aber nicht mehr realisiertes) Bandmanual für eine nicht-temperierte Ton-Skala bzw. mittels eines Glissando-Reglers angeregt, und zwar mittels variabler Gleichspannung. Der eingesetzte Steuergenerator zählt somit zu den ersten VCO‘s= Voltage Controlled Oscillators auf diesem Gebiet....Die Tonhöhe der erzeugten Klänge und Tongemische kann mittels eines Vibrato-Generators rhythmisch bei regelbarem Hub verändert werden“

Die quelle schreibt dazu:

„eine Kurzcharakteristik und autorisierte Version der Subharchord-Teams mit dem Hinweis darauf, dass einige Informationen zum Subharchord, die unter www.subharchord.de veröffentlicht sind, NICHT in Übereinstimmung mit der autorisierten Darstellung stehen und deshalb nicht mit übernommen wurden“
(Unterstreichung von TO)

Das lässt schon tief blicken und es könnte umseitigem Beitrag einiges an Prosa erspart haben.

--Ulf 00:01, 29. Nov. 2022 (CET)Beantworten

Hättest du die Zeit, die du für diesen Beitrag aufgewandt hast, in die Verbesserung des Artikels gesteckt, dann wäre allen geholfen. Auch du bist Wikipedia. -- Grüße, 32X 01:03, 29. Nov. 2022 (CET)Beantworten