Diskussion:Subjekt-Objekt-Verb

Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von Alazon in Abschnitt Im Deutschen

lässt sich drüber streiten

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Hallo. Der Satz "Deutsch und Niederländisch sind von der Grundstruktur her SVO-Sprachen, verwenden allerdings SOV in Nebensätzen." ist mindestens umstritten; In der modernen sprachwissenschaftlichen (synaktischen) Theorie geht man davon aus, dass zumindest Deutsch grundlegend auf einer SOV-Stellung basiert und die SVO-Stellung in Hauptsätzen aus der SOV-Stellung abgeleitet wird. Dies wäre eine einfachere Erklärung, warum z.B. Im Hauptsatz auch die OVS-Stellung auftreten kann ("Das Buch  liest Hans " oder "Der Maria  gibt Hans  das Buch" bzw. "Das Buch gibt Hans der Maria" etc) und warum bei komplexen Verben ein Teil des Verbes immer hinten steht (z.B. "Hans leitet die Funktion ab" oder "Das Buch wird der Maria gegeben"). Bei einer standardmäßigen SVO-Stellung wären in der deutschen Grammatik wesentliche mehr PSR notwendig, als bei der Annahme, das Deutsche sei eine SOV-Sprache--Patrick 13:39, 17. Jan. 2007 (CET).Beantworten

Dann wäre es sicher sinnvoller, von einer V2-Stellung zu sprechen, als aus Nebensätzen Hauptsätze entwickeln lassen zu wollen, oder? -- megA 23:26, 6. Jan. 2009 (CET)Beantworten
Nein, das wäre nicht sinnvoll. In Nebensätzen ist das Verb eben nicht an zweiter Stelle. --Explosivo (Diskussion) 12:27, 10. Jun. 2016 (CEST)Beantworten

"Natürliche Sprachen"...

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...ja was genau hab ich mir darunter vorzustellen? Und wie kann eine Sprache "unnatürlich" sein, was ja dann logischerweise auch existieren muss? :-S -- 78.34.43.85 17:24, 24. Feb. 2009 (CET)Beantworten


das ist das gegenteil von künstlichen sprachen (programmiersprache, gebärdensprache, esperanto, klingonisch etc) (nicht signierter Beitrag von 93.223.140.72 (Diskussion | Beiträge) 23:01, 14. Mär. 2010 (CET)) Beantworten

Im Deutschen

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"Im Deutschen tritt SOV in Nebensätzen auf" ist vielleicht etwas zu untertrieben. Im Deutschen ist SOV anscheinend sogar der allgemeine Regelfall. Nur in Ausnahmen, diese sind allerdings die grammatisch (scheinbar) "einfachsten" Sätze, findet man SVO. Deutsch ist eine Objekt-Verb-Sprache (siehe auch Verbalphrase). Das sollte vielleicht stärker herausgearbeitet werden. --Neitram  17:02, 5. Dez. 2018 (CET)Beantworten

Stimmt, das ist untertrieben. Das Problem ist jedoch, dass die Sprachtypologie oft absichtlich oberflächliche Kriterien benutzt und nach der häufigsten Abfolge in kommunikativ einfachsten Sätzen fragt; sie fragt nicht nach der systematischen Herleitbarkeit. Im Deutschen ist SOV zwar die systematisch zugrundeliegende Wortfolge -- die grammatischen Phänomene des Deutschen lassen sich erst stringent herleiten, wenn man diese Abfolge als Ausgangspunkt zugrundelegt -- aber so tief analysiert wird von Typologen nicht, wenn sie hunderte von Sprachen vergleichen wollen. Das Konzept der "Grundwortstellung" in der Syntaxtheorie ist also ein anderes als "unmarkierte Wortstellung" in der Typologie. Meiner Auffassung nach ist das typologische Vorgehen hier einfach fragwürdig, es funktioniert schon da nicht, wo ein Typ "VSO" behauptet wird, der in Wirklichkeit nur "Finitum-S-V-O" ist, aber wenn kein Hilfsverb vorliegt, wandert das Vollverb an den Anfang, und dann sieht es wie VSO aus. Das sind alles Sprachen, die Ärger machen, weil der kommunikativ einfachste Satztyp nicht zugleich die systematisch einfachste Struktur zeigt. Deutsch ist auch keine reine SOV-Sprache wie etwa Türkisch, es hat in manchem einen gemischten Charakter.
Daher ist es nicht ganz einfach, eine kurze, allgemeinverständliche und zugleich wissenschaftlich korrekte Einstufung des Deutschen für diesen Artikel zu schreiben. Das könnte eher im Hauptartikel "Wortstellungstypologie" Platz finden, da es eben auch verschiedene Typen betrifft.
Gruß, --Alazon (Diskussion) 10:49, 6. Dez. 2018 (CET)Beantworten