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Neutralität dieses Artikels Fragwürdig

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Der Artikel vermittelt sehr den Eindruck als ob es aus Sicht des AWD oder Swiss Life geschrieben wurde. Jegliche Kritig wird als vage oder haltlos dagestellt. Ich bitte um Prüfung. MfG

Kann mich der Kritik nur anschließen. Das ist mehr ein PR-Artikel!

Typisch, die bei Strukturvertrieben übliche Verschleierung der Verkaufs-Orientierung:

"ein Vermittler für Finanzberatung" - Was soll das sein?

"... und AWD übernahm in der Folge weitere Beratungsunternehmen." AWD war kein Beratungsunternehmen sondern ein - nach Einschätzung vieler Insider nicht einmal besonders seriöser - Vertrieb von Finanzdienstleistungen.

Die neuen Verkäufer des Unternehmens werden als "... angehende Berater" bezeichnet.

Schön auch die Umschreibung des Verkaufsabschlußes mit den Worten ".. kommt es zur möglichen Umsetzung von Optimierungsmaßnahmen bzw. zu etwaigen Vertragsabschlüssen," - als ob ein Verkäufer Interesse an der "Umsetzung von Optimierungsmaßnahmen" haben könnte, ohne daß dabei ein neuer Vertrag zustande kommt.

Die Kritik wird größtenteils klein geredet. Bezeichnend auch, daß der von Absatz "Kritik" trotz seines allgemeinen Interesses erst hinter dem nur für Wirtschafts-Spezialisten interessanten Absatz "Aktie" steht - versteckt wurde muß man wohl schließen.

Die "vermehrt[en] Klagen gegen AWD" wegen Fehlberatungen werden "fast ausnahmslos als unbegründet" bezeichnet, weil sie in der Mehrzahl "von den zuständigen Gerichten abgewiesen" wurden. Insider der Branche können über eine solche formnal juristische Begründungen nur sarkastisch lachen.

Die Kritik am Struktur-Vertriebs-Modell wird erwähnt, aber behauptet es gäbe "keine konkreten Beispiele" und es sei "jedoch fraglich, inwieweit diese Berichte als neutral betrachtet werden können."

Dreist die Behauptung "Des Weiteren ist jeder selbständige Handelsvertreter – wie auch in der freien Wirtschaft – für seinen eigenen wirtschaftlichen und unternehmerischen Erfolg verantwortlich.", ohne daß erwähnt wird, daß Struktur-Vertriebe wie der AWD mit Ihren Knebel-Vertragsstrukturen einen Sonderfall des "Selbständigen" Handelsvertreters geschaffen haben, bei dem die Nachteile der Selbständigkeit mit den Nachteilen einer abhängigen Beschäftigung kombiniert werden, ohne in den vollen Genuß der Vorteile des jeweiligen Status zu kommen.

Erst ziemlich am Ende findet sich ein kleiner Abschnitt über "AWD-Geschädigte" ohne verwässernde Einschränkungen. Und erst ganz am Ende dann der Hinweis auf die von der Staatsanwaltschaft Wien in Gang gesetzte Untersuchung "wegen des Verdachts auf systematischen Betrug und Gründung einer kriminellen Vereinigung." - Aber der Verfasser des Artikels ist sich ja sicher, daß die Vorwürfe gegen den AWD unbegründet sind, da kann man so eine Information ganz am Ende des Artikels - wo erfahrungsgemäß 99% der Leser nie ankommen - verstecken.