Diskussion:Tagebau Wulfersdorf

Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von W like wiki in Abschnitt Videobeschreibung aus MDR-Mediathek

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Bild des Grenzzauns im Gebiet des Tagebaus (nicht signierter Beitrag von 217.228.27.23 (Diskussion) 23:22, 10. Jan. 2017 (CET))Beantworten

Richtiger Name?

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Nach den Informationen im Artikel Helmstedter Braunkohlerevier hieß der Tagebau, der von 1976 bis 1986 betrieben wurde, nicht "Wulfersdorf", sondern "Helmstedt". Hierbei wurde der "Grenzpfeiler" zwischem dem auf BRD-Seite liegenden Tagebau Helmstedt und dem auf DDR-Seite liegenden Tagebau Wulfersdorf, der bereits vor 1952 ausgekohlt worden war, von beiden Seiten abgebaut und so die zuvor durch den Grenzpfeiler verdeckte Kohle gewonnen. Siehe auch: Energy from Waste#Braunkohlebergbau.

Vielleicht nannten die beiden Seiten den gemeinsamen Tagebau unterschiedlich; nach dem auf der jeweiligen Seite liegenden Teil, also die DDR "Wulfersdorf" und die BRD "Helmstedt"? --TETRIS L 13:32, 11. Jan. 2017 (CET)Beantworten

Braunkohlekombinate gab es mehrere, ich hab mal das Richtige rausgesucht und nachgetragen. Elbwolpertinger (Diskussion) 16:11, 14. Nov. 2017 (CET)Beantworten

Hier wird's erklärt. --TETRIS L 13:35, 11. Jan. 2017 (CET)Beantworten

Videobeschreibung aus MDR-Mediathek

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Quelle: Das Geheimnis von Harbke – Operation Grenzkohle Film von Peter Simank, Ausstrahlung im MDR Fernsehen in der Reihe Der Osten – Entdecke wo du lebst, 9. April 2019, 21:00 Uhr, 45 min.


Das Geheimnis von Harbke – Operation Grenzkohle

Der Kohleabbau an der ehemaligen innerdeutschen Grenze weist eine wechselvolle Geschichte auf und beschäftigte einst Diplomaten auf höchster Ebene. Dass es dafür in der Grenzgemeinde Harbke in der Börde ein Schlupfloch gab, das kaum einer kannte, ist heute unvorstellbar. In dem Film erinnern sich Zeitzeugen.

BILD: Historische Aufnahme: Maschendrahtzaun in Tagebaugebiet, Bildunterschrift: Die sogenannte Betriebsbegrenzungsanlage zwischen dem Ost- und Westbetrieb (Bildrechte: Reiner Orlowski)

Schießbefehl, Minenfelder und Selbstschussanlagen prägten Jahrzehnte lang die innerdeutsche Grenze und verwandelten sie in einen Todesstreifen. Dass es in der Grenzgemeinde Harbke in der Börde ein Schlupfloch gab, weiß bis heute kaum jemand.

Geheimes Schlupfloch

BILD: Christiane Rudolph steht an Tisch und schaut sich Planungsunterlagen an (Bildrechte: MDR/Stefan Simank)

„Es ist heute unvorstellbar. Der Grenzübergang Marienborn liegt keine drei Kilometer entfernt, da gab es elf Hektar betonierte Fläche mit Schlagbäumen, Stacheldraht und Wachtürmen unter strengster Bewachung der Grenztruppen. Und in Harbke haben sie ein einfaches Gartentürchen in der Grenze.“ Historikerin Christiane Rudolph

Ein einfacher Maschendrahtzaun markiert hier damals die innerdeutsche Grenze. Sogar für die Grenztruppen der DDR ist die Staatsgrenze an dieser Stelle tabu. Denn hier zerschneidet die Grenze zwischen den Sektoren nach 1945 den Braunkohletagebau Wulfersdorf und das angeschlossene Kraftwerk Harbke. Es war unzerstört geblieben und konnte so nach 1945 noch Strom produzieren – für die Ost- und die Westzone. Historische Aufnahme: Fahrzeuge und Arbeiter in Tagebau

BILD: Bildunterschrift: Abbau der Grenzanlagen in Harbke, 1976 (Bildrechte: Reiner Orlowski)

Bis 1952 bleibt der Betrieb der Braunschweigischen Kohlebergwerke AG eine Einheit – mit Arbeitern, die in der einen Zone leben und in der anderen arbeiten.

Doch am 26. Mai 1952 schließt die DDR auch hier die Grenze zur Bundesrepublik. Dramatische Szenen spielen sich ab, Gleise werden aufgerissen und Stromkabel zerschnitten. Die Braunkohleförderung kommt zum Erliegen. Rund 1.800 Bergleute verlieren ihre Arbeit und werden zum Teil in sächsische Braunkohlegebiete umgesiedelt.

Tagebau an innerdeutscher Grenze beschäftigt Diplomaten

BILD: Mann steht im Freien, hinter ihm weitere Menschen, Bildunterschrift: Michael Gehrke, Stadtrat in Helmstedt, erinnert sich. (Bildrechte: MDR/Stefan Simank)

Erst nach mehr als zwei Jahrzenten, als auf beiden Seiten die Kohle zur Neige geht, gelingt in Harbke das schier Unglaubliche: 1976 werden die Grenzanlagen komplett abgebaut und der Tagebau Wulfersdorf wird wieder eröffnet. Vorangegangen war höchste innerdeutsche Diplomatie, erinnert sich Michael Gehrke, Stadtrat in Helmstedt: "Der Bundestag wurde damals sogar aus den Ferien gerufen, um diesen Vertrag zu Ende zu bringen. Das war eine Sensation unter den damaligen Verhältnissen, wo man sich oft nur waffenklirrend gegenüberstand. Und hier hat man eine vernünftige Zusammenarbeit hinbekommen."

BILD: Historische Aufnahme: Kamerateams filmen im Freien, Bildunterschrift: Grenzkohleabbau: Das Medienecho im Westen ist groß, im Osten wird es verschwiegen. (Bildrechte: Reiner Orlowski)

Kohleabbau wird im Osten geheim gehalten

Am 3. November 1976 um 9:30 Uhr überquert der erste Bagger aus Westdeutschland die Grenzlinie, zwei Jahre später steht der erste DDR-Bagger auf bundesdeutschem Gebiet. Doch außer in Harbke bleibt das Loch in der Grenze nahezu unbekannt. Dafür sorgt die Staatssicherheit der DDR mit der MfS-Aktion "Pfeiler".

BILD: Reiner Orlowski mit Hand am Kinn sitzt an Schreibtisch (Bildrechte: MDR/Stefan Simank)

„Über den Abbau des Grenzkohlepfeilers wurde ein Mantel des Schweigens gestreift. Man wollte nicht, dass etwas nach draußen dringt, dass hier eine Grenze existiert, die ein Loch hat.“ Reiner Orlowski, ehemaliger Direktor im VEB Braunkohlekombinat Harbke

Zehn Jahre später, 1986, sind die Kohlevorräte erschöpft. Die DDR-Grenztruppen übernehmen wieder das Regime. Auf einem extra aus Abraummassen aufgeschütteten Damm sollen die Grenzanlagen wieder errichtet werden. Doch dazu kommt es kaum noch. 1989 überrollt der Mauerfall den Wiederaufbau des Todesstreifens.

Ein Film von Peter Simank


obiges ist ein Kopie der Videobeschreibung aus der MDR-Mediathek (wer weiß, wie lange die noch abrufbar ist). gedacht als etwas unkonventionelle Hilfe für weitere Autoren. --W like wiki good to know 01:03, 12. Apr. 2019 (CEST)Beantworten