Diskussion:Tatort: Es ist böse
Logikfehler ?
BearbeitenHolger Ritter bekommt es wegen häuslicher Gewalt mit der Polizei zu tun. Er hat seine Freundin Rita Herfurth mit einer Axt bedroht. Warum gerät er da an Steier, Mey und Seidel? Mit solchen Vergehen beschäftigt sich doch nicht die Mordkomission. Und derartige Fälle gibt es im Großraum Frankfurt wahrscheinlich jeden Tag mehrere. Schon ein bisschen unlogisch, oder? --93.229.175.163 07:52, 6. Dez. 2013 (CET)
- Wahrscheinlich übernehmen die Beamten der Mordkommission seine Vernehmung, weil er im selben Haus wie der verdächtigte Markus Förster wohnt und es im Zuge dessen und dass er gewalttätig gegen Frauen wird, einen Anfangsverdacht gegen ihn gibt, was den Mord an Ramona Förster und Tanja Rose betrifft. Es steht ja nicht im Artikel, dass er von Steier und Mey festgenommen worden ist. --Josy24 Diskussion 11:14, 6. Dez. 2013 (CET)
Hintergrundinformationen aus dem realen Fall Gerhard S.
BearbeitenSollte man dies im Artikel mit verarbeiten oder ist es too much?
A. Petermann beschreibt in seinem Buch Auf der Spur des Bösen. Ein Profiler berichtet die näheren Tatumstände:
- † Ramona Braun [fiktiver Name im Buch von A.Petermann, wie er auch im Tatort verwendet wird] = Waltraut W. (30 J) Mordzeit und -ort: Montag, 21. Dezember 1987 ca. 17:00 Uhr, Schillerstraße 15, 4. Stock, Bahnhofsviertel, Bremen. Die Prostituierte wird mit absolutem Tötungswillen umgebracht. Täter hat gezielt ihre Kehle und ihre Dessous zerschnitten. Die mit starker Anspannung und Wut ausgeführte Tat zeigt alle Symptome des Overkills = Übertötung.
- † Tanja Rose = Heidemarie D. (28 J) Mordzeit und -ort: Dienstag, 12. Januar 1988, Rembertiring, Bremen. Prostituierte wurde in ihrem Atelier getötet. Extreme Verletzungen in Hals und Nacken, Telefonhörer steckt in der Vagina der Leiche. Täter hat sich sehr strukturiert verhalten und Tatwaffe nach Gebrauch wieder mitgenommen. Anschließend wurde die Wohnung durchsucht und Bargeld mitgenommen.
- † Violetta Winter = Petra R. (30 J) Mordzeit und -ort: Freitag, 13. Januar 1989, Bockhorner Weg 50, Bremen Lussum-Bockhorn. Opfer wurde mit äußerster Brutalität ermordet, aber im Gegensatz zu den beiden vorangehenden Fällen unstrukturiert und chaotisch. Prostitiuierte wurde mit Gelegenheitswaffen aus der Wohnung d. Opfers wie Flasche, Hammer u. Küchenmesser getötet. Das Opfer wurde schwer verstümmelt und malträtiert. Der Täter musste sich ergo in einem starken Zustand aus Erregung und Wut befunden haben.
Herbert Ritter = Gerhard S. stellt sich der Polizei und gesteht den Mord an einer Prostituierten. S. war bereits mehrfach straffällig geworden und hatte u.a. eine Frau mit dem Samuraischwert bedroht. Gerhard S. sagt aus, dass er sich in ernsten Geldschwierigkeiten befunden hatte, als er die Prostituierte umgebracht hatte. Zur Motivlage des ersten Mordes, dem zwei missglückte Mordversuche vorangingen: Gerhard S. war arbeitslos und hatte kein Geld, um seiner Freundin Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Dann geht er planmäßig vor. Gerhard S. sucht gezielt nach Zeitungsannoncen von Prostituierten, die in ihrem Privatapartment allein arbeiten und findet anhand der TelefonNr. das Wohnviertel seiner potenziellen Opfer heraus. Mit Bedacht sucht er diese Prostituierten am späten Nachmittag auf, da sie dann voraussichtlich einen Großteil ihrer Tageseinnahmen gemacht haben. Vor der Tat trinkt Gerhard S. eine größere Menge an Bier und Korn, um sich in Stimmung zu versetzen und steckt sich das Messer in die Tasche seiner Lederjacke. Beim ersten Opfer hat ihm seine Gegenwehr wütend gemacht. Doch die Frau ist zu zierlich, um sich gegen den 1,90m großen und 100 kg schweren Mann wehren zu können. Durch die Ermordung Waltraut W. hat Gerhard S. DM 2.000,- erbeutet und kann seiner Freundin kostbare Geschenke machen, was bei ihm Glücksgefühle verursacht. Schon nach drei Wochen ist das Geld ausgegeben und Gerhard S. muss wieder zuschlagen. Er ruft Tanja Rose für einen Freierbesuch an und trinkt sich wieder Mut an. Gerhard S. geht planmäßiger als beim ersten Mal vor. So soll eine Pappmanschette über der Klinge ihn vor Selbstverwundung schützen. Er erwischt Tanja Rose noch bevor sie Feierabend machen kann. Wieder nutzt er den Moment aus, als die Prostituierte ihm einen Drink anbietet und sticht überfallartig zu. Es kommt zu einem Kampf, in dem Tanja Rose ihm das Messer entwindet und ihren Mörder an der Hand verletzt. Bei Rose kann er nur DM 350,- erbeuten, was zu Frustration führt. Einige Zeit nach dem Mord an Rose steigert Gerhard S. und vernachlässigt seine Körperhygiene, was dazu führt, dass ihn seine Freundin verlässt. Aus Rache ertränkt er ihre Katzen, die sie in seiner Wohnung zurückgelassen hatte. Die letzte Prostituierte Violetta Winter, die von ihm beraubt und getötet wird, lebt ganz in der Nähe seines Wohnortes. Gerhard S. sucht sie unbewaffnet auf, tötet sie auf bestialische Art und erbeutet DM 500,-. Danach versinkt Gerhard S. in schwerer Alkoholabhängigkeit und versucht sich wiederholt erfolglos das Leben zu nehmen. Den starken inneren Druck, diese Frauen getötet zu haben, hält er nicht mehr aus und stellt sich der Polizei. Gerhard S. wird wegen Mord aus Habgier verurteilt. Im psychiatrischen Gutachten wird resümiert, dass der Raubmörder ein autoerotisches Sexualleben mit ungewöhnlichen sexuellen Phantasien und sadistischer und nekrophiler Ausgestaltung führte. Das Gericht hält den Täter für eingeschränkt schuldfähig und verurteilt ihn 1992 zu einer Freiheitsstrafe von zwölf Jahren. Mittlerweile (2004) ist Gerhard S. Freiheitsstrafe abgebüßt und er befindet sich wieder auf freiem Fuß. Gruss, --Graf zu Pappenheim (Diskussion) 11:18, 9. Jan. 2022 (CET)