Diskussion:Tektonische Decke
Letzter Kommentar: vor 16 Jahren von Jo Weber in Abschnitt Gleitdecke
Gleitdecke
Bearbeiten...das hat doch nicht mit einer tektonischen Decke, die immer einen überschobenen Block bezeichnet, zu tun - da könnten man genauso gut auf Bettdecke umleiten. Besser Gleitdecke in Solifluktion erwähnen/ einbauen, das trifft es wohl noch am ehesten.--Chadmull 00:49, 12. Mai 2008 (CEST)
- Das sehe ich anders. Gleitdecken werden in Diskussionen etwa um den Harz, die Montagne Noire oder das Spätstadium bei der Platznahme des Ostalpins als Mechanismus für Deckenbau gehandelt, und das seit langer Zeit. Der Begriff soll tektonische Decken bezeichnen, die hauptsächlich durch die Schwerkraft an ihren Platz gelangen, nicht durch orogene Kräfte. Ich persönlich habe da so meine Schwierigkeiten mit dieser Deutung, allerdings existiert der Begriff im Kontext tektonischer Decken. Inwiefern es sich um das Grenzgebiet zwischen Sedimentation (Stichwort Olisthotrymma) und Tektonik handelt, das wäre noch zu definieren. Wenn es den Begriff auch bei der Solifluktion gibt, dann lerne ich gerne was dazu. --Jo 01:04, 12. Mai 2008 (CEST)
- ja, ist (mir) bloß missverständlich in dem Zusammenhang - bezeichnen Gleitdecken in diesem Sinne nicht auch überschobene Blöcke, die später irgendwann bei entsprechender Unterlage abgleiten? - das heißt auch Gleitdecken wurden im Verlauf der Kollision gestapelt und sind erst später abgeglitten(?) - im Sinne des gravitativen Kollaps von Orogenen.--Chadmull 01:30, 12. Mai 2008 (CEST)
- Das könnte ein Mechanismus dafür sein. Bei all den Diskussionen darüber, die ich gelesen habe, wird der Begriff nicht weiter erklärt, aber die Konnotation zu Stapelung und späterem Abgleiten wird des öfteren impliziert oder sogar explizit erwähnt. Aber egal, was für eine Mechanismus, das Endergebnis unterscheidet sich in makrotektonischer Hinsicht nicht von der „klassischen“ tektonischen Decke (auf ± flacher Fläche überschobener Gesteinskörper), und der Begriff ist in der geologischen Literatur gebräuchlich. Deshalb der Abschnitt im Text und der redirect hierhin. Habe ich das verständlich machen können? --Jo 02:01, 12. Mai 2008 (CEST)
- Ja, i.O. - sorry für die Unsachlichkeit am Anfang.--Chadmull 12:10, 12. Mai 2008 (CEST)
- Nuja, 0:49 h, das nehme ich nicht übel. Zwingt mich ja dazu, nochmal richtig nachzudenken. Man muss ja bei vielen geologischen Begriffen aufpassen, weil viele davon nicht richtig gut definiert sind, und in den Köpfen (meinem auch) noch immer die Geister von Hans Stille und anderen Heroen der deutschsprachigen Geologie herumspuken. Man hat's halt so gelernt, und Gleitdecke ist auch so ein Begriff, der immer gerne verwendet wird, ohne dass man sich überlagt, wie das in moderne Erkenntnisse zu orogenene Systemen hineinpasst. Gruß, --Jo 13:02, 12. Mai 2008 (CEST)
- Ja, i.O. - sorry für die Unsachlichkeit am Anfang.--Chadmull 12:10, 12. Mai 2008 (CEST)
- Das könnte ein Mechanismus dafür sein. Bei all den Diskussionen darüber, die ich gelesen habe, wird der Begriff nicht weiter erklärt, aber die Konnotation zu Stapelung und späterem Abgleiten wird des öfteren impliziert oder sogar explizit erwähnt. Aber egal, was für eine Mechanismus, das Endergebnis unterscheidet sich in makrotektonischer Hinsicht nicht von der „klassischen“ tektonischen Decke (auf ± flacher Fläche überschobener Gesteinskörper), und der Begriff ist in der geologischen Literatur gebräuchlich. Deshalb der Abschnitt im Text und der redirect hierhin. Habe ich das verständlich machen können? --Jo 02:01, 12. Mai 2008 (CEST)
- ja, ist (mir) bloß missverständlich in dem Zusammenhang - bezeichnen Gleitdecken in diesem Sinne nicht auch überschobene Blöcke, die später irgendwann bei entsprechender Unterlage abgleiten? - das heißt auch Gleitdecken wurden im Verlauf der Kollision gestapelt und sind erst später abgeglitten(?) - im Sinne des gravitativen Kollaps von Orogenen.--Chadmull 01:30, 12. Mai 2008 (CEST)
- Das sehe ich anders. Gleitdecken werden in Diskussionen etwa um den Harz, die Montagne Noire oder das Spätstadium bei der Platznahme des Ostalpins als Mechanismus für Deckenbau gehandelt, und das seit langer Zeit. Der Begriff soll tektonische Decken bezeichnen, die hauptsächlich durch die Schwerkraft an ihren Platz gelangen, nicht durch orogene Kräfte. Ich persönlich habe da so meine Schwierigkeiten mit dieser Deutung, allerdings existiert der Begriff im Kontext tektonischer Decken. Inwiefern es sich um das Grenzgebiet zwischen Sedimentation (Stichwort Olisthotrymma) und Tektonik handelt, das wäre noch zu definieren. Wenn es den Begriff auch bei der Solifluktion gibt, dann lerne ich gerne was dazu. --Jo 01:04, 12. Mai 2008 (CEST)