Diskussion:Teleologische Ethik

Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von Leif Czerny in Abschnitt "Fernethik" gibt es nicht

Einleitung

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"Wenn solche Zwecke existieren, setzen sie zum Beispiel der 'Benutzung' der Lebewesen Grenzen und begründen ein weitgehendes Recht auf Unverletzbarkeit u. ä. Der Nachweis für deren Existenz bzw. die Begründung für die Einhaltung der daraus folgenden Grenzen ist u. a. Aufgabe der teleologischen Ethik. Dadurch ist u. a. eine Möglichkeit gegeben, eine ökologische Ethik philosophisch zu begründen."

Was soll mit 'Benutzung der Lebewesen' gemeint sein? Auch ein Recht auf Unverletzbarkeit lässt sich aus dem Satz nicht ableiten. Alles in allem ist diese Einleitung einfach nur schlecht und hat nicht viel mit dem Rest des Lemmas zu tun.-- Muroshi 23:10, 21. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Intendieren

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ich glaube, der punkt ist weniger, dass lebewesen ziele verfolgen oder zwecke intendieren. das scheint mir, zumal in bezug auf den menschen, relativ unkontrovers zu sein. geht es nicht vielmehr um die annahme, dass bestimmte zwecke, unabhängig von ihrem intendiertwerden, einfach von natur bestehen?


deshalb heißt es ja auch "naturgegebene Ziele", oder?

teleologisch bedeutet in der Ethik hauptsächlich was anderes..

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also ich möchte gerne auf diesen wikipediabeitrag eingehen... Es gibt ja auch die andere Bedeutung. Unter der normativen Ethik unterscheidet man ja zwischen deontologischen und teleologischen Normierungstheorien. Teleologisch = nicht deontologisch. Dabei trägt die Theorie der "Zweckursache" die gleiche Bezeichnung "teleologisch", aber sie behandelt in erster Linie die Natur-philosophischen und physikalischen Aspekte und Prozesse, während sich die von mir angesprochene in erster linie mit der direkten moralischenHandlung auseinandersetzt. Und die beiden Theorien müssen, meiner Meinung nach, unterschieden werden. Man könnte die beiden Theorien(deontologisch/teleologisch)mit Gesinnungs- und Verantwortungsethik vergleichen. Die auf die Ethik bezogene Bezeichnung "teleologisch" meint eine auf die Folge,Ziel, Konsequenz ab(telos=griech. für Ziel)ausgerichtete Handlung. Dabei sieht eine teleologische Position das Gute unabhängig von dem moralisch richtigen und bestimmt das moralisch richtige durch das Optimum des Guten. Utilitarismus z.B. ordnet sich der teleologischen Ethik unter.


Quellen:

John Rawls, A Theory of Justice (1971), Revised Edition, Harvard : Harvard University Press, 1999, 21f.u.26f.
Craemer-Ruegenberg, Die Naturphilosophie des Aristoteles (1980), Freiburg/München 
Höffe, Otfried (Hg.), Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Ein kooperativer Kommentar. (1989)Frankfurt a. M.

Fragen zum Artikel

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1) Präzisierung der Terminologie: Der Artikel stellt zwei Bedeutungen vor, erstens geht es um naturgegebene Ziele, zweitens („Des weiteren“) geht es um „herbeigeführte Zustände“. Warum kommen die Bezeichnungen „onto-teleologische Ansätze“ und „konsequentialistisch-teleologische Ansätze“ nicht vor, vgl. Geschichte der Ethik#Die_vorchristliche_Antike sowie Ethik#Teleologische_Ethiken? Ohne diese begriffliche Präzisierung entstehen im weiteren Verlauf des Artikels eine Reihe von Verständnisproblemen. Allerdings ist auch zu erwähnen, dass in der Literatur sowohl die onto-teleologische Variante als auch die konsequentialistisch-teleologische Variante als „teleologische Ethik“ bezeichnet wird.

2) Zum bestimmten Artikel „die“ in „die teleologische Ethik“: Ist es gerechtfertigt, erstere Bedeutung (d.h. onto-teleologisch) als die teleologische Ethik zu bezeichnen, so wie es in der Übersicht der Fall ist? Dann stellt sich die Frage, was die zweite Bedeutung bezeichnet. Wenn erstere die teleologische Ethik wäre, dürfte es darüber hinaus ja gar nichts anderes geben. Dies steht im Gegensatz zu Ethik#Teleologische_Ethiken. Dort ist sowohl beim Fall „onto-teleologisch“ als auch bei „konsequentialistisch-teleologisch“ im Plural von „Ansätzen“ die Rede, und es sind beide Typen von Ansätzen gemeint. Ist es sinnvoll, angesichts von Varianten, überhaupt den Singular (die teleologische Ethik) zu verwenden? Gibt es unter den Varianten eine, die den Eigennamen „teleologische Ethik“ trägt?

3) Zu den sechs Richtungen im (noch ungesichteten) Abschnitt „Richtungen“: Sollten sie nicht auch unter die Zweiteilung onto-teleologisch / konsequentialistisch eingeordnet werden? Der Abschnitt „Richtungen“ hat z.Zt. keinen unmittelbaren Bezug zur Übersicht am Anfang.

4) Zum Adjektiv „modern“: Warum wird im Abschnitt „Begrifflichkeit“ die konsequentialistische Variante als „modern“ bezeichnet, obwohl es bereits bei Epikur und in der Stoa konsequentialistische Ansätze gibt?

Fazit: Die Angaben in Geschichte der Ethik und Ethik#Teleologische_Ethiken sind m.E. klarer strukturiert als der vorliegende Artikel „Teleologische Ethik“. Der vorliegende Artikel sollte grundsätzlich überarbeitet werden. -- Pinguin55 (Diskussion) 00:52, 3. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

Neuer Abschnitt „Richtungen“

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Anmerkungen zum (z.Zt. noch ungesichteten) neuen Abschnitt „Richtungen“: Das Buch PHILOsophie (2010) (bzw. 2011?) von Christian Fischill ist ein Schulbuch (vgl. http://www.fischill.com/fischill-zurperson.htm), das in deutschen Bibliotheken (außer in Berlin) nicht verfügbar ist. Ich kann darum die Quelle nicht beurteilen, und beschränke mich auf die Diskussion der unter „Richtungen“ eingetragenen Liste, die mir etwas zweifelhaft erscheint. So wird Machiavellismus als eine Richtung teleologischer Ethik bezeichnet, obwohl es im wikipedia-Artikel dazu heißt, die politischen Handlungen des Herrschers sollten „keinen moralischen oder ethischen Kriterien unterworfen werden.“ Darum gehört der Machiavellismus m.E. nicht in diese Liste. Fernethik (zumindest im Sinne von Hans Jonas) hat aus meiner Sicht auch deontologische Elemente und stellt keinen eindeutigen Fall teleologischer Ethik dar. Der neue Abschnitt „Richtungen“ sollte aus meiner Sicht nicht voreilig freigegeben, sondern weiter diskutiert werden. -- Pinguin55 (Diskussion) 15:07, 3. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

Ergänzung zur Fernethik: Fernethik hat eine ganze Reihe rein teleologischer Elemente; wenn aber H. Jonas z.B. eine „Pflicht zur Zukunft“ als neue Variante eines kategorischen Imperativs fordert (bei dem die Folgen im Blick behalten werden sollen), dann liegt m.E. eine Mischform zwischen teleologischen und deontologischen Elementen vor. -- Pinguin55 (Diskussion) 15:46, 3. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

Im Buch heißt es, dass der Machiavellismus eine teleologische Ethik ist und nicht nur politisch. Niccolò Machiavelli beschränkte sich in seiner Arbeit zwar auf die politische Auslegung des Grundsatzes, die begründete Richtung sei aber nicht rein politisch sondern auf alle Lebensbereiche auslegbar. --RealSebix (Diskussion) 18:39, 3. Apr. 2012 (CEST)Beantworten
Mir geht es beim Machiavellismus nicht um die Frage, ob lediglich politisch oder nicht, sondern um die Frage, ob man ihn unter das Stichwort Ethik einreihen kann, nämlich angesichts der Tatsache, nach ihm solle jemand „keinen moralischen oder ethischen Kriterien unterworfen“ sein. Im wikipedia-Artikel ist von „politisch-ideologischen Auffassungen“ die Rede. Ob dies die passende Beschreibung ist, lasse ich offen, unter einer ethischen Richtung stelle ich mir aber etwas anderes vor. Der Machiavellismus kommt mir eher als eine Infragestellung der Ethik vor. -- Pinguin55 (Diskussion) 01:23, 4. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

Es gibt noch den Salutarismus

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Es gibt noch eine siebte Spielart teleologischer Ethik, den Salutarismus von Joachim Stiller... Gruß 37.201.147.66 06:56, 8. Jun. 2018 (CEST)Beantworten

"Fernethik" gibt es nicht

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Fernethik gibt es nicht... Was bitte soll das sein??? Ein neuesn Hochschulfach an der Fernuni? Selbst googlesn bringt nichts ein... Da hat sich wohl jemand einen Scherz erlaubt... Gruß 37.201.147.66 08:51, 8. Jun. 2018 (CEST)Beantworten

Schein ein Fall von Begriffsetablierung zu sein, die Quelle ist nicht besonders einschlägig. dennoch beim Ändern bitte der Quelle keine anderen Aussagen unterschieben, ohne sie persönlich zu prüfen.-- Leif Czerny 09:57, 23. Jul. 2018 (CEST)Beantworten