Ich glaube, wenn man Terry Eagleton in den letzten Jahren gelesen hat, ist der Satz bei wikipedia, daß er der Dekonstruktion nicht ablehnend gegenüberstehe, sehr widersprüchlich. Er lehnt beinahe alles, was als Wirkung der diversen poststrukturalistischen Denker seit fast 2 Jahrzehnten die Diskussion in Kulturwissenschaft und vor allem den Literaturwissenschaften zu beobachten ist, ab. Mehr dazu kann man leicht selbst in seinen Büchern "the illusions of postmodernism" sowie "after theory" lesen. Deshalb ist es nicht sehr überraschend, daß J.Derrida in seinem letzten Buch "Marx and sons" Eagleton sehr heftig, und nicht gerade mit Argumenten, angegriffen hat. Da in Deutschland "Marx and sons" leider in einer Ausgabe erschienen ist, die die Argumente der Gegner nur in Derridas Zitaten zeigt - die Artikel seiner Gegner selbst, auf die er sich bezieht, waren bei Erscheinen des Buches gar nicht auf deutsch erhältlich oder auch nur leicht zu finden - kann ich zu dem Streit Derridas mit Eagleton selbst wenig sagen. Ich kenne, wie viele, nur eine Sichtweise.
Georg Fries
-- 78.50.8.116 13:41, 13. Okt. 2007 (CEST)
Stimme dem Kommentar zu. Es gibt kaum etwas was Eagleton so heftig bekämpft wie "Dekonstruktion" und "Poststrukturalismus". Deren Vertreter sind natürlich keine homogener Haufen, was noch auszudifferenzieren wäre. (nicht signierter Beitrag von 85.180.166.168 (Diskussion) 19:03, 11. Jan. 2012 (CET))