Diskussion:Theogonie
könnte jemadn der sich damit auskennt den inhalt vielleicht ein bischen genauer schildern?
Ich probiers mal!::
Hesiods Theogonie ist oberflächlich gesehen "nur" eine Genealogie unzähliger Gottheiten. Natürlich ist es weit mehr: im Grunde ist es der erste Versuch der Menschheitsgeschichte, ein erklärendes "Gesamt-Denksystem" mit universeller Deutbarkeit zu errichten - wobei es den Unterschied zwischen Dichtung, Wissenschaft, Religion usw. ca. 700 v. Chr. natürlich nicht gibt (diese "Teildisziplinen des ursprünglichen Ganzen" entwickeln sich erst in klassischer Zeit, also etliche hundert Jahre später)
Im Grunde also einfach nur ein riesenhafter "Stammbaum" - Hesiod hat das ganze Wirrwarr aus hunderten von Lokalgottheiten mit den wenigen damals vorhandenen übergreifenden griechischen Vorstellungen zu einem weitgehend widerspruchsfreien Gesamtsystem verschmolzen (eine solche "logische Vereinheitlichung" hatte es bis dahin - möglicherweise mit Ausnahme in der jüdischen Überlieferung - nicht gegeben; bei den Ägyptern, Mesopotamiern, West-Semiten u.a. gibt es zahlreiche widersprüchliche und lokal differierende MythosVarianten)
Interessant sind dabei gerade auch die Unterschiede, die man zwischen Hesiods Theogonie und späteren griechischen Mythos-Fassungen ausmachen kann:
- z.B. Eros: ist nicht pfeileschießender Liebesgott, auch nicht Sohn der Aphrodite, sondern neben Gaia, Erebos ("finsterer Grund") , und der Nacht bereits aus dem Chaos hervorgegangen und sozusagen eher ein "ursprüngliches Grundprinzip", ohne welches die ganze kosmogonische Fruchtbarkeit ja nicht funktionieren würde
- z.B. das berühmte Ehepaar Aphrodite/Hephaistos: bei Hesiod ist Heph. mit Aglaia ("Glanz", der ersten der drei Chariten verheiratet, überhaupt spielt Aphrodite eine eher untergeordnete Rolle (geboren wurde sie, was in späteren Fassungen oft ein wenig "entschärft" rüberkommt, als der von Kronos abgeschlagene Penis des Uranos ("der Sternenreiche", d.h. der Himmel) ins Meer fällt und sich dort in Schaum auflöst). Sie ist aber - wie schon bei Homer und viel später bei Vergil - Mutter des Äneas.
- z.B. Poseidon: Kommt namentlich gar nicht in der "Theogonie" vor - erstaunlich, wo er doch bei Ilias und Odyssee so eine wichtige Rolle spielt - seine Rolle wird ganz und gar eingenommen vom Titanen Okeanos, der abertausende Söhne und Töchter hat.(da Dionysos ja bekanntermaßen erst später in das griechische Pantheon "eingewandert" ist, kommt er natürlich auch nicht vor)
- könnte jetzt unglaublich viel dazu schreiben (habe die Theogonie - neben einigem anderen - recht genau gelesen) interessant z.B. auch die Abstammung/ Verwandtschaft der diversen Monster - so sind z.B. die Harpyen (aus der Argonautenfahrt) die Schwestern von Iris (Regenbogen und "Ersatz-Götterbotin") oder auch die die seltsame Sache mit den goldenen Äpfeln (Hesperiden/Atlas) - bei Hesiod sind sie noch unterirdisch, bewacht von einem gräßlichen Schlangenwesen nahmens Echidna. Vielleicht überarbeite ich ja mal den "Theogonie"-Artikel (der ist nämlich leider wirklich lausig..) Ich habe es nur noch nicht ganz raus, wie ich die Verweise einfügen kann--
Übrigens habe ich vorhin meinen ersten Artikel hier geschrieben -- (wahrscheinlich habe ich für so ein Lexikon ja noch etwas Stilprobleme..) Verweis von "Hurriter" - "Das göttliche Königreich"
Tja, kenne mich mit "Wiki" noch nicht so gut aus : jetzt unterschreibe ich mal mit "Nemeischer Löwe"
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BearbeitenIch habe da eine Fehldeutung bemerkt „Kronos“ ausgesprochen als Chronos bedeutet Zeit. Und somit erfährt die aussage auch eine andere Deutung. des Weiteren ist die Auslegung von Menscheopfern im antiken Griechenland nicht Historisch nachgewiesen. wie man schon aus denn Namen der Götter und ihrer Abstammung entnehmen kann, sind sie auch klar als das zu deuten Zeit -Himel -Erde-Feuer-Wasser-Liebe-Eifersuch-Sehnsucht-Krieg- all das was unser Leben ausmacht, Das Sind der Hellen Unsterbliche Götter. Ungeheuer: nehmen wir mal an Eifersucht und Hass würden sich vereinigen würde daraus kein ungeheuer hervorgehen? auf dieser Basis entstanden die Gottheiten.Mann kann die Schrifften nicht lesen und Die Logig oder Wahrnehmung der begriffe der heutigen zeit verwenden karakoulas--Karakoulas 20:49, 6. Dez. 2006 (CET)
Hallo! Ich finde die Auffassung des Mythos, wie er in der Theogonie besteht zu einseitig rational (Beispiel HINTERGRUND: Kronos verschlingt seine Kinder: Dies wird als Metapher für Menschenopfer gedeutet, eventuell sogar für Kannibalismus.) Der eigentliche Mythos, als symbolische Aussage über die Schöpfungsordnung kommt hier zu kurz. Es wird der Anschein erweckt, als sei die vorliegende rationalistische Erklärung die gesicherte Basis, um den Mythos zu verstehen, bildet aber nur die Vermuthung, was WIR HEUTE darunter verstehen mögen, indem wir nach einfachen Entsprechungen suchen, die in ihrer scheinbaren Prägnanz dann aber wahrlich an den Haaren herbeigezogen sind. Herbert J. Rose und Robert von Ranke-Graves etwa haben in ihren Büchern etliche philologische Konstruktionen ähnlicher Art angestellt, die dem Wesen des Mythos nicht gerecht werden; es würde helfen, zumindest die Endgültigkeit der Aussage zurückzunehmen, statt DIES WIRD ALS METAPHER FÜR.... dann folgend: DIES KANN ZWAR ALS METAPHER FÜR.... GEDEUTET WERDEN, ABER GLEICHWOHL GIBT ES AUCH ANDERE DENKBARE BEZÜGE. Das Menschenopfer mag tatsächlich eine Rolle gespielt haben für die Bildung und Entstehung des Mythos, aber es ist eben die Ausschliesslichkeit, die ich da als störend empfinde. Ein Mythos bezieht sich immer auf das Ganze, und jeder Mythos, vor allem die THEOGONIE, findet dieses Ganze auch in der abzubildenen (vermuteten) Schöpfungsordnung. Keine Ahnung, wie man Kronos verstehen muss, aber es ist eine WIRKKRAFT, die für die antiken Griechen wahrnehmbare Realität war. Weiterer Gedanke, nur um zu veranschaulichen, in welche Richtung die Gedanken auch gehen können: Kronos steht astrologisch für Saturn. Saturn ist in der Astrologie ein Faktor, der im Prinzip alle anderen Faktoren begrenzt (auffrisst). Nur durch die Integration aller anderen Faktoren (Planeten) in das bewusste Leben, wird nun der einst verschlingende Saturn/Kronos von seiner Macht der Beschränkung gerückt (von Zeus gestürzt). Was in der Astrologie symbolisch ausgedrückt wird, bezieht sich ebenso auf die Schöpfungsordnung, wie - anzunehmenderweise - sich auch der antike Mythos auf eine solche bezieht, massgeblich mit dem Menschen als Mittelpunkt der Erfahrung. Ich weiss, nicht jeder kann was mit Astrologie anfangen (QUatsch und so weiter), aber mir ging es hier um die Symbolik,. Grüße
Überlieferung
BearbeitenWie ist denn das ganze überliefert? Was sind die ältesten Quellen? --Zulu55 12:21, 31. Mär. 2010 (CEST)
Arm
Bearbeitenein bemerkenswert dürftiger Artikel, also angesichts der Tatsachen, dass es sich 1.) um eines der ältesten und mithin bedeutendsten Werke nicht nur der griechischen Literatur, sondern der Literatur überhaupt handelt und dass es daher 2.) klafterweise Sek.lit dazu auszuwerten gäbe (schon das das Lit.verzeichnis meiner Reclam-Ausgabe zählt >150 Titel auf, und das, obwohl es sich meistenteils auf die Lit. zu toitsch beschränkt). Beschämend, will nicht wer? --Judith Wahr (Diskussion) 23:05, 23. Nov. 2018 (CET)
Gliederung und Stammbäume
BearbeitenIst eine Gliederung des Abschnitts „Inhalt“ in Unterabschnitte sinnvoll? Meiner Meinung nach schon, da man so evtl. übersichtliche „Teilstammbäume“ integrieren könnte.--Erik712 (Mitglied der Jungwikipedianer) Diskussion 14:10, 17. Jan. 2021 (CET)