Diskussion:Timonowka

Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von Metilsteiner in Abschnitt Neuer Hinweis

Koordinatenermittlung ist sehr einfach: 53° 12' 29" North, 34° 19' 20" East siehe [1]. Gruß-- LS 22:21, 8. Sep. 2010 (CEST)Beantworten

Ja, des (ehemaligen) Ortes Timonowka, davon gibt's im Netz auch eine halbwegs aktuelle 1:100.000-er Karte! Bei einer archäologischen Fundstätte könnte man aber vielleicht die genauen Koordinaten der Stätte selbst erwarten. Könnte schwer werden, schon klar. Laut Beschreibung in der ersten Quelle zwischen Fokina-Straße und der Schlucht Proulok (S. 10) - nur, wo liegen die? -- SibFreak 10:15, 9. Sep. 2010 (CEST)Beantworten
Laut [2] liegt zumindest eine der Stätten "südlich des Swenski-Klosters". Letzteres dürfte da sein, das rechte Desna-Ufer ist da auch ganz nah, notfalls könnte man also eingrenzen in der Hoffnung, dass die Angaben richtig sind. A.S. 12:46, 18. Feb. 2011 (CET)Beantworten
Bei solchen Standortsuchen ist die Fragestellung oft schon die halbe Lösung: beim Querlesen durch einige Artikel (gegoogelt auf: Мамонты Тимоновка 1927 г speziell Bücher und Artikel im Dateityp:PDF) zum Fundort ergab sich schon ein völlig neues Bild: es geht da um eine Jagdstation von Mammutjägern - die damaligen Umweltbedingungen erinnern an die Tundra - jedenfalls kein Baumaterial in Form von Holz in Größe und Menge verfügbar - laut den Artikeln fanden die Jäger es nützlich mit ausgewählten Knochen der erlegten Tiere - neben Stoßzähnen fielen da auch eine bevorzugte spezielle Auswahl von Knochen: Schulterblatt- und Beckenknochen und auch Unterkiefer (mit Zähnen) von Mammuts an. Aufschlußreich muss die Technik zum Spalten der Knochen gewesen sein, sowohl um dort das Mark zur Nahrungsaufnahme zu erhalten, aber auch, um damit lattenartige Teile herzustellen. Man rekonstruierte sogar, wie die Häuser mit derlei Knochenteilen aufgebaut wurden: ... an den Rändern der Vertiefung wurden an mindestens vier Stellen im Boden mit dem Kieferknochen „gegraben“ ... da entstand dann wohl so eine Art Zeltkonstruktion die mit den Häuten/Fell der erlegten Tiere bedeckt wurde. (ob der Geruch nicht alle Wölfe im Umkreis von 100 Km angelockt hat? ...) Zurück zur Ausgangsfrage - würde man derart schwere Knochen vom Flussufer weit in das Hinterland schleppen? ... mit hoher Wahrscheinlichkeit lag der Platz an der oberen Hangkante über dem Fluss, er bot zudem die beste Möglichkeit, das Vorfeld zu überwachen - also dicht beim Platz des (späteren) mittelalterichen Klosters... --Metilsteiner 22:20, 8. Mär. 2011 (CET)Beantworten
Aber immer noch mit gewisser "Unschärfe", weil sich Flussufer, auch und gerade hohe, in ein paar 1000 Jahren gerne mal verschieben. Man müsste eine mögliche Lageskizze in einer der Arbeiten zum Thema finden (genaue Pläne, gar mit Koordinaten, gibt es in sowjetischen Arbeiten eher nicht). Ich komme aber an so etwas nicht 'ran. -- Amga 23:23, 8. Mär. 2011 (CET)Beantworten
Warum 1000 Jahre? Die Ausgrabungen sind doch erst 1927 gewesen. Man eleminiere alle Flächen, die 1927 schon überbaut oder mit Wald bedeckt waren - zum Bsp. das Kloster - dann hat man die damals mögliche Fundstelle schon wieder etwas mehr eingegrenzt. Natürlich wäre eine Lageskizze besser. Da gibt's auch ein Heimatmuseum - sicher können die aus ihren Akten einen Hinweis auf den Fundort beisteuern, leider ist mein Russisch nicht so weit her, ... --Metilsteiner 16:03, 9. Mär. 2011 (CET)Beantworten
Ja, klar, 1927, das bezog sich auf deine generellen Überlegungen betr. "Wölfe" und ins "Hinterland schleppen" oben ;-) Heimatmuseum, naja. Du meinst, man sollte dahin schreiben? -- Amga 17:25, 9. Mär. 2011 (CET)Beantworten
Das Museum veranstaltet auch Exkursionen Reise in die Steinzeit, da geht es allerdings offenbar vorrangig um einen Fundort (mit eigenem Museum) weiter weg von Brjansk, in Judinowo. Timonowka als Ort ist abber auf der Kartenskizze mit drauf. -- Amga 17:33, 9. Mär. 2011 (CET)Beantworten
In der Regel sind solche kleinen Museen auch ganz froh, mal Post aus dem (westlichen) Ausland zu bekommen, ich schätze, wenn man es wagt, kann man nur gewinnen. Leider kenne ich dort Niemand. Ein Bekannter hat mal ukrainische Sammlungen im Rahmen eines Projektes auf Unpubliziertes durchmustert, also Wolga-Schwarzmeer, aber so weit oben war der nicht.--Metilsteiner 17:56, 9. Mär. 2011 (CET) .... (Museums-Link) Schade, das Museum benutzt einen Typensatz, den mein Browser nicht kennt ich sehe nur Ersatztypen. Immerhin konnte ich die Karte und auf einer Weiterleitungseite einige Elfenbeinfigürchen bewundern. Die Zeltkonstruktion in der Karte - so hatte ich mir das auch mal vórgestellt, ich glaub, da gabs auch mal einen Band bei Theiss.? --Metilsteiner 17:56, 9. Mär. 2011 (CET)Beantworten
Letzteres: keine Ahnung. Finde ich zwar interessant, kenne mich aber auf dem Gebiet nicht groß aus. Russische Schrift: naja, da ist eigentlich nichts besonderes eingestellt: Schriftarten Arial Narrow, Helvetica, Sans-Serif. Kodierung: Kyrillisch Windows-1251. Was für einen Browser hast du denn? Mein Firefox erkennt das mit "Automatisch bestimmen -> Universell". Im Seitenheader steht es allerdings tatsächlich nicht. -- Amga 18:56, 9. Mär. 2011 (CET)Beantworten
Bin auch im Firefox-Modus, aber bei den diversen Kyrillisch-Dialekten, die in Extras Einstelungen angeboten werden, ... funzt auch mit KY-1251 noch nicht, ist aber auch nicht so wichtig. Aber danke für den Tip, muss das mal in Ruhe checken.--Metilsteiner 20:16, 9. Mär. 2011 (CET)Beantworten

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Die folgende Beschreibung aus dem Buch Karel Sklenar: Spuren der Vergangenheit, Kostjonki - ein Dauerlager der Mammutjäger. Prisma Verlag, Leipzig 1983, S. 17-26 bezieht sich auf eine vergleichbare Siedlung KOSTJONKI am Don:

„Im Jahre 1879 bereiste Poljakow das Dontal im Gebiet von Woronesh. Das Tal ist von interessanter Form: bis zur Einmündung des Flusses Woronesh ist es eng und verhältnismäßig tief in den Kalksteinfels eingeschnitten. Von da ab erweitert es sich, wobei das rechte Flußufer hoch und steil bleibt, während das linke niedrig und flach wird und in voller Breite von alten Flußanschwemmungen bedeckt ist. Am rechten Ufer liegt die Mehrzahl der Dörfer, unter ihnen auch Kostjonki. Sie wurden nicht auf den Hochflächen, die 60 bis 70 Meter über dem Fluß liegen und wo nur schwer Wasser zu finden ist, gegründet (hier oben finden wir eigentlich nur Reste befestigter slawischer Siedlungen aus dem 9. und 10. Jahrhundert), sondern sie drängen sich im Talgrund am Fuße des Steilufers in unmittelbarer Nähe des Flusses. Von ihm entfernen sie sich nur dort, wo durch Bäche tiefe Nebentäler eingeschnitten worden sind. Einer dieser Einschnitte, Pokrowski log genannt, tritt mitten im Ort in die Uferniederung ein. Auf der Höhe oberhalb seiner Mündung stand in vergangenen Jahrhunderten die Wehrbefestigung Kostjonsk, doch die geschützte Tallage und die Nähe des Flusses hat die Menschen schon viele Jahrtausende vordem angezogen. Hier haben Menschen der jüngeren Altsteinzeit Hütten gebaut, und hier, an der Hauptstraße des neuzeitlichen Dorfes, gelangen Poljakow seine historischen Entdeckungen - die Funde steinzeitlicher Werkzeuge und Tierknochen. Auf die Spur wurde er durch ein Bienenvolk oder genauer durch eine Grube gebracht, in der der Nachbar Manuilow seine Bienen überwintern lassen wollte. Poljakow nutzte diese Gelegenheit, um das Erdreich etwas tiefer zu untersuchen, und fand tatsächlich eine Menge Mammutknochen und Steingeräte in einer Lage, die keinen Zweifel darüber ließ, daß sich an der Stelle der Grundstücke Manuilows und dessen Nachbarn Fokin im jüngeren Paläolithikum eine ausgedehnte Siedlung befunden haben mußte. Die Zeit war aber noch nicht reif für eine dem Fund gerecht werdende Auswertung und Beurteilung - die Archäologie des Paläolithikums stand auch in Westeuropa noch am Anfang ihres Weges (obwohl die Ausgrabungen in französischen Höhlen schon einige Jahrzehnte andauerten), um so mehr im damaligen Rußland, wo erst acht Jahre zuvor der erste paläolithische Fund gemacht worden war. Im übrigen war Poljakow kein Archäologe, ebensowenig wie A. L Kelsijew, der im Jahre 1881 dessen Untersuchungen fortsetzte.“
Somit würde die Stelle nun eher in Ufernähe - zu Füßen des Dorfes/Klosters zu vermuten sein - eine günstige Stelle wäre bei der Furt: (53/12/0/N 34/18/55.4/E) --Metilsteiner 11:03, 14. Mär. 2011 (CET)Beantworten