Diskussion:Vereinigung Evangelischer Freikirchen

Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von Michael Schalter in Abschnitt Telegramm der VEF an Adolf Hitler vom 20. Juli 1944

Dieser Artikel beruht allein auf Angaben der Freikirchen und enthält keine Belege. Der Abschnitt über die Freikirchen in der NS-Zeit stellt eine krasse Verharmlosung dar, da die Freikirchen vom NS-Regime besonders gefördert wurden. Etwa 90 Prozent ihrer Pfarrer waren in der NSDAP. Immerhin gibt seit dem 1960er Jahren eine gewisse Freikirchenforschung, zum Beispiel Rüppel, Erich Günter: Die Gemeinschaftsbewegung im Dritten Reich; in: Arbeiten zur Geschichte des Kirchenkampfes, Band 22, Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 1969. Ich habe wenigsten eine kleine Passage zum Thema eingefügt. (9.4.09, GJ)

Dieser von mir eingefügte Anbsatz wurde sogleich wieder eintfernt. Warum?

Die Freikirchen waren mit dem NS-Regime noch enger verbunden als die Landeskirchen. Unter der Vorherrschaft der einflussreichen Staatskirchen in Deutschland hatten die Freikirchen oft nur einen begrenzten Spielraum für die Entfaltung ihres kirchlichen Lebens. Sie waren daher besonders begeistert, als das Regime 1934 der Methodistenkirche, den Baptisten und anderen mit der Zuerkennung der "Reichskörperschaft" eine verstärkte rechtliche Anerkennung verschaffte. Die Freikirchen entgingen der "Gleichschaltung". (nicht signierter Beitrag von 84.143.73.62 (Diskussion | Beiträge) 00:40, 9. Apr. 2009 (CEST)) Beantworten

...weil er in seiner Formulierung zu allgemein gehalten ist. Hier geht es um die Vereinigung evangelischer Freikirchen, deren Mitglieder unterschiedliche Positionen zum Regime vertreten haben. Gregor Helms 00:45, 9. Apr. 2009 (CEST)Beantworten


Zum Einwand von G. Helms: „unterschiedliche Positionen zum Regime“ ist ein Euphemismus angesichts der Tatsache, dass die Freikirchen von den Nazis nach über die Landeskirchen gestellt wurden und auch angesichts der Tatsache, dass die Freikirchen nach dem Stand der Forschung auch von sich aus den Schulterschluss zum Regime suchten. Die Freikirchen hatten keine „unterschiedliche Positionen zum Regime“. Die wenigen Einzelpersonen, die dagegen waren, wurden an den Rand gedrängt. Sich heute auf sie berufen ist unlauter. Nochmals: Der Wiki-Artikel über die Freikirchen enthält KEINE Belege. Er entspricht nicht den Anforderungen, die man aber an die Kritiker stellt. (6.5.09, GJ) (nicht signierter Beitrag von 84.143.63.139 (Diskussion | Beiträge) 16:05, 6. Mai 2009 (CEST)) Beantworten

Aber selbst wenn man das inhaltlich unwidersprochen stehen lassen könnte, ist der Stil nicht enzyklopädisch. Außerdem gibt / gab es keine "Reichskörperschaft". Gemeint ist wohl die Anerkennung als Körperschaft des öffentlichen Rechts, die Geschichte bei den einzelnen Freikirchen dazu verläuft aber durchaus unterschiedlich, ein pauschaler Hinweis auf 1934 ist mir im Moment nicht einsichtig. Die VEF selber hat erst seit wenigen Jahren überhaupt Vereinsrechte, ist direkt mit der Problematik von Körperschaftsrechten also nicht in Verbindung zu bringen. Grüße, --Sokkok 17:01, 10. Apr. 2009 (CEST)


Zum Einwand von Sokokk: "Reichskörperschaft" war, wie jeder Historiker weiß, eine offizielle juristische Kategorie in der NS-Zeit. "Reichskörperschaft" ist deshalb auch ein Suchbegriff im Katalog des Bundesarchivs. Die Geschichte der einzelnen Freikirchen ist hinsichtlich des NS absolut nicht unterschiedlich. Auch hier wird eine Differenzierung eingefordert, die der Wiki-Eintrag selbst nicht erfüllt. (6.5.09, GJ) (nicht signierter Beitrag von 84.143.63.139 (Diskussion | Beiträge) 16:05, 6. Mai 2009 (CEST)) Beantworten

Oh, bin ich als Nichthistoriker enttarnt :- )) Nun denn. Sagen wir mal, Reichskörperschaft sei wirklich eine juristische Kategorie der NS-Zeit gewesen, so ist sie mir bei meiner bisherigen Beschäftigung mit den Freikirchen betreffend diese Zeit bisher nicht begegnet. Aber ich will gerne dazu lernen. Daher würde ich mich freuen, wenn Du mir Dokumente, Quellen, Literatur o.ä. nennen würdest, wo man mal einsteigen kann, besonders für den von Dir postulierten Zusammenhang "Freikirche" und "Reichskörperschaft". Muss ja keine umfassende Literaturliste sein, sondern wie gesagt etwas zum Einstieg.
Die Geschichte der einzelnen Freikirchen ist hinsichtlich des NS absolut nicht unterschiedlich. Für eine sehr grobe Perspektive mag das evtl. gelten, aber wenn man genauer hinsieht, wird man schon Unterschiede feststellen. Die jeweilige Geschichte im Dritten Reich muss aber im jeweiligen Freikirchen-Artikel eingebaut werden. In diesen Artikel gehört allenfalls die Geschichte der VEF im Dritten Reich. - Vorwürfe von "Euphemismus" führen an dieser Stelle nicht weiter. Belegte Fakten schon.
Auch hier wird eine Differenzierung eingefordert, die der Wiki-Eintrag selbst nicht erfüllt. Diesen Satz verstehe ich nicht. Grüße, --Sokkok 17:25, 6. Mai 2009 (CEST)


Telegramm der VEF an Adolf Hitler vom 20. Juli 1944

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Die folgenden Quellen sind dahingehend für den Artikel (VEF/Geschichte/Im Dritten Reich) interessant, als dass sie etwas über die Dauer der Loyalitätsbekundungen der VEF-Leitung gegenüber dem NS-Staat aussagen. -- Michael Schalter 20:12, 9. Jun. 2011 (CEST)Beantworten


Glückwunschtelegramm der VEF [Vereinigung Evangelischer Freikirchen] an Adolf Hitler zur Rettung vom Attentat des 20. Juli 1944:

"Zur Rettung vor ruchlosem Attentat senden mit inniger Freude, Dank gegen Gott und der Versicherung weiterer Fürbitte herzlichste Glückwünsche namens der Vereinigung evangelischer Freikirchen."

Vorsitzende der VEF: Bundesdirektor Paul Schmidt u. Bischof Dr. Otto Melle, 20. Juli 1944, Amtsblatt des BEFG 8/44 v. 10. August 1944 in: Gieske, Uwe A., Die unheilige Trias. Nation - Staat - Militär. Baptisten und andere Christen im Hitlerismus, Berlin 1999, S. 78. -- Michael Schalter 20:19, 9. Jun. 2011 (CEST)Beantworten


"Um weiter seine Loyalität unter Beweis zu stellen, bekundete man seine Zustimmung zum NS-Staat öffentlich. So gratulierten die beiden Vorsitzenden der VEF [Vereinigung Evangelischer Freikirchen] - Melle [1936 - 1946 Bischof der Methodistenkirche, Vorsitzender des Blankenburger Komitees] und Paul Schmidt [1935 - 1959 Bundesdirektor Bund Ev-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland BEFG, Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz von 1958 - 1967] - Hitler zu seinen Siegen im Krieg gegen die Sowjetunion. Besonders deplatziert wirkt heute ihre Glückwunschadresse an Hitler nach dem misslungenen Attentat vom 20. Juli 1944.32 Es gelang dem BEFG [Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland], seine Existenz bis zum Ende des Krieges zu sichern - allerdings um den Preis einer mehr oder minder großen Anpassung an den NS-Staat."

Dr. Andreas Liese (2007): Kleine Religionsgemeinschaften zwischen Widerstand und Anpassung: Baptisten und Brüderbewegung, S. 9, vgl. Strübind, Freikirche, S. 305 u. S. 308, vgl. Selbstbehauptung und Opposition. Kirche als Ort des Widerstandes gegen staatliche Diktatur, hrsg. von Wolfgang Benz, Perspektiven und Horizonte 1, Berlin Metropol 2003. -- Michael Schalter 20:19, 9. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Mitgliederzahlen

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Von wann datieren denn die Mitgliederzahlen (Vereinigung_Evangelischer_Freikirchen#.C3.9Cbersicht)? Kann das jemand nachträglich angeben, oder geht das durcheinander? Jedenfalls scheinen mir die Zahlen nur noch bedingt aktuell zu sein.

Interessant wäre auch, Summen zu bilden (Zahl der Gemeindemitglieder in Deutschland, der Gemeinden... etc.) Grüße, --Sokkok 00:07, 27. Okt. 2014 (CET)