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Überarbeitet

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Aus Sandbox hierher kopiert. -- hanuman^ Hier ist meine neue Version. Stilistisch bin ich kräftig drüber gegangen, inhaltlich habe ich nur wenig verändert, nur bei den verschiedenen Schulen noch etwas hinzu gegeben, damit er aussagekräftiger ist. Anderes weggelassen, weil es schwammig ist oder schon gesagt wurde.
Der Text muss noch überarbeitet werden, aber ich bin nicht sicher, ob ich übers Wochenende nochmal Zeit finde. Vielleicht kannst du inzwischen mal durchgehen!

  • Avataras ganz weggelassen, das wird wahrscheinlich einen Aufschrei geben. Aber Avataras steht zu Beginn des Artikels erwähnt, mehr ist nicht notwendig, es gibt ein eigenes Lemma . Die ganze Auflistung mit ihrer ausführlichen Kategorisierung ist für das Verständnis von Vishnuismus nicht von Bedeutung. Die tausende von Einzelheiten mit den verschiedenen Vishnus verwirren eher, als dass sie zum Verständnis beitragen.
  • Entbehrliche Fremdwörter möglichst weg, es erleichtert das Verständnis.
  • Die Namen der von den Philosophen verfassten Kommentare sind überflüssig da der Durchschnittsleser damit nichts anfangen kann.
  • Die Erwähnung einer vishnuitischen Accociation ist hier nicht relevant, entweder alle oder keine! Auch welcher Nebenzweig von welchem Nebenzweig abstammt ist keine für den Leser wichtige Info.
  • Der Hinweis auf die „Babajis von Vrindavan“ erklärt nichts sondern ist für Leser eher verwirrend, er wird erst mit der Diskussionsseite verständlich – darum entbehrlich
  • Das Wort Sampradaya ist für ein Verständnis des Lemmas nicht so wichtig, dass man sogar die Ethymologie braucht
  • Der Abschnitt nach Avatara ‚‘Ihre Lehre besagt‘....‘‘. Welche Lehre besagt das?? weggelassen, schwammig.
  • Der folgende Text über die Philosphie der Sampradayas ist im Wesentlichen bei den Schulen enhalten, hier ist es zu verallgemeinernd.
  • Den letzten Satz des Abschnittes nach Avatara muss man lange sezieren, um den Inhalt zu fassen. Es ist aber in vorhergehenden Artikel-Abschnitten schon alles gesagt. auch weggelassen


die angeblichen „Quellenangaben“ weg:
[2] weg, Ausführliche Erklärung unter „Quellenangabe“ machen keinen Sinn
[3] weg, hat sich erledigt
[4] weg, keine „Quelle“, Ethymologie von Sampradaya unnötig
[5] weg, weblink einer Ramnuja Linie
[6] weg, keine „Quelle“, eher weblink, hat sich erledigt
[7] weg, wie vorher, erledigt
[8] weg, da keine Quelle
[9] weg, verlinkt auf eine andere Enzyklopädie
--Durga 02:44, 7. Jul 2006 (CEST)

Schon mal sehr gut das Ganze! man merkt, Du hast Dir sehr viel Mühe gemacht, und das Ganze ist wie aus einem Guß. Was heißt eigentlich 'Accociation'? -- hanuman^ 13:24, 11. Jul 2006 (CEST) Association natürlich, sorry! Durga

Avataras

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Das mit den Avatars ist das so ein Problem. Auf den ersten Blick scheint das ja gut zu sein, wofür haben wir da ein eigenes Lemma? Auf den zweiten Blick verlagern wir das Problem, das wir ja hier haben, eine m.Mg nach einseitige Darstellung nur woanders hin. Dann: So wie hier Guna- und Purusha-Avatars benutzt werden ist das ein rein spezifische Vaishnava Theologie, die eigentlich mehr die verschiedenen Aspekte Vishnus erklären soll. Avataras aber sind heute nicht mehr exklusisv vishnuitisch, es gibt Avatars der Shakti oder Shivas oder Dattatreyas (Shirdi Sai baba wird als solcher angesehen) oder auch Kartikeyas (Ramana Maharshi z. Bsp.). Und damit sind fast immer irdische Verkörperungen gemeint und nicht subtile, feinstoffliche Manifestationen. Insofern hat Gaurahari recht, es hier zu lassen, solange es sich einfach um verschiedene Aspekte Vishnus handelt. Der Rest ist einfach nur eine Frage der Terminologie. Ich würde die Überschrift deshalb hier nicht Avataras nennen, sondern 'Teil-Aspekte Vishnus', und dann im Text selbst könnte darauf verwiesen werden, welche Gruppierung welche Ausdrücke benutzt. Oder man lagert es gleich zu Gaudya Sampradaya aus. -- hanuman^ 13:58, 11. Jul 2006 (CEST)

Vishnuitische Heilige

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wäre eigentlich auch ein guter erwähnenswerter Abschnitt; denn es gibt ja nicht nur die Begründer der verschiedenen Schulen, sondern auch bekannte Dichter. Mirabhai fällt mir ein. Die würden aber auch bei Bhakti-Yoga gut passen -- hanuman^ 14:29, 11. Jul 2006 (CEST)


Wir müssen nicht das "Problem verlagern" und den Text direkt dorthin übernehmen. Es steht schon genug da (und gehört auch, zumindest stilistisch, überarbeitet). Möchtest du noch über verschiedene Vishnu-Aspekte schreiben? So wie es im Artikel steht, ist es nicht wirklich informativ und, wie du mehrmals bemerkt hast, nicht neutral (Maha Vishnu als Avatar läßt so manchen Hindu rotieren). Ich bin nicht der Meinung, dass es eine unverzichtbare Info für das Lemma ist. Den Avatara-Abschnitt zu Gaudya Sampradaya auslagern, wäre vielleicht am besten, aber auch für dort müsste er umgeschrieben und von Ballast befreit werden. Möglich ist auch ein: Weg damit! Zwar möchte nach wp-Regeln an guten Artikeln mitarbeiten, aber ich fühle mich nicht verpflichtet, meine Zeit damit zu verschwenden, immer wieder jeden Mist neutral u.lesbar zu machen.
Das mit den Heiligen ist eine gute Idee, man kann einige mit knapper Erklärung mit [[]] aufzählen, vielleicht schreibt mal jemand einen Artikel darüber. Dringend wäre noch eine Erwähnung der Alvars, zwölf tamilische Dichter von Vishnu-Hymnen (7. bis 9. Jahrh.), oder des Dichters Tukaram (17. Jahrh.), der für die Marathen das ist, was Tulsi Das (17. Jahrh.), der Verfasser des Hindu-Ramayana, für die hindisprachige Bevölkerung bedeutet.
Im ersten Teil habe ich doch noch knapp die Avataras erwähnt.
Übrigens, die website der Religionswissenschaft der Uni Wien hat in einer PowerPoint Präs. folgende Aufteilung der Sampradayas: Shri Vaishnavas (Ramanuja), Gaudiya Vaishnavas (Chaitanya), Rama Kult (Tulsidas), Vithoba-Kult/ Varkari-Panth (Tukaram). Das ist eine weitere Bestätigung, dass die Klassifizierung im Artikel keine absolute ist.--Durga 01:04, 12. Jul 2006 (CEST)

Hab jetzt über die Heiligen etwas hinzugefügt, könnte noch erweitert werden.--Durga 02:32, 12. Jul 2006 (CEST)

Liebe Durga, ich finde deine Überarbeitung sehr gut und auch sehr gut verständlich. Die einzige Stelle, über die ich gestolpert bin, ist die Aussage, die Aufteilung der Gesellschaft in Kasten würde abgelehnt werden. Auch die Bhagavadgita mit diese Aussage in Zusammenhang zu stellen finde ich etwas gewagt. Schließlich erzählt Krishna Arjuna u.a., es sei seine Pflicht bzw. sein dharma als Kshatriya zu kämpfen. --Parvati 23:03, 12. Jul 2006 (CEST)

@Parvati: Das mit den Kasten bezog sich nicht auf die Gita, mir selber scheint auch nicht, dass der Text da falsch verstanden werden kann. Dann habe ich geschrieben Neu war auch eine weitgehende Ablehnung der traditionellen Einteilung der hinduistischen Gesellschaft in Kasten, man sah alle Menschen gleich im Angesicht Gottes. – womit eben nicht die komplette Ablehnung gemeint ist. Es geht nicht um ein "entweder/oder". Aber vielleicht kann man es durch die Kürze des Textes mißverstehen - ich mach einen kleinen Einschub, vielleicht ist es dann deutlicher.
Bei Zaehner heißt es (auf den Vishnuiten Ramananda bezogen) "Wie nahezu sämtliche bedeutenden Führergestalten der Bhakti Bewegung, die auf ihn folgten, macht er bei seinen Anhängern keinerlei Unterschied nach Kastenzugehörigkeit, aber das bedeutet nicht, daß er oder sie das System an sich angriffen, denn nur in der religiösen Sphäre waren alle Menschen gleich im Angesicht Gottes. Draußen in der Welt mißachtet jeder die Kastenvorschriften auf eigene Gefahr." Weiter unten über Kabir: "Kabir....behielt.....eine heftige Abneigung gegen das Kastensystem bei" (R.C. Zaehner: Der Hinduismus S.148) So wie Kabir ist auch der spätere Guru Nanak ein Anhänger von Ramananda. Nanaks Anliegen, die Gleichheit aller Menschen zu betonen und das damit begründete gemeinsame Mahl aller seiner Anhänger ist also damals nicht ganz neu gewesen. Von Chaitanya ist bekannt, dass er in seine Bewegung auch Moslems und Kastenlose aufnahm.
Tukarams (der selber aus einer niedrigen Kaste stammen soll) Auffassung ist durch seine Lieder überliefert: z.B.. "Ein Brahmane, der den Namen Gottes nicht liebt, ist kein Brahmane" aber "ein Kastenloser, der den Namen Gottes liebt, ist wahrlich ein Brahmane". (Ähnlich interpretiert übrigens Radhakrishnan in seiner Übersetzung der Gita die Aussagen Krishnas zu den Kasten, aber das ist ein anderes Thema)
Über die Alvars (S. 134): "Gewiß ist, daß bei ihnen die Kastenzugehörigkeit nicht zählte, denn unter den zehn anerkannten "Heiligen" gab es einige Sudras, einige Kastenlose sowie eine Frau....aber wie alle späteren Bewegungen, welche die Kasten zu beseitigen suchten, wurde sie sehr bald wieder in das Kastensystem aufgesogen".
(S.146): "Die vedischen Riten, welche zumindest die zweimal geborenen Kastenangehörigen von der Empfängnis bis zu Einäscherung begleiteten, wurden weiterhin von den Brahmanen ausgeübt, allerdings zeigte die persönliche Religion die Tendenz, ihrer Kontrolle zu entgehen, sie geriet in die Hände der "Sekte", an deren Spitze ein Guru stand, bei dem die Kastenzugehörigkeit keine Rolle spielte." Prinzipiell sind Vaishnavas noch heute dafür bekannt, dass bei ihnen die Kastenordnung meist eine untergeordnete Rolle spielt, was aber nicht bedeuten muss, dass sie diese völlig ablehnen.--Durga 02:40, 13. Jul 2006 (CEST)

@Durga. So wie du es darstellst könnte man schon was missverstehen, schon allein aufgrund der Reihenfolge: Vor allem in der Bhagavad Gita wird Bhakti-Yoga als einer der Wege zur Erlösung geschildert. Neu war auch eine weitgehende Ablehnung der traditionellen Kastenordnung. Das hört sich so an, als sei die Bhadavadgita die Basis für die Ablehnung der Kastenordnung. Zwischen Kabir (der übrigens auch eine gehörige Affinität zum Islam hatte), Ramananda oder Chaitanya und der Bhagavadgita liegen immerhin fast 1500 Jahre. Da fehlt mir der historische Kontext. (Guru Nanak ist auch nicht gerade ein typischer Vertreter des Vishnuismus.) Es ist ja ein bekanntes Phänomen in der indischen Geistesgeschichte, dass neue Gedanken oftmals über Kommentare alter Werke in Umlauf gebracht werden. In diesem Zusammenhang würde ich die Bewertung der Bhagavadgita durch Radakrishnan sehen.
Eine "weitgehende Ablehnung" ist schon eine 80%ige Ablehnung. Dann dürfte es in Indien bei der weiten Verbreitung des Vishnuismus eigentlich gar kein Kastensystem mehr geben. Wenn man unter Kaste nicht nur varna sondern auch jati versteht, eine sehr unwahrscheinliche Vorstellung. --Parvati 21:31, 13. Jul 2006 (CEST)


Die 1500 Jahre hast jetzt du durch dein Missverständnis hereingebracht. Der Satz mit der Gita bezieht sich eindeutig auf Bhakti, wovon in den Sätzen vorher deutlich die Rede ist, u. Nanak kommt im Artikel natürlich nicht vor, deine Bemerkung dazu ist schon sehr polemisch.
In bezug auf die Ablehnung der Kasten versteh ich dein Problem nicht so ganz: Bist du der Meinung, dass die Formulierung auch nach der letzten Änderung zu knapp ist oder prinzipiell nicht überzeugt davon, dass die Vishnuiten mit den Bhaktikulten die Kastenordnung immer wieder in Frage gestellt haben? Letzteres schein mir der Fall zu sein. Aber das ist nicht meine persönliche Behauptung sondern eine bekannte Tatsache – ich habe dir als Beispiel die Zitate von Zaehner, einem renomierten Indologen gegeben, was er über die Einstellung der großen Vishnuiten zur Kastenordnung sagt - wenn dir das nicht reicht.....Auch S. Radhakrishnan hat in seinem Kommentar (zum Kommentar von BG.9.32)(u.a., der liegt zufällig gerade vor mir) ausgedrückt, wie die großen Lehrer der Bhakti um gesellschaftl. Gleichberechtigung gerungen haben. Die Vishnuiten haben vielleicht nicht die gesellschaftliche Ordnung auf den Kopf gestellt, aber im sakralen Bereich waren für sie die Menschen gleich, darum habe ich im Artikel geschrieben: "Wenn man auch nicht das System als solches angriff, so sah man doch alle Menschen gleich im Angesicht Gottes. Das entspricht den Aussagen bei Zaehner. Ich habe ihn aber im Artikel nicht zitiert, da diese Feststellungen Allgemeingut sind und nicht seine ganz spezielle Aussage. Aber vielleicht bin ich durch die Beschäftigung mit dem Text etwas blind geworden, wenn du es umformulieren möchtest... – die Aussage als solche wäre aber schon sehr wichtig.
Und zu deiner Bemerkung ....dann dürfte es bei der Verbreitung des Vishnuismus gar kein Kastensystem mehr geben kann ich nur sagen: Diese Einstellung ist tatsächlich im modernen Hinduismus sehr verbreitet, womit nicht gesagt werden soll, es gäbe überhaupt keine Kasten, denn sie haben letztlich auch eine wichtige Funktion. Allerdings gehen Europäer gerne davon aus, es sei allein ihr Verdienst, wenn Hindus gesellschaftliche Diskriminierung hinterfragen. Schon im Mahabharata...aber lassen wir das, es gehört nicht hierher! --Durga 01:21, 14. Jul 2006 (CEST)

Mir fehlen hier vor allem die Zeitangaben. Schließlich stehen diese Sätze im Abschnitt Geschichte, der mit zwei sehr konkreten Zeitangaben beginnt. Dann hört es auf mit den Zeitangaben und der ininformierte Leser könnte glauben, die nachfolgenden Sätze bezögen sich auf die selbe Zeitspanne (vorchristliche Zeit) von der vorher die Rede ist. So was wie "Etwa ab dem 15. Jh. gab es verstärkte Tendenzen, die Kastenordnung in Frage zu stellen oder abzulehnen. Beispiele sind berühmte Philosophen wie Chaitanya und..." würde die Aussagen in einen historischen Kontext stellen. --Parvati 12:54, 15. Jul 2006 (CEST)


Hallo Parvati, die Zeit ist nicht wirklich festzumachen, sie ist fließend, so wie die Entwicklung des gesamten Vishnuismus. Manche weisen in diesem Zusammenhang auf die Gita hin, in der Aussage, dass auch Niedriggeborene Moksha erreichen könnten (BG.9.32), das würde die vorchristl. Zeit betreffen (aber dafür finde ich jetzt leider keine wissensch. Quelle, es soll ja auch keine Doktorarbeit werden). Die gelegentlich behauptete verstärkte Tendenz im 15. Jh, kann ich nicht bestätigen. Am besten in den historischen Kontext einfügen lassen sich vielleicht jene Persönlichkeiten, die den Vishnuismus geprägt haben. Ganz deutlich wird es schon bei den Alvars. Darum neuer Text – ich hoffe er ist damit unmissverständlich: Neu war auch eine weitgehende Ablehnung der traditionellen Kastenordnung. Schon bei den ab 8. Jahrh. wirkenden Alvars, einflussreiche vishnuitische Poeten in Südindien, hatte das Kastensystem keine Bedeutung; unter den zehn anerkannten Heiligen gab es einige Shudras, Angehörige der untersten Kaste. Auch spätere Vishnuiten und Mystiker wie Ramananda, Kabir, Chaitanya machten bei ihren Anhängern keinen Unterschied nach Kastenzugehörigkeit, sie lehnten die Ungleichheit ab. Wenn man auch nicht das System als solches angriff, so sah man doch alle Menschen gleich im Angesicht Gottes. --Durga 10:44, 17. Jul 2006 (CEST)

Hallo Durga, ich finde den Text jetzt viel besser als vorher. --Parvati 22:04, 17. Jul 2006 (CEST)

Ich habe mal die Kategorie Monotheismus eingefügt, weil der Vsihnuismus von den meisten Religionswissenschaftlern als solcher angesehen wird. Falls jemand die Kat rausnehmen möchte, bitte ich um eine Begründung. Ich finde die überarbeitete Version übrigens recht gelungen. Grüße--Maya 20:19, 22. Jul 2006 (CEST)

Weiterführende Gespräche zum Artikel

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Schon vor einigen Tagen habe ich Durga und Hanuman gefragt, wie sie zur Aussage

Neu am Vishnuismus war zu jener Zeit die Konzeption dieses Gottes als höchster und einzig wahrer wirklicher Gott, der die Welt und alle Wesen einschließlich der anderen Götter in sich trägt und hervorbringt. Neu war auch der Weg zur Erlösung: einerseits pflichtgemäßes und vor allem selbstloses Handeln in der Gesellschaft, Karma-Yoga, und andererseits Bhakti, die bedingungslose, liebende Hingabe an Vishnu.

kämen.

  • Wie kommt ihr dazu zu sagen, es wäre neu gewesen? Sowohl Monotheismus als auch der Pfad der Erlösung.

Der Veda vertritt ganz klar ein Konzept der Schöpfung. Sehr deutlich wird das im fünften Veda formuliert. Und bevor wieder dieselbe Diskussion zum Begriff Veda entsteht, muss hier nochmals festgehalten werden, dass die Shruti selbst die Itihasas und Puranas als fünften Veda bezeichnet:

In der (Chandogya Upanishad VII.1.2 - nach moderner Auffassung eine der ältesten Upanishaden – zählt der Weise Narada folgende Texte zum Veda: "Ich kenne Rig-Veda, Yajur-Veda, Sama-Veda und den Atharva-Veda als den vierten Veda. Die Itihasas und Puranas kenne ich als fünften Veda. Ich bin vertraut mit den Pancaratras (Ekayanam) und den Sutras (Lehrschriften zu bestimmten Wissensgebieten) usw...." Sanatkumara, der hier im siebten Prapathaka der Chandogya-Upanishad zu Narada spricht, nennt ebenfalls mehrmals die Itihasas und Puranas den fünften Veda.

Krishna formuliert in der Bhagavad-Gita (4.1-3) klar und deutlich, dass er nur das uralte verlorene Wissen von neuem wiedergibt. Krishna erklärt sich in der Bhagavad-Gita zum Ursprung aller Dinge. Bhakti zu ihm sei die höchste Form des Yoga usw. usw. (wer dazu was sagen will, sollte sich vielleicht mal die Zeit nehmen und die Gita zumindest lesen, studieren ist wohl etwas zuviel verlangt). Krishna sprach die Bhagavad-Gita noch vor Beginn des Kali-Yuga (das 3102 v. Chr. startete). Schon damals sprach er vom uralten Wissen, das durch den Einfluss der Zeit verloren ging.

Woher kommen dann solche spekulativen Aussagen, diese Dinge (Monotheologie, die Erlösungswege bis zur Bhakti) wären erst viel später entwickelt worden, wären neu entstanden? Solche Dinge müssen einfach mal geklärt und deren Quellen offengelegt werden. Denn die Aussage eines einzelnen Indologen oder Religionswissenschaftlers über die Glaubwürdigkeit und Aussage der Gesamtheit der vedischen Texte zu stellen, und dessen Spekulationen dann gewissermassen als DIE Wiki-Wahrheit hinzustellen, kann doch nicht wirklich euer ernst sein, oder doch? Zumindest müsste man schreiben, "Nach Meinung von Herr oder Frau Soundso...". Die jetzige Formulierung präsentiert dies einfach als unwidersprochene Tatsache, was aber nicht der Wahrheit entspricht. --Gaurahari 12:17, 25. Jul 2006 (CEST)

Diese Formulierung ist nicht von mir, deshalb überlasse ich es Durga das zu beantworten. Generell aber gilt, dass die Veden oder Upanishaden keine verlässlichen Geschichtsbücher mit exakten Zeitangaben sind. Sie sind nur heranzuziehen um Glaubensinhalte darzustellen. Das ist eben der Unterschied zwischen unseren Positionen. -- hanuman^ 15:59, 25. Jul 2006 (CEST)

Die Chandogya-Upanishad ist lange vor den Itihasas und den Puranas entstanden (wenn man damit die konkreten Texte meint). Aber ob bei deiner Textstelle überhaupt konkrete Texte gemeint sind, ist nicht ganz klar. Schließlich heißt Itihasa "Geschichte, Legende, Tradition" (wörtl: "so war es in der Tat") und Puranas "die alten (Erzählungen)".

Über die Datierung der Bhadavadgita werden wir uns glaube ich nie einigen. Da klaffen Glaubensinhalte und Wissenschaft einfach auseinander.

Und was die Systematik betrifft, was eigentlich zum Veda gehört: für Inder ist das kein so geschlossenes System wie es die Indologie manchmal darstellt. Als ich eine indische Freundin kürzlich fragte, ob die Puranas zum Veda gehören meinte sie, "eher nicht, aber so ganz eindeutig ist das nicht", beim Mahabharata "schon eher". Diese Diskussion was gehört zum Veda und was nicht ist irgendwie auch typisch deutsch und entspringt unserem Bedürfnis nach klaren Klassifizierungen.--Parvati 21:07, 25. Jul 2006 (CEST)

Es geht in wikipedia nicht um unsere private Auslegung der Schriften - schon garnicht diskutieren wir hier Glaubwürdigkeit und Aussage der Gesamtheit der vedischen Texte . Die fraglichen Aussage im Artikel beschäftigt sich mit der Rezeption in der damaligen Gesellschaft aufgrund der Schriften. Und die Wissenschaft ist der Meinung, dass damals das Beschriebene einen neuen Stellenwert bekommen hat. Im Übrigen zum x-ten male: In wikipedia definieren wir Begriffe nicht neu, wie etwa "Veda" (der im hinduistischen Glaubensbereich sehr verschieden sein kann) wir richten uns nach der wissenschaftlichen Definition. ICH LEHNE JEDE WEITERE DISKUSSION ZUM ARTIKEL MIT GAURAHARI AB! Es ist reine Zeitverschwendung, da er nicht gewillt ist, wp-Regeln zu akzeptieren! --Durga 13:31, 26. Jul 2006 (CEST)

Durga, wir zwei müssen wirklich nicht diskutieren. Deinen Glauben an die wissenschaftliche Unfehlbarkeit müssen wir ebenfalls nicht diskutieren. Der Papst wurde im 19. Jahrhundert unfehlbar. Wann wurde eigentlich die Wissenschaft unfehlbar? Hab ich da irgendetwas verpasst? :-))

Persönlich stelle ich nur fest: die Wissenschaft korrigiert sich laufend selbst. Was gestern gültig war ist heute schon überholt und was heute gültig ist, gehört vermutlich morgen schon zum alten Eisen.

Zudem glaube ich auch nicht, dass die "Wissenschaft", wie du so schön sagst, wie ein einziger Monoblock da steht. Aber ich stelle fest, die Symptome bei blindem Wissenschaftsglauben sind dem von blindem religiösem Glauben sehr ähnlich. Auch hier neigt der Mangel an persönlicher Erfahrung (und wirklichem Wissen) zu einer Art Fanatismus, der mit allem Eifer versucht sein eigenes Glaubensgebäude und -dogma zu verteidigen.

Was die Veden unter Itihasas und Puranas verstehen, ist aber keine Glaubenssache. Kein namhafter Indologe wird bestreiten, dass damit in erster Linie das Mula-Ramayana und das Mahabharata, sowie die 18 Puranas (plus Upa-Puranas) gemeint sind. Aber sobald man zur Kenntnis nehmen muss, wie eine alte Upanishad klar definiert, dass diese Schriften als 5. Veda bezeichnet werden, verfällt man in absolut unlogische Verhaltensmuster, um eine klare Aussage zu relativieren. Wahrscheinlich passt es nicht zum Dogma der angeblichen Entstehungszeit der genannten Schriften. Wie sollen diese denn in der sehr alten Chandogya-Upanishad erwähnt sein, wenn sie angeblich erst viel später als die Chandogya-Upanishad entstanden sind? Und wie kommt es, dass wir es verpasst haben, diese als den 5. Veda anzuerkennen?

Eigentlich zwei gute Fragen! Doch diese sind ja nicht zulässig. Warum? Na ja, das "wissenschaftliche" Glaubensdogma lässt sie gar nicht erst zu. Und mit ein paar Wortspielereien und der absolut "wissenschaftlichen" Meinung einer indischen Freundin, sind diese Fragen dann glücklicherweise auch schnell erledigt und aus dem Gedächtnis gestrichen. Ist das die typisch wissenschaftliche Vorgehensweise? Dann bin ich wirklich echt beeindruckt. --Gaurahari 00:13, 28. Jul 2006 (CEST)