Diskussion:Vivian Fuchs
Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von GiftBot in Abschnitt Defekter Weblink
Rolle von Edmund Hillary
BearbeitenInhalt: Edmund Hillary sollte nur Depots auf der Strecke einrichten aber hat sich auf eigene Faust des Ruhmes wegen zum Südpol aufgemacht und dabei die Expedition gefährdet. Es war nicht vorgesehen, dass Hillary zum Südpol gelangt.
95.89.141.160 11:18, 29. Aug. 2010 (CEST)
- Hallo 95.89.141.160,
- Ich habe mal auf der Antarktis-Portalseite eine Anfrage gestartet. Auf der Grundlage der genannten Radiosendung würde ich persönlich die Änderung nicht sichten. (Begründung siehe dort) --Antarktika 11:41, 11. Sep. 2010 (CEST)
- Hallo, hallo. Ich finde es etwas fragwürdig, die Sendung einfach als "IMHO tendenziös und nicht ganz seriös" vom Tisch zu wischen.
- Zudem: Die in der Sendung dargestellte Motivation von Fuchs, trotz deutscher Wurzeln in England akzeptiert zu werden, hat mit der Rolle von Hillary bei der Expedition nichts zu tun.
- Die englische Wikipedia http://en.wikipedia.org/wiki/Commonwealth_Trans-Antarctic_Expedition schreibt "It was not originally intended that Hillary would travel as far as the South Pole, but when he had completed laying supply depots he saw the opportunity to beat the British and continued south...".
- Wenn das stimmt ist zumindest der "freundschaftlichen Wettlauf" aus dem Artikel falsch. Hat jemand für den eine Quelle?
- Viele Grüße. 95.89.141.160 19:44, 12. Sep. 2010 (CEST)
Ich möchte darauf hinweisen, das die Sendung Teil einer wochentäglichen Sendereihe des öffentlich rechtlichen Rundfunks mit Beiträgen aus den verschiedensten Themengebieten ist und davon ausgegangen werden kann, dass diese Sendungen regelmässig ordentlich recherchiert wurden und somit eine "gute Quelle" für die fragliche Änderung vorliegt.89.204.153.102 10:55, 22. Sep. 2010 (CEST)
- Hallo 95.89.141.160
- In meinen Augen liegt mit dem Beitrag von Bayern 2 eben keine gute Quelle für deine beabsichtigten Änderungen vor. Wenn du davon ausgehst, dass
- "die Sendung Teil einer wochentäglichen Sendereihe des öffentlich rechtlichen Rundfunks mit Beiträgen aus den verschiedensten Themengebieten ist und davon ausgegangen werden kann, dass diese Sendungen regelmässig ordentlich recherchiert wurden und somit eine "gute Quelle" für die fragliche Änderung",
- ist, dann gehen wir sie einfach mal der Reihe nach durch. Vielleicht erschließt sich dir dann, was ich als tendenziös und unseriös bezeichne.
- Der Einstieg der Sendung ist eine zutreffende Beschreibung des sgn. Whiteout und seine Auswirkungen auf die Commonwealth Trans-Antarctic Expedition. Der Beitrag beschreibt, wie sich die Expedition Meter um Meter vorarbeitet und dabei immer wieder den mit Stangen Boden sondiert (Wirklich wegen Whiteout? Nicht vielleicht wegen der Bodenspalten?), schließlich dauert das zu lang und daher wird der Fahrstil geändert, was als "mörderische Anstrengung" für die Fahrer gekennzeichnet wird. Anstrengung: ja. Mörderisch?
- Das alles findet statt: "1957/58 durchquert der britische Geologe Vivian Fuchs die Antarktis im Auftrag ihrer Majestät, der sehr jungen Königin (...)" [ab 3:18]. Klingt ein wenig wie James Bond und nach Unerfahrenheit. Die Englische Königin war ü30 (*1926) und fast 4 Jahre im Amt (ab 1953). Ist das sehr jung?
- Mal abgesehen davon begann die Commonwealth Trans-Antarctic Expedition 1955 im Antarktischen Sommer, als in der Vahsel-Bucht die Englische Basis errichtet wurde. Doch von dieser Basis später.
- Nach 4,5 Minuten Sendezeit heißt es: "Er war aber nicht Robert oder Roald Amundsen, die sich zum Südpol gequält hatten, um als erste an diesem einsamsten und ungemütlichsten Platz der Erde zu sein. Fuchs war Geologe." [4.40] Letzteres stimmt, aber habe ich die Brüder Amundsen auf dem Weg zum Pol verpasst oder ist da im gut recherchierten Beitrag mal ein kompletter Nachname (Scott) flöten gegangen?
- Und überhaupt: Nachdem mit einer habilitierte Wissenschaftsgeschichtlerin (Cornelia Lüdecke, einer ihrer Forschungsschwerpunkte ist die Geschichte der Polarexpeditionen) kurz die Fachwelt zu Wort gekommen ist und erläutern durfte, welche Fragestellungen beantwortet werden sollten (geologischer Aufbau der Antarktis, kurz die Frage: wie hängen West- und Ostantarktis zusammen), stellt der Beitrag erst einmal die Sinnfrage: "Ist das nun ein wissenschaftliches Ergebnis, dass einen solchen Riesenaufwand lohnt?" [7:10]. Und dann wird erst einmal der Aufwand erläutert. Genauer genommen: die Materialschlacht. Exakt das Wort fällt.
- Sprecherin: "Dort zettelte man eine Materialschlacht an, die damals ihresgleichen suchte. Ein Beispiel: Für die Basisstation wurde das Schiff auf dem Eis entladen.
- Kurzer Einschub: Am Wedellmeer gibt es kein Entladepier. Da wird quasi immer auf dem Eis entladen.
- Dabei verabschiedete sich eine Eisscholle und mit ihr das folgende Material:
- Sprecher: 300 Fässer Brennstoff, ein Fergusontraktor, die ganze Kohle, das Holz für die Werkstatt, Boot und Bootsausrüstung waren zusammen mit einem Teil des Maschinenlagers und fast allen geschlachteten Robben davon geschwommen." [8:06]
- Das war aber schon 1955. Und auch nicht beim Entladen, sondern kurz nach dem Entladen-worden-sein bei der Einrichtung des Winterlagers während eines einwöchigen Schneesturms. Da ging das Material flöten. A pro pos: Materialschlacht. Die gab es tatsächlich am Pol - die hatte aber auch was mit dem Internationalen Geophysikalischen Jahr zu tun.
- Nachdem der Sprecher kurz noch schildert, was denn noch da war, geht es munter weiter mit:
- Sprecherin: "Egal. Großbritannien wollte es sich und der Welt beweisen. Und Vivian Fuchs bot sich dazu an. Das British Empire, das gerade zu jener Zeit, also vor 50 Jahren, zusehends Kolonien verlor, war Willens, noch einmal vorzuführen, wie viel es noch von jenem Pioniergeist besaß, der einst das Britische Reich groß gemacht hatte" [bis 8:31] Mit spektakulären Expeditionen (...) hoffte Großbritannien darauf, in der Nachkriegsliga der Weltmächte einen gebührenden Platz einnehmen zu können. Vivian Fuchs lag viel daran, sich seinem Land als treuer Diener zu erweisen." [8:45]
- Soweit - so schön. Hat das was mit Fuchs zu tun? Nur am Rande. Mit der Realität? Das ist ein zu weites Feld. Aber immerhin beschreibt das eine mögliche Motivation. Gibt es dafür im Beitrag Belege? Nein. Weder für Motivation die von Gro0britanien noch die von Fuchs.
- Bei [9:06] heißt es über Fuchs: "Als Sohn deutschstämmiger Eltern" - das war er aber nicht. Sein Vater war Deutscher aus Jena, der vor 1908 nach England einwanderte, seine Mutter war Britin. Das hindert die Redaktion aber auch nicht, kurz ohne Beleg zu spekulieren, Fuchs sei deswegen im 2. Weltkrieg in der Etappe gelandet, weil er wegen seiner Herkunft nicht vertrauenswürdig gewesen sein. Belege? Keine. Zitat gefällig:
- "Bezeichnend für seinen competitiven Charakter ist, dass er sich nach dem Studium zur Royal Army meldete, noch ehe Hitler den zweiten Weltkrieg anzettelte. Da überließ man Fuchs jedoch - möglicherweise aus einem gewissen Misstrauen gegenüber dem Sohn eines Deutschen - einen ruhmlosen Job in der Etappe." By the way: Er war während seines Studiums auf einer Expedition: Grönland. Die Afrikaexpeditionen waren nach dem Abschluss. Der war 1930. 1937 promovierte er. Er schloss sich zwar nicht der Royal Army an sondern der Territorial Army (1938 während einer Afrika-Expedition) und man kann die Gold-Küste auch als Etappe bezeichnen ...
- Ich könnte jetzt noch länger so weiter machen. Es haben 8 Leute überwintert nicht 5, wie es im Beitrag heißt.
- Tendenziös finde ich allerdings den folgenden Abschnitt:
- Sprecherin: "Später erinnert sich einer dieser Männer, die am gottverlassendsten Fleck der Erde auf die Wiederkehr von Fuchs und den Frühling warten. Wenigstens sind sie in ihrer Station Shackleton per Funk mit der fernen Heimat verbunden.
- Specher: Wir wollten wissen, wie die Vorbereitungen für die Hauptexpedition von Statten gingen und ob Fuchs endlich durch seinen Appell an die Öffentlichkeit das noch fehlende Geld herein bekommen habe.
- Einschub:Und das, obwohl Großbritannien es sich und der Welt beweisen wollte?
- Aber von alleine funkte Fuchs uns diese Dinge nicht. Es fiel ihm einfach nicht ein, dass wir daran interessiert sein könnten. Schließlich nahmen wir ihm per Funk das Versprechen ab, das er uns eine Art Monatsbericht schicken würde. Das tat er auch. Zwei Monate lang.
- Sprecherin: "Soviel zum Menschenfreund Fuchs. Immerhin kommt er wieder. Bring neuerlich Flugzeuge, Raupenfahrzeuge und Material schier ohne Ende mit. Auf der gegenüberliegenden Seite der Antarktis ist inzwischen auch Edmund Hillary eingetroffen um auf Fuchs Strecke die Depots einzurichten. Insgeheim schmiedet er ganz eigene Pläne."
- <scherz>Wo sollte Fuchs auch hin mit der Kohle? Sich nach Südamerika absetzen?</scherz> Belege für die finsteren Pläne des Mount-Everest-Besteigers? Doch ja, eine Äußerung von Hillary:
- Sprecher: "Die Aufgabe, die uns Vivian Fuchs übertragen hatte schien nicht überwältigend zu sein. Wir sollten für die transkontinentale Gruppe zwei Depots mit Brennstoff und Nahrungsmitteln einrichten. Obwohl es nie offiziell in den Plan unserer Expedition gehörte hatte ich schon in Neuseeland still für mich gehofft, dass es möglich sein würde, ein paar Fahrzeuge mit auf unseren Marsch nach Süden zu nehmen.
- Und was belegt das? Oder suggeriert das nur etwas?
- Sprecherin: "Das klingt harmlos, aber mit diesen paar Fahrzeugen verfolgt Hillary Pläne, die mit der Expedition nichts zu tun haben. Im Gegenteil: womöglich würden sie sie gefährden."
- Und nach der Expedition?
- "Nach seiner Rückkehr schlug ihn Elisabeth die Zweite zum Ritter. Damit hatte Fuchs die Ehrung und Anerkennung erhalten, die er sich erträumt hatte, um die Scharte der Ablehnung in Kindertagen auszuwetzen. Danach bekleidete er noch ehrenvolle Ämter und starb 1999."
- Tja, so einfach ist die Arbeitsmotvation für Geologen ...
- Noch ein Wort zum Schluss: Dass der Fuchs-Artikel einer Überarbeitung bedarf: Keine Frage. Aber nicht auf dieser Grundlage.
- Ob ich wirklich mich nur durchsetzten will wie du hier:
- "Dabei widerspricht sich die aktuelle Fassung auch noch mit dem Artikel über die Commonwealth Trans-Antarctic Expedition. Aber das interessiert auch irgendwie keinen. Mir scheint jeder will sich hier nur durchsetzen aber der Artikel selbst ist allen egal."
- spekulierst? Nö, eigentlich nicht, aber einen Artikel ohne solides Material zu verschlimmbessern, halte ich für überflüssig.
- Es grüßt dich: --Antarktika 21:24, 29. Sep. 2010 (CEST)
- Sprecherin: "Dort zettelte man eine Materialschlacht an, die damals ihresgleichen suchte. Ein Beispiel: Für die Basisstation wurde das Schiff auf dem Eis entladen.
Defekter Weblink
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