Diskussion:Walter Künneth

Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Über-Blick in Abschnitt Mißverständliches In der Einleitung
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Zeugen Jehovas

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Hallo Alexander 72, für Deine Einfügungen zum Artikel, die allesamt die Geschichte der Zeugen Jehovas betreffen und in Bezug auf Künneth wesentlich von den veröffentlichten Künneth-Biographien abweichen, würde ich doch eine (Zeugen-Jehova-unabhängige) Quelle verlangen wollen. Solche Vorwürfe sollte man (angesichts der Bedeutung Künneths) nicht einfach ohne nachprüfbaren, zugänglichen Beleg einfügen. --Gleiberg 17:22, 28. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Quellen sind in den entsprechenden Artikel zu entnehmen werde sie aber hier eingliedern. Für wen hat K. Bedeutung? Die Erde ist keine Scheibe, und Fakt ist, das K. mit der Gestapo zusammengearbeitet hat und Material bereitwillig lieferte die der Verfolgung von namentlich den ZJ als Opfergruppe mit christlichen Hintergrund diente. Das so etwas nicht in seiner Biographie steht ist verständlich, da es ein ganz anderes Licht auf persönliche Integretät und Verantwortlichkeit wirft. Er ist somit kein Einzelfall des Versagens der so heren christlichen Urprinzipien in den Kirchen. Der Kirchenbeamte als Schreibtischtäter, der Diensttuende Pastor mit Gebeten für den Gottgesandten Führer incl. für den Endsieg, und last but not least, der Militärgeistliche der die Soldaten mit Waffen segnet und in die Opperation „Verbrante Erde“ auf den russischen Untermenschen mit Gottes Segen begleitet. Das sind alles sicherlich bittere Wahrheiten, aber sie sind dokumentiert und Erfahrungen von Millionen hier in Deutschland. alexander72 14:14, 29. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Edit-War

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Hallo Alexander72,

anstatt unseren Edit-War bis ins Unendliche fortzusetzen, sollten wir uns vielleicht lieber mit Argumenten austauschen. Ich halte die Aussage, dass Künneth sich "mitschuldig" gemacht habe, für unenzyklopädisch, da "Schuld" allenfalls in juristischem Kontext (unter Bezugnahme auf ein Gesetz) als Faktum angesehen werden kann, ansonsten aber eine rein moralische Kategorie darstellt. Dass jemand ein Verbot der Zeugen Jehovas befürwortet und den staatlichen Stellen Material dafür liefert, mag man moralisch fragwürdig finden; strafbar ist es jedenfalls nicht. Moralische Bewertungen aber haben in einer Enzyklopädie für mündige Erwachsene nichts zu suchen – das Faktum genügt, das moralische Urteil kann sich jeder selbst bilden.

Ohnehin gehört der ganze Satz nicht in den Einleitungsabschnitt. Dass Künneth der Gestapo bei der Verfolgung der Zeugen Jehovas geholfen hat, mag für dich als mutmaßlicher Zeuge Jehovas schmerzlich sein, ist im Rahmen seines Gesamtwirkens aber nur ein Nebenaspekt, der nicht gleich im zweiten Satz erwähnt werden muss. Im Artikel selbst wird bereits ausführlich genug darauf eingegangen.

Was deine Belege betrifft, so wird Künneth in Fußnote 1 überhaupt nicht erwähnt; was das Zitat aus dem "Evangelischen Deutschland" speziell mit Künneth zu tun hat, bleibt unklar. Möglicherweise kannst du einen solchen Bezug noch nachreichen, andernfalls muss diese Fußnote ebenfalls als irrelevant entfernt werden.

Nützlich wäre auch noch ein Hinweis, in welchem Zeitraum Künneth der Gestapo Hilfsdienste geleistet hat. Der einzige Beleg, den du bis jetzt beigebracht hast, stammt vom Dezember 1933. Da die Apologetische Centrale 1937 verboten wurde, kann die angeblich so gute Zusammenarbeit zwischen ihr und der Gestapo nicht lange angehalten haben. Anscheinend hat sich Künneths Kooperation also auf die Anfangszeit des Dritten Reiches beschränkt. -- Schneid9 14:53, 2. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

1. Mitschuldig ist eine Bewertung, die unzulässig ist, wenn sie von einem Bearbeiter stammt. Wenn sie dagegen der Literatur entnommen ist und korrekt zugeordnet wird, ist es richtig, eine solche Bewertung wiederzugeben.
2. Ob Künneth Denunziationen und Mithilfe bei der Verfolgung der ZJ in die Einleitung gehört, ist eine schwieriger zu beantwortende Frage. Ob das "im Rahmen seines Gesamtwirkens .. nur ein Nebenaspekt" ist, kann keine Rolle spielen, wenn es für die Betroffenen von einschneidender Bedeutung war. Wenn die Verfolgung der ZJ im konkreten Fall gar zum Tod der Betroffenen führte, ist das auf jeden Fall eine Tatsache, die mitteilenswert ist und eventuell auch in die Einleitung gehört. Erwähnt werden sollten auch seine Äußerungen zur "Judenfrage", die erheblichen Antisemitismus Künneths dokumentieren (ich werde dazu demnächst noch etwas nachtragen). -- Der Stachel 23:04, 3. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Die von einem Benutzer gelöschten Textteile sind mach meinem Eindruck alle belegt. Für diese massive Löschung gibt es deshalb keine tragende Begründung. -- 217.226.28.116 13:25, 17. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Die "tragende Begründung" steht bereits oben; hier noch einmal eine Kurzfassung:
  • Belegt ist bisher nur die Tatsache, dass Künneth der Gestapo Informationen über die Zeugen Jehovas geliefert hat.
  • Dass diese Informationen "umfangreich" waren, ist eine Suggestivbehauptung; im Beleg heißt es lediglich, dass er "wiederholt wichtiges Material" zur Verfügung gestellt habe – das können auch dreimal 2 Seiten gewesen sein.
  • Dass Künneth an der Verfolgung der ZJ "aktiv unterstützend beteiligt" gewesen sei, ist ebenfalls eine aufgeblähte Suggestivformulierung, die offensichtlich an Emotionen appellieren soll ("beteiligt" allein würde auch genügen).
  • Dass er sich "mitschuldig" gemacht habe, ist eine für eine Enzyklopädie unzulässige moralische Bewertung.
  • Die frühere Fußnote 1 hatte mit Künneth nichts zu tun.
Die anderen Inhalte des Artikels (einschließlich der unbelegten Behauptung, dass Künneths Tätigkeit "in der Konsequenz auch zu KZ-Internierungen, teilweise auch zum Tod der Betroffenen" geführt habe) sind erhalten geblieben, wenn auch z.T. umgestellt. -- Schneid9 14:34, 17. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Die Verstrickung der kirche und seiner amtlichen Mitarbeiter in den jeweiligen Organen ist unumstritten valide. Ursächlich für K. Tätigkeit in besagtem Kontext, war die Geheimkonferenz der Kirchenvertreter mit den Naziorganen, wobei eine Überschneidung von kirchlichen Mandat und Parteigenossenschaft bzw. Mitgliedschaft in Naziorganen wie z.B. die SS, oftmals gegeben war und schon deshalb eine aus heutiger kirchlicher Sicht gewünschte Trennung verschleiernd wirkt. Moralisch wertend ist es nicht wenn man feststellt das Menschen die ein gewisses Weltbild vertreten b.z.w. sich zu diesem auch beruflich bekennnen, dann dagegen zuwiederhandeln. Ja er hat sich mitschuldig gemacht wie alle anderen stillen Schreibtischtäter wo auch immer im Dritten Reich sie positioniert waren. So simpel es auch klingen mag, ein „Guten Tag“ zu wünschen beim betreten eines amtlichen Raumes im Jahre 1940 verlangte schon Courage im Gegensatz zum „Heil Hitler“. Ein Punkt den die ZJ den Kirchen damals auch propagandistisch vorhielten und deshalb unliebsam wurden, auch und gerade für K. und seines kirchlichen Instituts, was wohl mit der heutigen EZW vergleichbar ist. Konsequenterweise wanderten diese für ihr „Guten Tag“ nachweislich in die Haftanstallten. Ergo es wir in diesem Sinne der Text revertiert. alexander72 15:04, 23. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Das sind wieder alles pauschale Behauptungen und Meinungen, deren Gültigkeit für den konkreten Fall Künneth erst noch nachgewiesen werden muss. Kannst du denn nicht wenigstens mal den Versuch machen, auf meine obigen Argumente einzugehen, anstatt alles pauschal zu revertieren? Ich habe deine Einfügungen ja auch nicht en bloc gelöscht, sondern in jedem Fall abgewogen, ob die Behauptung belegt und neutral formuliert war oder nicht. So geht es jedenfalls nicht weiter. Ich setze den Text jetzt wieder auf die ausgewogene Fassung zurück; solltest du den Edit-War fortsetzen, muss ich einen Administrator einschalten. -- Schneid9 17:36, 23. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
@Schneid9: Deinen Argumenten kann ich nur zustimmen; solange nicht zugängliche Belege vorgelegt werden können sehe ich nicht, daß man gegen die bisherigen zugänglichen Biographien von sicherlich nicht oberflächlich arbeitenden Historikern argumentieren kann. Eine Mitgliedschaft oder Mitwirkung Künneths kann nicht aus der Tatsache geschlossen werden, daß ein Mitgliedsüberschneidung "oftmals gegeben war", sie muß im konkreten Fall belegt werden. Um eines klarzustellen: Sicher bin ich kein Anhänger davon, die Täter nicht ausreichend ans Licht zu ziehen und zu benennen (s. meine Artikelchen Dagmar Imgart, Kaufmann-Will-Kreis und Heinrich Will), aber dies muß (gerade wenn jemand wie Künneth im kirchlichen Widerstand der BK aktiv war) quellenmäßig sauber und nicht von einem "ZJ-POV" getrieben sein. --Gleiberg 17:49, 23. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Wo bitte Zj-POV? Deine Unterstellung ist ziemlich entlarvend, ändert aber nichts an den Fakten. alexander72 17:54, 23. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Zitat für den Artikel?

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"Die Kirche hat sich dafür einzusetzen, dass die Ausschaltung der Juden als Fremdkörper im Volksleben sich nicht in einer dem christlichen Ethos widersprechenden Weise vollzieht". Dr. Walter Künneth (1934, evangelischer Theologe, "Sektenbeauftragte" und Vertreter der Bekennenden Kirche, Mitbegründer der Bekenntnisbewegung Kein anderes Evangelium, in Prof. Dr. Dr. Gerhard Besier: Die evangelische Kirche in den Umbrüchen des 20. Jahrhunderts: gesammelte Aufsätze, Band 1, Neukirchen-Vluyn: Neukirchener 1994, S. 74) -- 217.227.210.124 13:04, 28. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Weitere Quellen

dass der werte herr künneth sich über "zersetzende wirkungen des weltjudentums" etc ausließ, steht ja schon im artikel. derlei gäbe es noch wesentlich mehr. künneth kommt in vielen darstellungen zu christlichem antisemitismus vor. ein beispiel. typisch ist freilich, dass davon im artikel zum künneth-preis kein wort steht. ca$e 14:06, 28. Feb. 2011 (CET) (jetzt geändert, ca$e 15:40, 28. Feb. 2011 (CET))Beantworten
Hier das Zitat aus dem Artikel v. Walter Künneth ausführlicher. Vielleicht kann es erweitert werden?
"Hitler selbst hat in seinem Buch 'Mein Kampf' deutlich auf die Gefahr rassischer Gleichgültigkeit für das deutsche Volk hingewiesen [...] [S. 115]
Dem nationalen Staat ist grundsätzlich nicht bloß das Recht, die Judenfrage zu einem Problem staatspolitischer Neuordnung zu machen, zuzugestehen, sondern diese Selbstbesinnung auf die Eigenart des deutschen Volkstums ist von der Kirche entsprechend ihrem Ja zu den Ordnungen Gottes, als die Rasse und Volkstum begriffen werden müssen, zu begrüßen [...] so erst recht im deutschen Volke, in dem der jüdische Einfluss schon seit Jahrzehnten derartig überhand genommen hat, dass die Gefahr der Überwucherung des deutschen Geisteslebens und der Überfremdung der deutschen Öffentlichkeit nicht mehr zu leugnen war [...]
Demgemäß trägt die in der Gegenwart getroffene Neuregelung [Kontext im Text: Nürnberger Rassengesetze] prinzipiell den Charakter, durch gesetzliche Schutzmaßnahmen das deutsche Volk vor Überfremdung zu sichern. [...] [S. 119 f.]
Die Kirche weiß, dass der Staat das Schwertamt zu führen hat. Dieses Amt bedeutet Härte und Strenge. Die Kirche kann und will dem Staat in der Ausübung dieses Amtes nicht in den Arm fallen. Unter diesem Gesichtspunkt ist grundsätzlich auch die neue staatliche Gesetzgebung gegenüber den in Deutschland lebenden Juden, Judenchristen und jüdischen Mischlingen zu werten." [S. 135]
Walter Künneth (Juni 1937): Das Judenproblem und die Kirche, in: Künneth, Walter; Schreiner, Helmuth (Hg.): Die Nation vor Gott. Zur Botschaft der Kirche im Dritten Reich, 5. veränderte Auflage 1937. Berlin: Wichern Verlag, S. 115, 119 f. u. 135. -- Michael Schalter 11:14, 18. Aug. 2011 (CEST)Beantworten
Ist eigentlich bekannt, ob Dr. Walter Künneth über die Schrift „Die Nation vor Gott“ (siehe Auszug oben) Busse getan hat? Immerhin war er unter dem Label: „Christ“ unterwegs. -- Michael Schalter 12:25, 18. Aug. 2011 (CEST)Beantworten

Verfolgung der ZJ gefördert – kein Beleg dafür

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Der Artikel macht weitreichende Aussagen und nennt als Beleg einen Brief von Künneth, dem aber wesentlich weniger zu entnehmen ist. Daher meine Frage nach dem eigentlichen Beleg. Aussagen im Artikel:

  • „unterstützte Verfolgung“ – dazu sagt die Quelle nichts
  • „religiöser Minderheiten“ – vermutlich (aber nicht direkt gesagt)
  • „die Verfolgung der ZJ förderte er“ – muss nicht sein, dass ZJ mitgemeint waren
  • „immer besser und intensiver werdende Zusammenarbeit mit der Gestapo“ – Quelle erwähnt nur, dass ein Materialaustausch begonnen hat, d.h. hier ergänzt der Artikeltext spekulativ

Wissen wir nichts darüber, worin der in der Quelle genannte „Materialaustausch“ bestand? Wenn nicht, dann sind wir bei der Ausdeutung des genannten Beleges stark auf Mutmaßungen angewiesen – aber solche sollten eigentlich nicht Teil eines WP-Artikels sein.

Wir können diesem Beleg auch nicht entnehmen, ob hier eine längere Zusammenarbeit entsteht. Dass Künneth solche Kontakte suchte, ist sicher problematisch, ich will das nicht verteidigen. Aber ein Artikeltext muss durch Quellen gedeckt sein und darf nicht z.T. auf Spekulationen beruhen.

Noch etwas: Die Literatur-Angabe beim Beleg ist unvollständig: Wer war der Hg., wann erschien das Buch? -- Graf-Stuhlhofer 10:17, 20. Apr. 2011 (CEST)Beantworten

Dem kann ich nur zustimmen: Die derzeitige Fußnote belegt in keiner Weise die Behauptung im Text. Entweder muss ein besserer Beleg her, oder der Text muss dem vorhandenen Beleg angepasst werden, etwa so: "Die Apologetische Centrale arbeitete zu Beginn des Dritten Reiches auch mit der Gestapo, dem Propagandaministerium und dem Reichsinnenministerium zusammen und tauschte mit ihnen Material aus." Mehr gibt die zitierte Quelle einfach nicht her. -- Schneid9 00:35, 21. Apr. 2011 (CEST)Beantworten
Nun sah ich den Weblink (dazu unten meine Bemerkung) genauer durch, und fand dort das betreffende Zitat ausführlicher. Ich ergänzte das Zitat im Artikel, und holte es aus den Fußnoten hervor - dort sollten eher keine längeren Zitate stehen, sondern eher nur Belege. Jedenfalls ergibt sich hier, dass es nicht um Religionsgemeinschaften und auch nicht um Zeugen Jehovas geht, sondern um atheistische und ähnliche Bewegungen. Es sieht hier so aus, dass der Kontakt nicht von Künneth gesucht wurde, sondern von der Gestapo.
Mehr bringt die genannte Webseite nicht zu Künneth+ZJ, sondern mehrmals dasselbe Zitat - mal kürzer, mal länger (d.h. wenn dem Zusammensteller Potzel mehr bekannt wäre, hätte er das wohl erwähnt). Er zieht aber bereits weitreichende Schlussfolgerungen, die durch die Quelle nicht gedeckt sind. Der das hier in den Artikel eintrug, hat wohl nur jenen Weblink gelesen, denn auch der Buchhinweis war ja - bevor ich ihn jetzt ergänzte - im Artikel genauso verkürzt wie bei jenem Weblink an den meisten Stellen (aber dort ist an 1 Stelle sehr wohl der volle Buch-Beleg genannt).
Dieses Zitat ist jetzt wohl zu lange für so einen Artikel, es gibt auch nicht sehr viel her. D.h. wir sollten es verkürzen aufs Wesentliche, und dann auch gleich die spekulativen Schlussfolgerungen daraus korrigieren. Aber wir können ja noch einige Tage warten, ob jemand zu diesen Schlussfolgerungen Belege bringen kann. - Graf-Stuhlhofer 11:51, 21. Apr. 2011 (CEST)Beantworten

was soll denn bite die kommentierung des weblinks? entweder es daugt was oder nicht nach wp:web, das fliegt erst mal heraus! Α72 17:00, 21. Apr. 2011 (CEST)Beantworten

www.theologe.de übertreibt

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Im Artikel wird ein Weblink genannt: Die Online-Zeitschrift Der Theologe (von Dieter Potzel). Es ist natürlich angenehm, im Internet viele Zitate (hoffentlich korrekt zitiert) zu finden. Die Schlussfolgerungen sind jedoch weit überzogen und durch die zitierten Quellen nicht gedeckt. Ein Beispiel: Beim Jahr 1955 steht:

"Noch kurz zuvor wurden ca. 1.500 Zeugen Jehovas unter der Allianz von Nationalsozialisten und Kirche ermordet."

Nun abgesehen davon, dass die Zeitangabe "kurz zuvor" nicht passt und dass es nach der Untersuchung von Detlef Garbe "mindestens 800" ZJ waren (vielleicht etwas mehr). Aber dass die Ermordung unter "der Allianz von Nationalsozialisten und Kirche" geschah, ist eine völllig verfehlte Aussage. Dass sich mitunter auch jene, die ein Verbot bejahen, jemanden verraten oder einfach wegschauen, mitschuldig machen können, stimmt - und ist gegebenenfalls auch in korrekter Weise zu erwähnen. Aber die Formulierungen sind vor allem bei einem so heiklen Thema behutsam zu wählen. Da ist sowohl fanatisches Kirche-Verteidigen als auch fanatisches Kirche-Attackieren nicht hilfreich. - Graf-Stuhlhofer 11:51, 21. Apr. 2011 (CEST)Beantworten

Der Theologe mag übertrieben haben. Trotzdem ist der Artikel des Theologen eine Grundlage für Teile dieses Artikels. Die Wertung, dass er übertrieben habe, nennen wir in Wikipedia Theoriefindung. So etwas wird auf Wikipedia abgelehnt, zumal wenn es dazu führt, dass mit dem Argument "übertrieben" am Ende ein ganzer Weblink entfernt wird, wie es A72 getan hat. Der Link muss wieder rein. Für mich grenzt das Verschwinden des Links an Zensur. --Orik 07:34, 19. Aug. 2011 (CEST)Beantworten
Diese Webseite entspricht nicht den Anforderungen von Wikipedia für eine "zuverlässige Publikation".
Dort präsentierte Schlussfolgerungen sind überzogen und daher unzuverlässig. Um das festzustellen, brauche ich keine Theoriefindung betreiben, dazu genügt einige Kenntnis der NS-Geschichte. -- Graf-Stuhlhofer 19:56, 21. Aug. 2011 (CEST)Beantworten
Orik verwies auf die Wikipedia-Regeln, also tue ich es auch, um ihm zu zeigen, dass er am Zug ist - indem er zu begründen hat, dass die Webseite "Der Theologe" eine wissenschaftlich seriöse, zuverlässige Veröffentlichung ist.
In Wikipedia:Literatur steht:
"Für Literatur gilt in Wikipedia das Gleiche wie für Weblinks: ... Die Pflicht, die Relevanz von Literaturhinweisen nachvollziehbar zu begründen, liegt bei dem, der sie im Artikel haben möchte."
Handelt es sich hierbei z.B. um die Webseite eines Universitäts-Instituts, oder um eine private Webseite?
Ist der Verfasser dieser Webseite, Dieter Potzel, wissenschaftlich ausgewiesen? Hat er in anerkannten einschlägigen Zeitschriften oder Reihen publiziert?
Entsprechen seine Kommentare auf seiner Webseite dem wissenschaftlichen Forschungsstand, oder sind sie - vielleicht durch seine starke polemische Tendenz - weit abseits vom wissenschaftlich Anerkannten?
Falls diese Fragen in negativer Weise zu beantworten sind, sollte der Verweis auf die Webseite gelöscht werden. Das hat nichts mit Zensur zu tun, wie Orik meinte, sondern mit den Wikipedia-Prinzipien. --Graf-Stuhlhofer 17:09, 24. Aug. 2011 (CEST)Beantworten
Den Weblink des Onlinetheologen fand ich zu Anfang deswegen gut, weil er so viele Zitate brachte. Nachdem ich den Onlinetheologen noch etwas weiter unter die Lupe genommen habe, muss ich meine Einschätzung revidieren. Ich bin jetzt auch der Meinung, dass die Seite fragwürdig ist. Ich habe sofort mehrere Fehler dort gefunden. Nachdem Einzelnachweise im Artikel nicht mehr in der Luft hängen, sondern durch die Originalliteratur statt des Weblinks gestützt sind, nehme ich die Andeutung eines Zensurversuches mit den Ausdruck grössten Bedauerns zurück. So wie es jetzt da steht, ist es besser.--Orik 20:35, 25. Aug. 2011 (CEST)Beantworten
So etwas ist sehr erfreulich - wenn mehrere Wikipedianer sich in ihrer Einschätzung einander annähern, während sie miteinander diskutieren. -- Graf-Stuhlhofer 15:52, 30. Aug. 2011 (CEST)Beantworten

Warum das Künneth Zitat abschneiden?

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"Die Kirche weiß, dass der Staat das Schwertamt zu führen hat. Dieses Amt bedeutet Härte und Strenge. Die Kirche kann und will dem Staat in der Ausübung dieses Amtes nicht in den Arm fallen. Unter diesem Gesichtspunkt ist grundsätzlich auch die neue staatliche Gesetzgebung gegenüber den in Deutschland lebenden Juden, Judenchristen und jüdischen Mischlingen zu werten." Walter Künneth (Juni 1937): Das Judenproblem und die Kirche, in: Künneth, Walter; Schreiner, Helmuth (Hg.): Die Nation vor Gott. Zur Botschaft der Kirche im Dritten Reich, 5. veränderte Auflage 1937. Berlin: Wichern Verlag, S. 135.

Ich hätte das im Artikel erwähnte Zitat von Walter Künneth nicht dann abgeschnitten, wenn Künneth auf den Punkt kommt, und sagt auf was sich seine Rede bezieht: "Unter diesem Gesichtspunkt ist grundsätzlich auch die neue staatliche Gesetzgebung gegenüber den in Deutschland lebenden Juden, Judenchristen und jüdischen Mischlingen zu werten." Genau dieser Teil des Künneth Zitats wurde abgeschnitten (siehe hier). Weiß der Leser des Artikels um diesen Kontext, wenn das Zitat an dieser Stelle abgeschnitten wird? Noch eine Frage. Warum wird im Artikel nicht einfach die Quelle für das Zitat angegeben, sondern noch der Zusatz hinzugefügt: „zitiert nach der Dokumentation Die evangelische Kirche und der Holocaust in der Online Zeitschrift Der Theologe Nr. 4 s. unter Weblinks“? Die Originalquelle ist allgemein bekannt und öffentlich zugänglich. -- Michael Schalter 02:15, 21. Aug. 2011 (CEST)Beantworten

Zu deiner letzten Frage: Vermutlich hat der damalige Bearbeiter des Artikels nur im Internet gesurft, fand dort die Webseite "Der Theologe" und zitierte korrekt daraus - ohne in eine Bibliothek zu gehen und dort die Zitate in den betreffenden Büchern nachzulesen. Wenn nun du das betreffende Buch gesehen und das Zitat überprüft hast, dann kannst du den Hinweis "zitiert nach ..." löschen. -- Graf-Stuhlhofer 20:02, 21. Aug. 2011 (CEST)Beantworten
Mir liegt das Buch in der Erstausgabe von 1933, sowie in der Ausgabe von 1934 u. 1937, vor. Ab der 2. Auflage steht das betreffende Zitat an einer anderen Stelle, als in der 1. Auflage. Wegen mir können wir es bei der Quellenangabe belassen (unterschiedliche Seitenangaben verwirren nur). -- Michael Schalter 11:22, 22. Aug. 2011 (CEST)Beantworten
Ich finde es wertvoll, wenn die Auflagen mit unterschiedlichen Seitenangaben angeführt werden, in der Fußnote. (Wenn es für Dich leicht geht, das zu tun ...) Und sehr umfangreich wären ja solche Zusatzangaben nicht. -- Graf-Stuhlhofer 21:46, 25. Aug. 2011 (CEST)Beantworten
Das betreffende Zitat steht in der Erstauflage von 1933 auf Seite 103. In den nachfolgenden Auflagen auf Seite 135.
Walter Künneth: Die Nation vor Gott. Berlin 1933, S. 103
Walter Künneth: Die Nation vor Gott. Berlin 1934, S. 135
Walter Künneth: Die Nation vor Gott. Berlin 1937, S. 135 -- Michael Schalter 23:06, 11. Sep. 2011 (CEST)Beantworten

Mißverständliches In der Einleitung

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wer nicht weiß was die "Bekennende Kirche" war und das Lemma nicht liest, wer dann nur die Einleitung liest "die Judendiskriminierung seitens des nationalsozialistischen Staates" fragt sich verwundert ob es nur "Judendiskriminierung seitens des nationalsozialistischen Staates" gegeben hätte.

Geht es etwas deutlicher, klarer ? Gruß --Über-Blick (Diskussion) 18:07, 23. Sep. 2016 (CEST)Beantworten