Diskussion:Walther-Rathenau-Gymnasium

Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Buchbibliothek in Abschnitt Marion Gräfin Yorck von Wartenburg

Michael Kerr als "Ehemaliger Schüler"

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Ich frage mich eben, wann er denn die Schule besucht haben soll, wenn er

  • am 1. 3. 1921 geboren wurde, aber
  • seine Familie i. J. 1933 nach der sog. "Machtergreifung" (was, nebenbei bemerkt, ein unsinnigerweise nachgeplappertes Propagandawort aus jener Zeit ist) vor den Diktatoren floh.

Gruß, -- 147.142.186.54 19:36, 6. Mai 2013 (CEST)Beantworten

Aus meiner Sicht ist man mit zwölf Jahren durchaus in der Lage, ein Gymnasium zu besuchen, auch wenn man es dann abbricht, weil die Eltern ins Ausland emigrierten. Im Artikel steht nicht, dass Kerr die Schule bis zum Abschluss besucht hat. --Detlef Emmridet (Diskussion) 21:30, 6. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Im Prinzip haben Sie selbstverständlich recht. Auch heute noch kann man sogar bereits vor dem zwölften Geburtstag schon ein Gymnasium besuchen, auch in Berlin (wo die Grundschule sechs Klassenstufen umfasst), für eine gewisse Zeit.
Im konkreten Fall: ich weiß nicht, wann genau die Familie Kerr floh. Aus den diversen Artikeln bei WP ergibt sich kein klares Bild, auch wenn man die jeweils englischen Versionen noch hinzunimmt.
Alfred Kerr (= der Vater; Literaturkritiker)
Michael Kerr (= der hier behandelte Jurist)
Judith Kerr (= die Schwester; selber Buchautorin)
In einem der englischen Artikel steht sogar explizit, es sei gegen Ende der Weimarer Republik, vor der Machtübernahme durch die NS erfolgt, also wohl vorausschauend aus Angst (was ja leider allzu berechtigt gewesen wäre).
Der formale politische Wendepunkt war aber Ende Januar 1933.
Dann wäre er noch nicht einmal 12 Jahre alt gewesen.
Ich weiß auch nicht, wann in jenen Jahren das neue Schuljahr zu beginnen pflegte, ob auch damals (wie heute) das Gymnasium in Berlin mit der siebten Klasse zu beginnen pflegte und ob er evtl. besonders "frühreif" war.
Die Autobiographien der beiden Geschwister gäben vielleicht noch etwas an Informationen her.
Der Besuch der WRS kann also in jedem Fall nur ein vergleichsweise sehr kurzer gewesen sein.
Dann wäre die Aussage in der jetzigen Formulierung zwar an für sich nicht falsch. Sie erweckt aber beim Leser ein falsches Bild. Das ist für didaktische Literatur (und dazu gehört eine Enzyklopädie) ein wichtiges Beurteilungskriterium.
Bei anderen Schulen habe ich hier bei W.P. Absolventen aufgelistet gefunden, geordnet nach Abiturjahrgang. Daran denkt man auch automatisch.
Die Schule veröffentlicht solche Angaben ja auch zu Propagandazwecken (im weiteren Sinne dieses Wortes), um sich in ein gutes Licht zu stellen (etwa als wenn sie sagte: Schaut her, diese wichtigen und die Gesellschaft mit prägenden Menschen wurden in ihrer sensiblen Phase bei uns geformt, das machte sie mit zu dem, was sie dann wurden, unsere Arbeit ermöglichte Ihnen, die wichtige Arbeit zum Wohle der Gesellschaft später zu leisten usw. o. ä.). Da macht sich natürlich jeder postiv bekannte Name gut in einer solchen Liste. Ob Schulen in ihren Propagandamaterialien auch die Führungskader von Diktaturen (in ihren verschiedenen Zweigen und Hierarchieabstufungen) auflisten, die ja auch irgendwo Schüler gewesen sein müssen, weiß ich nicht, halte es aber für sehr unwahrscheinlich. Also nur die "Guten". Damit die Schule in schönem Lichte erscheint.
Darum paßt mir die kommentarlose Aufnahme von sehr-kurz-zeitigen Schülern nicht so recht, weil es merklich etwas von falschen Anschein erwecken oder Fremdfederschmücken hat (aus den ausgeführten Gründen), selbst wenn formal betrachtet nicht gelogen wird.
Das stand und steht hinter meinem fragenden Einwand. -- 147.142.186.54 21:53, 20. Jun. 2013 (CEST)Beantworten
Danke für die ausführliche Stellungnahme. Ich mach's mal kurz: Im Artikel habe ich einen entsprechenden Hinweis zu Kerr gegeben (Antwort auf die Frage: Das Schuljahr begann damals jeweils im Frühjahr nach den Osterferien). Viele Grüße --Detlef Emmridet (Diskussion) 12:00, 21. Jun. 2013 (CEST)Beantworten
Bitteschön (ich habe die Angewohnheit, oft gründlich zu arbeiten...).
Der nun addierte Hinweis ist gut: damit sind alle Zwecke und Anforderungen erfüllt.
Schuljahrbeginn: Ja, so etwas war mir dunkel in Erinnerung aus irgendwelchen Biographien - darum kam ich auf die Idee.
Noch Genaueres fände man wie erwähnt wohl nur in den Autobiographien der Geschwister, wenn ein Kerr-Kenner hier noch weiterarbeiten möchte.
Gruß zurück, -- 147.142.186.54 17:55, 9. Jul. 2013 (CEST)Beantworten

Name der Schule

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Auf der Website steht immer noch Walter-Rathenau-Schule, nicht -Gymnasium. Wenn es eine offizielle Umbenennung gibt, muss auch das Lemma geändert werden. Im Moment sehe ich das nicht, auch wenn innerhalb der Schule vielleicht von Walter-Rathenau-Gymnasium die Rede ist (wie beim Impressum). Gruß --Jüppken (Diskussion) 16:56, 2. Apr. 2016 (CEST)Beantworten

Äh, auf der Startseite steht im Logo "Walter-Rathenau-Schule", unter Kontakt "Walther-Rathenau-Gymnasium", im Impressum "Walther-Rathenau-Schule Gymnasium", ganz unten als Copyright-Vermerk "Walther-Rathenau-Gymnasium, Berlin", bei "Über uns" als Anschrift "Walther-Rathenau-Gymnasium", das sieht etwas unsystematisch aus. Was die dazu bewogen hat zwei unterschiedliche Namen zu benutzen bleibt dem Außenstehenden unerschlossen. Wichtig ist aber die Seite der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft, hier findet man unter "Walter-Rathenau-Schule" nichts, sondern unter "Walther-Rathenau-Gymnasium" finden sich die Daten, die ich in der Infobox vervollständigt habe. Wie also ist der der offizielle Name der Schule? Ich habe mal die Schule angeschrieben und werde evtl. das Lemma ändern, falls "Walther-Rathenau-Gymnasium" zutrifft. Ich fürchte aber, dass ich gar keine Antwort erhalten werde, so wie ich unsere Schulen kenne. --Fridolin Freudenfett (Diskussion) 17:41, 3. Apr. 2016 (CEST)Beantworten
Laut Auskunft der Schule ist der offizielle Name "Walther-Rathenau-Gymnasium", so wie es auch bei der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft angegeben ist. Ich ändere daher mal das Lemma. --Fridolin Freudenfett (Diskussion) 16:47, 4. Apr. 2016 (CEST)Beantworten
In Schweinfurt gibt es auch eines. Walther-Rathenau-Gymnasium Schweinfurt. https://www.walther-rathenau-sw.de/joomla/ --91.20.1.102 04:52, 12. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Und in Bitterfeld https://www.gymnasium-bitterfeld.de/home.html --91.20.1.102 04:54, 12. Jan. 2021 (CET)Beantworten

Marion Gräfin Yorck von Wartenburg

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Marion Y. Wird in Ihrem Artikel als Mitschülerin von Dietrich Bonhoeffer bezeichnet. Dies erscheint mir doppelt zweifelhaft: 1903 als Knabenschule gegründet und zwei Jahre Altersunterschied. Weiß jemand mehr?—-Wildereber (Diskussion) 06:37, 12. Feb. 2019 (CET)Beantworten

So widersprüchlich es auf den ersten Blick wirkt, so ist es doch korrekt.
In der Festschrift "75 Jahre Walther-Rathenau-Oberschule -Gymnasium- (vormals Grunewald-Gymnasium)" wird es gleich dreifach bestätigt:
- in der vollständigen Liste aller Abiturient*innen 1909-1978 ist Ellen-Marion Winter als Absolventin des Gymnasialzweigs zu Ostern 1923 eingetragen
- auf einem Foto der Klasse ist lt. Beschriftung sowohl Dietrich Bonhoeffer als auch Ellen-Marion Winter zu sehen - sowie übrigens drei weitere Frauen
- in einem langen Aufsatz über Schüler*innen des Grunewald-Gymnasiums, welche am Widerstand gegen Hitler (20. Juli 1944 u.ä.) beteiligt waren, ist sie ebenfalls erwähnt.
Hintergrund dürfte zum einen sein, dass die nächstgelegen Mädchenschule, das damalige Bismarck-Lyceum (heute Hildegard-Wegscheider-Gymnasium ) erst ab 1924 bis zum Abitur führte (s. Chronik der Schule unter https://www.wegscheider-gymnasium.de/wordpress/schule/geschichte/chronik/ ). Zum anderen genoss das Grunewald-Gymnasium ab ca. 1916 unter dem damligen reformorientierten Direktor offenbar einen sehr guten Ruf.
Lt. Liste der Abiturient*innen war Ellen-Marion Winter bei weitem nicht die einzige junge Frau, die am Grunewald-Gymnasium ihr Abitur abgelegt hat:
Ostern 1920 eine Frau, Michaelis 1920 eine Frau, Ostern 1921 fünf Frauen, Michaelis 1921 eine Frau, Ostern 1922 drei Frauen (darunter Christel Bonhoeffer, die Schwester von Klaus und Dietrich Bonhoeffer), Ostern 1923 fünf Frauen (inkl. Ellen-Marion Winter), Ostern 1924 zwei Frauen, Ostern 1926 drei Frauen. Nach 1926 sind Frauen die Ausnahme.
Wer selber nachlesen will: Die Festschrift gibt unter der Signatur "B 607 Grun 4" im Lesesaal der Berlin-Sammlung der Berliner Landeszentralbibliothek sowie im Magazin als Exemplar zur Ausleihe.--Schokofreund (Diskussion) 15:36, 20. Feb. 2019 (CET)Beantworten
Hallo Schokofreund, vielen Dank für die ausführliche Antwort. Mir persönlich ist es nicht so wichtig, dass ich hierfür in die Bibliothek gehen würde. Nachdem ich das Problem aber auf der Diskussionseite von Marion Yorck angesprochen habe, wäre eine zitierfähige Quelle für den Artikel meines Erachtens schön. Hast Du eine?——Wildereber (Diskussion) 16:49, 20. Feb. 2019 (CET)Beantworten
Wie gesagt, die Festschrift mit dem Titel "75 Jahre Walther-Rathenau-Oberschule -Gymnasium- (vormals Grunewald-Gymnasium)". Wenn es Dir um eine Internet-Quelle geht, kannst Du z.B. die Website der Kreisau-Initiative https://www.kreisau.de/kreisau/kreisauer-kreis/mitglieder/marion-yorck-von-wartenburg/ oder den Artikel des Historikers Michael Wolffsohn zum 100. Geburtstag der Schule https://www.tagesspiegel.de/berlin/rathenauer-trifft-man-ueberall/416326.html nehmen. In meinen Augen sind das im Vergleich zur Festschrift aber nur sekundäre Quellen.--Schokofreund (Diskussion) 19:51, 20. Feb. 2019 (CET)Beantworten
Die Darstellung von Schokofreund ist so auch nachzulesen in der D. Bonhoeffer-Biographie von Andreas Schlingensiepen. Gruß--Buchbibliothek (I like [[Stilfser Joch]]) (Diskussion) 21:20, 10. Aug. 2021 (CEST)Beantworten