Diskussion:Weißer Oleander (2002)

Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von 46.115.75.243 in Abschnitt Inhaltsangabe

Inhaltsangabe

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Irgendwie hat der, der die Handlung zusammenfaßte, einen anderen Film gesehen als den, der unter dem Namen "White Oleander" lief. Es wird schon ganz deutlich, daß Ingrid eine leichte, wenn nicht gar schwere psychische Störung hat. Man bringt ja nicht mal eben so einen Mann um, bloß weil er einen verlassen will - hier liest es so, als wäre das "das" Mittel der Wahl. Dieselben überzogenen Besitzansprüche, die Ingrid an ihren Verflossenen hatte, vertritt sie gegenüber ihrer Tochter Astrid - und diese hat, will man einem solchen Menschen lebendig entkommen, eine wahre Odyssee vor sich ... so schwer ist das noch nicht zu verstehen oder? Zumal Ingrid es einem doch wirklich leicht macht: Mehr als einmal gibt sie ihrem Gefühl von einer "exklusiven Gemeinschaft", die sie ihrer Überzeugung nach mit ihrer Tochter bildet, verbal Ausdruck. Und es ist doch auch sehr klar, daß dieser Anspruch das Recht der Tochter auf ein eigenständiges Leben negiert. Deren Aufgabe - und das ist das Thema des Films - heißt Überleben. Denn wer die Mutter in ihren krankhaften Erwartungen enttäuscht, läuft Gefahr zu sterben. So lautet das Paradigma, mit dem der Film konsequenterweise auch beginnt. Am Ende einer solchen Mutter-Tochter-Beziehung steht in der Realität Therapie für die Mutter oder Bruch mit derselben. Daß Hollywood hier einen etwas versöhnlicheren Ausgang wählt, liegt in der Natur der Sache. Sich nun gerade darauf einzuschießen, ist ein wenig schlicht. 80.187.107.140 14:00, 7. Aug. 2010 (CEST) ______Beantworten

17.07.2013

Ich schließe mich dem Vorschreiber an. Man könnte meinen, hier scheinen einige Leute den Film nicht wirklich verstanden zu haben. Die Mutter scheint mir persönlich stark narzisstisch zu sein, ich persönlich würde sie sogar als psychopatisch einstufen. Sie bring ihren Lebensgefährten wegen nichtiger Gründe um, ohne einen Funken Reue. Denkt im Gefängnis immer noch, sie habe das Recht gehabt so zu handeln, treibt mit ihren Worten eine Frau in den Selbstmord..und scheint mit allen Personen um sich herum zu spielen. Sie sollen so funktionieren wie sie es will, auch die Tochter. Diese leidet sehr stark unter dieser Mutter, ist aber intelligent und durchschaut die grausamen Spiele immer mehr. Schafft es dann "scheinbar", sich von der Mutter zu lösen. Das "scheinbar" mein ich, weil ich das Ende alles andere als kitschig finde.

Die Tochter trägt die Mutter weiter, sagt am Ende sogar, sie wisse, ihre Mutter liebt sie. Tut sie das wirklich? Ist das nicht etwas naiv zu behaupten? Vielleicht hat sie sie auch deswegen gehen gelassen, weil die Tochter sonst wirklich mit ihr gebrochen hätte. Sie möchte nicht ganz aus dem Leben der Tochter verschwinden, will sie weiter formen...

Ich mag das Ende sehr, denn da kommt doch wieder das manipulierbare Kind zum vorschein.

Fällt sie so nicht mal wieder auf die Mutter rein, die sie scheinbar losgelassen hat? Für mich ist das ein offenes Ende, mit viel Platz zum spekullieren.

Den Film fand ich übrigens genial. Hab nichts zu bemängeln. (nicht signierter Beitrag von 109.90.231.165 (Diskussion) 20:54, 17. Jul 2013 (CEST))

Die deutsche Fassung kenne ich nicht, nur das Original. Da hat Astrid klar mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen und sie für immer hinter sich gelassen – die Köfferchen sind das bildliche Symbol für diese Zäsur (these suitcases are a map of that country, a terrible country I will never revisit). Sie gesteht ihrer Mutter zu, aus Liebe gehandelt zu haben, benennt aber ihren schädlichen Einfluss und ihre Verkommenheit. Der Umzug zu Paul nach New York markiert den Bruch mit Ingrid, während Astrid in den Pflegefamilien noch ihrem Urteil folgte, hat sie Paul von Anfang an gegen die Kritik ihrer Mutter verteidigt und sich letzlich für ihn entschieden. Also, im Film bleibt da nichts offen, im Roman mag das anders gelagert sein. (nicht signierter Beitrag von 46.115.75.243 (Diskussion) 16:12, 3. Okt. 2013 (CEST))Beantworten