Diskussion:Weib

Letzter Kommentar: vor 2 Monaten von 193.40.12.10 in Abschnitt Historisch Entwicklung

Max Weber (2008)

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Max Weber meint in "Wirtschaft und Gesellschaft", dass im 8. Jahrhundert (Karolinger) der Begriff "Weib" für, all jene galt, die "nicht durch die Jünglingsweihe Gegangene" (Viertes Kapitel: Stände und Klassen. Beilage Kriegerstände) seien. Kann das so verstanden werden, dass der Begriff "Weib" im 8. Jahrhundert durchaus nicht nur Frauen niederer Schichten bezeichnete, sondern eben auch Männer, die nicht durch die Jünglingsweihe gingen? (Gab es denn solche Männer/Jünglinge?) Weiß dafür jemand eine Antwort? MichiD --(nicht signierter Beitrag von 80.109.5.149 (Diskussion) 10:59, 8. Mai 2008‎ (CEST))Beantworten

Verwendung im Fränkischen (2013)

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Also im Fränkischem - das sich trotz gleichem Bundeslandes völlig vom Bairischem unterscheidet - ist das Wort „Weib“ sehr wohl gebräuchlich. Der Plural ist allerdings oft „Weiwer“. Es wird dort häufig von älteren Leuten, Kindern und traditionsbewussten Burschen gebraucht. Wenn man eine Quelle will so würde sich die Kolumne „Hofer Spaziergänger“ aus der Tageszeitung Frankenpost eignen. --79.210.27.189 18:24, 16. Sep. 2013 (CEST)Beantworten

Ideologische Verblendung (2017)

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Der Begriff "Weib" ist mitnichten eine herabwürdigende Bezeichnung. Im süddeutschen Raum wird der Begriff "Weib" bzw. "Weibersleit" ganz normal und ohne abwertenden Beigeschmack verwendet. Genauso wie die Begriffe "Deandl" oder "Burschen", "Bua", Buam", etc. Interessanterweise gibt es noch den Begriff "weiblich". Geht es nach den Genderideologen, die diesen Begriff auch bei Wikipedia schon gekapert haben, dann müsste es wohl "fraulich" heißen… --(nicht signierter Beitrag von 62.155.157.59 (Diskussion) 11:54, 5. Jan. 2017 (CET))Beantworten

Nein, es müsste „dämlich“ heißen. Man spricht dann nicht mehr von „Mann und Weib“, sondern von „Mann und Dame“. Davon abgeleitet dann auch von „männlich und dämlich“. ;-) --80.136.117.91 16:47, 12. Feb. 2017 (CET)Beantworten
"dämlich" kommt nicht von "Dame". https://www.dwds.de/wb/d%C3%A4mlich --2A02:908:1963:180:C9A4:39C1:308A:F0C5 15:59, 20. Dez. 2020 (CET)Beantworten
Der gesamte Artikel ist leider recht einseitig geschrieben und hebt aus unerkennbaren Gründen nur die vermeintlich negativen Aspekte einer gefühlten Begriffsabwertung hervor. Meiner Erfahrung nach wird der Begriff „Weib“ vor allem von Frauen in negativer Bewertung genutzt. Hierzu sei auch auf die ursprüngliche, ironische erste Version von 2004 hingewiesen. --Feeela (Diskussion) 22:50, 16. Sep. 2018 (CEST)Beantworten
ja, hab den Artikel bei der Suche gefunden, weil ich mir aus einem Grund mal die genauere Definition nebenbei durchlesen wollte und hatte etwas erwartet ähnlich wie der Duden es als "die umhüllte Braut oder die sich hin und her bewegende, geschäftige (Haus)frau" angeht - wenn auch eher "veraltende" Formen - definiert.
Daher wundert es mich, das dieser so extrem einseitig geschriebene Artikel, der ja nur von herabwürdigen und frauenfeindlichen Emotionen so strotzt, trotz dieser inzwischen schon 5 Jahre alten Diskussion nicht wenigstens einen Vermerk erhalten hat, das die Inhalte in ihrer Gänze fragwürdig sachlich sind und einer Überarbeitung bedarf.
Als Gegenargument kann man selbst die Bibel nehmen, wo in der Regel von Weibern und nicht Frauen geschrieben wird ;-)
Irgendwoher muss ja das geschlechtliche männlich/weiblich herkommen - neutral zur Unterscheidung.
Dem unbekannten Autor oder Autorin, die treffsicher "dämlich" falsch gedeutet hat, könnte man auch https://bastiansick.de/kolumnen/fragen-an-den-zwiebelfisch/kommt-daemlich-von-der-dame-und-herrlich-vom-herrn/ empfehlen, sowie gleich noch den Altweibersommer als ebenso "nicht frauenfeindlich oder abwertend" mitgeben: https://www.ra-kotz.de/altweibersommer.htm (hatte das durch einen anderen Artikel kennengelernt, den ich aber nicht wiederfinde) --Reiner030 (Diskussion) 22:32, 29. Sep. 2022 (CEST)Beantworten
Schon allein die Gliederung trägt dazu bei. Sie ist völlig unsinnig. Erst mal muss doch geklärt werden, um was es sich handelt und woher der Begriff kommt (also die beiden unteren Abschnitte) und danach kann man dann noch zu den Feinheiten der Bedeutungsgeschichte und sprachpsychologischen Thesen bzgl. des Begriffes (erster Abschnitt) kommen, nicht umgekehrt. --2A02:908:1963:180:C9A4:39C1:308A:F0C5 15:55, 20. Dez. 2020 (CET)Beantworten

Wieso veraltet? (2018)

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Bei uns in Hessen wird auch oft von "Weibern" gesprochen, als von "Frauen". Nicht als abwertende Bezeichnung, sondern als Gegenstück zum Mann. Vielleicht sollte man im Artikel dazuschreiben "in den nördlichen Bundesländern weniger gebräuchlich als im Süden" o.ä. --(nicht signierter Beitrag von 178.4.228.138 (Diskussion) 17:15, 4. Jan. 2018‎ (CET))Beantworten

Weib wird heute tatsächlich deutlicher seltener als noch vor 50 Jahren gebraucht und gilt aus diesem Grunde als veraltet. Siehe mal hier: https://www.dwds.de/r/plot/?view=1&corpus=public&norm=date%2Bclass&smooth=spline&genres=0&grand=1&slice=10&prune=0&window=3&wbase=0&logavg=0&logscale=0&xrange=1600%3A2018&q1=Weib --Серк.123 (Diskussion) 19:08, 4. Dez. 2021 (CET)Beantworten

Weib = Gehilfin (ihres Mannes)? (2018)

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Da heute noch in der Schweiz der Begriff Weibel (Amtsdiener) gebräuchlich ist, denke ich, dass der Begriff "Weib" schlichtweg Dienerin oder Gehilfin (ihres Mannes) bedeuten könnte. Wäre das völlig abwegig? In der Bibel findet man immerhin auch Stellen wie:

  • "Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei."

https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bibeln/lutherbibel-1984/bibeltext/bibelstelle/genesis%202,18-25/. "Um etwas herum sein" wird ja heute noch als wirbeln bezeichnet, so wie sich der Wirbelwind um sein Zentrum dreht. Gruss --Oliver S. (Diskussion) 19:57, 13. Dez. 2018 (CET)Beantworten

Ja, es ist eindeutig desselben Ursprungs, ebenso Feldwebel. https://www.dwds.de/wb/Feldwebel --2A02:908:1963:180:C9A4:39C1:308A:F0C5 15:48, 20. Dez. 2020 (CET)Beantworten

Die zeitgenössische Sicht Schopenhauers (1788-1860)

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auf diesen Benennungswandel:


"Zum Sprachverderb zähle ich auch den immer allgemeiner werdenden verkehrten Gebrauch des Wortes F r a u e n statt W e i b e r , wodurch abermals die Sprache verarmt: denn Frau heißt uxor [Hg. Gattin] und Weib mulier [Hg. weibliches Wesen] (Mädchen sind keine Frauen, sondern wollen es werden); wenn auch im 13.Jahrhundert eine solche Verwechselung schon ein Mal dagewesen seyn oder sogar erst später die Benennungen gesondert seyn sollten. Die Weiber wollen nicht mehr Weiber heißen, aus demselben Grunde, aus welchem die Juden Israeliten und die Schneider Kleidermacher genannt werden wollen ... Nicht das Wort hat der Sache Geringschätzung zugezogen, sondern umgekehrt; ― daher nach 200 Jahren die Betheiligten abermals auf Vertauschung der Worte antragen würden. ..."

[Sperrungen/kursiv von A. Sch.]


Quelle:

Arthur SCHOPENHAUER (1788-1860)/Werke/Parerga und Paralipomena II/2 (=Bd. 20430)/Vereinzelte, jedoch systematisch geordnete Gedanken über vielerlei Gegenstände/Kap. 23. Über Schriftstellerei und Stil, § 285a, S. 595

in: Arthur SCHOPENHAUER: Werke in zehn Bänden (Züricher Ausgabe)

Diogenes Verlag AG Zürich, detebe Klassiker, Bde. 20421-20430

nach der historisch-kritischen Ausgabe von Arthur Hübscher (Hg.), Brockhaus, Wiesbaden, 3.1972 --84.78.244.223 17:04, 16. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Historisch Entwicklung

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Ich lese: "Das Wort „Weib“ wird sowohl historisch[5] als auch in jüngster Zeit[6] immer weniger verwendet." Diese Formulierung scheint mir unglücklich:

- Was soll "historisch" überhaupt heissen? "In der Vergangenheit"? Das ist wenig überraschlich, eine Sprachstatistik dieser Art wird immer die Vergangenheit untersuchen.

- Oder soll "historisch" soetwas wie "in ferner Vergangenheit" heissen? Das ist natürlich relativ, die verlinkte Statistik beginnt mit 1800, das ist soooo alt nicht.

- Das Wort wird wohl irgendwann auch gewonnen oder jedenfalls gleichbleibend in der Verwendung gewesen sein. Da ist wohl die Frage, ab wann man eine deutsche Sprache (im Gegensatz zu ostfränkisch oder so etwas) annimmt, aber das die Verwendung von Weib seit Existenz der deutschen Sprache immer gesunken ist, darf bezweifelt werden, jedenfalls ist es nicht belegt.

Deshalb wäre es vielleicht sinnvoller, "seit Beginn des 19. Jahrhunderts" oder so etwas zu sagen. Der zweite Link funktioniert nicht. Wenn ich die google-Books-Statistik auf 2022 erweitere (Corpus auf "German" statt auf "German 2012" setzen), ist das Wort in den letzen Jahren übrigens wieder deutlich populärer geworden (die beiden vorigen Anstiege fallen interessanterweise genau mit dem ersten und zweiten Weltkrieg zusammen).--193.40.12.10 18:36, 4. Okt. 2024 (CEST)Beantworten