Gleichsetzung widerständiges Lernen und defensives Lernen

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So weit ich es der Lektüre von Hozkamp (Lernen, 1995) entnehmen kann, ist widerständiges Lernen nicht gleichzusetzen mit defensivem Lernen, sondern kann lediglich als eine spezielle Ausprägung von defensivem Lernen verstanden werden. Beim widerständigen Lernen wird der defensiv begründete Charakter der Lernhandlung nicht reflektiert. Holzkamp führt dazu aus: "daß derartige widerständige Lernformen zwar auf defensiv begründetem Lernen verweisen, aber nur dann entstehen, wenn ich mir den äußeren defensiven Charakter des Lernens, also den äußeren Lernzwang verweisen, nicht bewusst mache, sondern mich in abwehrender und realitätsverleugnender Weise quasi der 'Dynamik' defensiven Lernens überlasse" (Holzkamp, 1995, S. 193). Verhält sich der Lernende hingegen bewusst zu dem Umstand, in der gegebenen Situation eben nur defensiv lernen zu können, eröffnet ihm dies gleichzeitig wieder Alternativen: 1. die Lernverweigerung, sich gegen das Lernen zu entscheiden; 2. ein expansiver Zugang zum Lerngegenstand, der sich auch darauf beziehen kann, den Konflikt mit den "Machtinstanzen" auszutragen, die durch die von außen gesetzte Handlungsproblematik meine Verfügung/Lebensqualität bedrohen. (vgl. Holzkamp, 1995, S. 193). Die Kategorie "widerständiges Lernen" wird genauer auch in Holzkamp: Lernen und Lernwiderstand, 1987 ausgeführt. -- AntjeM 13:41, 24. Aug. 2010 (CEST)Beantworten