Diskussion:Willy Trenk-Trebitsch

Letzter Kommentar: vor 14 Jahren von Nicola

Freundliche Anfrage, ob der Räuber Macheath (Mackie Messer) in Brechts Dreigroschenoper wirklich eine von Trenk-Trebitschs "Paraderollen" war. Es wären dann Belege nachzuliefern.

An der Uraufführung 1928 war er nämlich, anders als im Artikel behauptet, keineswegs beteiligt. Macheath wurde dort mit Harald Paulsen besetzt (vgl. in der Großen kommentierten Berliner und Frankfurter Ausgabe von Brechts Werken, Band 2 (1988), S. 437). Auch die Verfilmungen von 1931 (Regie: Georg Wilhelm Pabst) und 1962 (Regie: Wolfgang Staudte) fanden gänzlich ohne Trenk-Trebitsch statt. In einer Hörspielproduktion von 1968 (Hessischer Rundfunk; Regie: Ulrich Lauterbach) gibt Trenk-Trebitsch nicht Macheath, sondern den Bettlerkönig Jonathan Jeremiah Peachum (vgl. Die Dreigroschenoper); ebenso zuvor schon in der ziemlich bekannten Schallplattenaufnahme durch die CBS von 1958 (Leitung: Wilhelm Brückner-Rüggeberg) sowie in der im Artikel erwähnten "Fernseh-Inszenierung" von 1957 (Hessischer Rundfunk; Regie Michael Kehlmann) (vgl.: alles was Brecht ist... Fakten, Kommentare, Meinungen, Bilder, hg. von Werner Hecht, Frankfurt am Main 1997, S. 272).

So bleibt an Belegen für Trenk-Trebisch als Macheath bislang nur die Schallplattenaufnahme durch die Ultraphon von 1930 übrig (bestätigt durch die Große kommentierte Berliner und Frankfurter Ausgabe"von Brechts Werken, Band 24 (1991), S. 475).

Ich warte jetzt auf evtl. neue Belege (vielleicht aus dem Trenk-Trebitsch-Archiv der Berliner Akademie der Künste?), sollte sich aber hier nichts einfinden, würde ich bald einen Änderungsvorschlag für den Artikel unterbreiten. -- 93.232.221.52 12:14, 23. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Ich nehme an, dass ich die Informationen aus dem Link zum Hamburger Abendblatt entnommen hatte, der aber jetzt nicht mehr funktioniert. Und Dein Vorschlag mit dem Archiv in allen Ehren: Dann mach Dich mal auf den Weg :) --Nicola Verbessern statt löschen! 15:32, 24. Nov. 2010 (CET)Beantworten