Diskussion:Wladimir Michailowitsch Komarow
Umstände des Absturzes
BearbeitenHi Leute, Auf zeit.de gibt es ein MP3 das angeblich en letzten Funkspruch Komarows enthalten soll. Leider ist das natürlich auf russisch. Kann jemand russisch? Vielleicht könnte das ja dann jemand übersetzten! http://zelos.zeit.de/bilder/2006/02/aktuell_online/sojuz.mp3 --84.57.233.123 13:40, 4. Feb 2006 (CET)
- Also, Komarov hat da eine eine offizielle Grußadresse an das sowjetische Volk und die ganze Welt verlesen. Sein letzter Funkspruch ist das nicht. Eine seriöse Quelle (Sven Grahn) bestätigt das, ich habe mal die Weblinks seiner Seite (engl.) und zur von ihm benutzten Datei (ru) angegeben. http://www.svengrahn.pp.se/histind/Soyuz1Land/Soyanaly.htm http://www.svengrahn.pp.se/sounds/komarovspeech1.mp3 Die Qualität ist relativ schlecht, beim ersten Verlesen wurde scheinbar nicht alles empfangen, so hat sein Partner im Flugleitzentrum um eine Wiederholung gebeten. Dieser offizielle Funkspruch muss Komarov ziemlich genervt haben, denn auf Grund verschiedener Probleme (vgl. Sojus_1#Flugverlauf_und_aufgetretene_Probleme) war das reine Zeit- als auch Energieverschwendung für einen fragwürdigen Propagandaeffekt.--TK-lion 18:46, 1. Okt. 2009 (CEST)
Ich weiß aus verschiedenen Quellen, daß der Unfallablauf wesentlich komplexer war und Fehlfunktionen des Lage und Steuerungssystems letztendlich das Entfalten des Fallschirmes verhinderten.Diese Fehlfunktion war der Bodenkontrolle vor Einleitung des Bahnbremsmanöver bekannt. Nach offizieller Darstellung soll deswegen dem Kosmonauten freigestellt worden sein die Kapsel vor Entfaltung der Bremsfallschirme mit seinem persönlichem Fallschirm zu verlassen. Dadurch wäre die Kapsel aber mit Sicherheit zerstört worden und Daten hätten nicht ausgewertet werden können. Er soll sich freiwillig dazu entschieden haben zu versuchen die Kapsel manuell zu stabilisieren bevor der Kapselfallschirm in Aktion treten sollte.Ich erinnere mich auch an ein zusätzliches Funkgespräch, welches er mit seiner Frau geführt haben soll weil die Bodenkontrolle ihm im falle seines Todes die Möglichkeit geben wollte sich von seiner Frau zu verabschieden.Ich kann mich aber weder an diese Quellen erinnern noch im Netz etwas dazu finden. Da ich praktisch noch nie etwas geschrieben habe wollte ich mal fragen ob sich jemand an Quellen erinnern kann, bevor ich mich durch die Autoranleitungen arbeite. -- 16:44, 13. Jan. 2008 Bioke
- Es gab nur in den Wostok-Raumschiffen Fallschirme für die Kosmonauten. Sie wurden bei der Landung in etwa 7km Höhe herauskatapultiert und landeten mit eigenem Fallschirm. Ein Ausstieg aus den Sojus-Landekapseln ist nur über die oben angebrachte Luke (wie nach der Landung) möglich. Es gibt keine Prozedur, die Kapsel während des Abstiegs zu verlassen. Auch individuelle Fallschirme und eine entsprechende Springerausrüstung sind nicht an Bord. Katapultsitze existieren im Sojus ebenfalls nicht, sie wären einfach zu schwer und voluminös.--TK-lion 18:46, 1. Okt. 2009 (CEST)
- Es war von einem persönlichem Fallschirm die Rede. Ich nehme an, daß so etwas durchaus im Rahmen eines Erstfluges denkbar wäre. Inwieweit eine Ausstiegsprozedur machbar und ins Auge gefasst war läßt sich wohl schwierig herausfinden. Solange niemand über weitere Quellen stolpert ist das wohl aber alles Spekulation und evtl sogar der damaligen Propaganda und dem Versuch der damaligen Sowjetregierung geschuldet Komarow als Helden dastehen zu lassen.--Bioke 16:51, 14. Okt. 2010 (CEST).
- Ein "persönlicher" Fallschirm, der nicht Bestandteil des Flugprogrammes ist, hätte als "persönlicher" "Gegenstand" deklariert und mit an Bord gebracht werden müssen. Fallschirme sind (gemessen an der knappen Zuladung) relativ groß und schwer! Aber auch diese im sowjetischen vom Militär kontrollierten Raumfahrtprogramm schlichtweg unvorstellbare Vorgehensweise löst nicht das Problem der nicht vorhandenen PROZEDUR. Sollte ein solcher Ausstieg überhaupt möglich sein (woran ich in Kenntnis der extrem beengten Bauweise der Sojus zweifle), hätte er eine Vielzahl vorher nicht trainierter Handlungen ausführen müssen. Dazu gehören u.a. (a) Anlegen des Schirmes, (b) Enthermetisieren der Kapsel in nicht zu großer Höhe, (c) Öffnen der Luke, (d) Herausklettern, (e) Abspringen, (f) Sicherheitsabstand herstellen und (g) Schirm öffnen. Selbst wenn er irgendwie den Schirm nach Beendigung des aerodynamischen Bremsmanövers angelegt hätte, blieben für alle Schritte ab (b) vor dem Aufprall evtl. 20 sec Zeit. Eine solche ("illegale") Prozedur hätte also w.o.g. ausgiebig im Simulator bzw. im Raumschiff direkt trainiert werden müssen. Das wäre beim ohnehin knapp bemessenen Zeitbudget für diesen ersten Start schlichtweg nicht möglich gewesen. -- TK-lion 16:30, 21. Dez. 2010 (CET)
- Von einem persönlichem Fallschirm spricht man, wenn dieser direkt am Mann getragen wird und nur zur Rettung dieses Mannes dient. Piloten sitzen auf diesem, wie auf einem Sitzkissen. Eine Notfallrettung wäre nicht abhängig von einer trainierten Prozedur gewesen. Viele Rettungmaßnahmen sind improvisiert, da die Ursache vorher nicht in Betracht gezogen wurde. Aber gegen einen Fallschirm und diese Art der Rettung spricht der Raumanzug den Komarow getragen haben muss. Er hätte sich darin nicht alleine in Richtung Luke bewegen können. Er hätte auch die Luke der ungebremst fallenden Kapsel nicht öffnen können und hätte bei dieser Geschwindigkeit nicht herausklettern können. Darum wird bei einem Jet das Kanzeldach abgesprengt und der Sitz zudem herausgeschossen. Ein herausschleudern in einem Sog, vielleicht möglich, wäre aber vom Glück abhängig gewesen. Die Zerstörung der Kapsel beim Aufprall wäre auf jeden Fall erfolgt, unabhängig vom Ausstieg Komarows.
- Ein "persönlicher" Fallschirm, der nicht Bestandteil des Flugprogrammes ist, hätte als "persönlicher" "Gegenstand" deklariert und mit an Bord gebracht werden müssen. Fallschirme sind (gemessen an der knappen Zuladung) relativ groß und schwer! Aber auch diese im sowjetischen vom Militär kontrollierten Raumfahrtprogramm schlichtweg unvorstellbare Vorgehensweise löst nicht das Problem der nicht vorhandenen PROZEDUR. Sollte ein solcher Ausstieg überhaupt möglich sein (woran ich in Kenntnis der extrem beengten Bauweise der Sojus zweifle), hätte er eine Vielzahl vorher nicht trainierter Handlungen ausführen müssen. Dazu gehören u.a. (a) Anlegen des Schirmes, (b) Enthermetisieren der Kapsel in nicht zu großer Höhe, (c) Öffnen der Luke, (d) Herausklettern, (e) Abspringen, (f) Sicherheitsabstand herstellen und (g) Schirm öffnen. Selbst wenn er irgendwie den Schirm nach Beendigung des aerodynamischen Bremsmanövers angelegt hätte, blieben für alle Schritte ab (b) vor dem Aufprall evtl. 20 sec Zeit. Eine solche ("illegale") Prozedur hätte also w.o.g. ausgiebig im Simulator bzw. im Raumschiff direkt trainiert werden müssen. Das wäre beim ohnehin knapp bemessenen Zeitbudget für diesen ersten Start schlichtweg nicht möglich gewesen. -- TK-lion 16:30, 21. Dez. 2010 (CET)
- Es war von einem persönlichem Fallschirm die Rede. Ich nehme an, daß so etwas durchaus im Rahmen eines Erstfluges denkbar wäre. Inwieweit eine Ausstiegsprozedur machbar und ins Auge gefasst war läßt sich wohl schwierig herausfinden. Solange niemand über weitere Quellen stolpert ist das wohl aber alles Spekulation und evtl sogar der damaligen Propaganda und dem Versuch der damaligen Sowjetregierung geschuldet Komarow als Helden dastehen zu lassen.--Bioke 16:51, 14. Okt. 2010 (CEST).
Name der Gattin
Bearbeitenweiss jemand wie der name seiner frau korrent geschrieben wurde? einmal ist die rede von walentina und einmal von valentina --Zazu-srb 04:21, 20. Feb. 2008 (CET)
- nach deutscher Transkription immer Walentina. --Henristosch 08:04, 20. Feb. 2008 (CET)
Name und Herkunft der Mutter
BearbeitenBesitzt jemand Informationen zu Name und Herkunft Komarovs Mutter. Ich habe das Gerücht gehört sie wäre Deutsche gewesen. Kann das jemand bestätigen/wiederlegen? (nicht signierter Beitrag von 84.149.134.151 (Diskussion) 12:48, 3. Mär. 2015 (CET))
Wladimir Komarow als Artikel des Tages 24. April 2017?
Bearbeiten@Asdert, im Rahmen unserer Revision der 1. Kosmonautengruppe bin ich auch zu Komarow gekommen und bin ..entsetzt. Der Artikel ist eigentlich dem von allen Mitgliedern der damaligen Gruppe als bestqualifizierter und technisch kompetentester Kosmonaut akzeptiert wurde, der übrigens auch ein angesehener und erfahrener Testpilot war, unwürdig. Deshalb sollte Wladimir Komarow nach der Komplettierung der Einzelartikel ganz oben stehen. Wir hätten noch ein knappes Jahr Zeit, den Artikel zu einem und ihn dann aus Anlass seines 50. Todestages auf die Hauptseite zu bringen. Meinst du, wir sollten das anpacken? Viele Grüsse --TK-lion (Diskussion) 10:03, 26. Apr. 2016 (CEST)
- Artikel des Tages? Du hast hohe Ziele. Ja, Du kannst das anpacken und ich werde Dich dabei unterstützen. --Asdert (Diskussion) 10:28, 26. Apr. 2016 (CEST)
- Auf jeden Fall verbessern, und dann sehen wir. Aber jetzt erst reisefertig machen. --TK-lion (Diskussion) 12:21, 26. Apr. 2016 (CEST)
Funkverkehr mit Kossygin und seiner Frau
BearbeitenMit meinem Edit vom 23. Januar 2007 (16:44:48) hatte ich folgende Änderung
- Angeblich sagte kurz vor dem Aufschlag der damalige Premierminister Kossygin dem Kosmonauten, dass sein Land stolz auf ihn sein würde - ein amerikanischer NSA-Posten in Istanbul soll gemeldet haben, dass Komarows Antwort unverständlich war.
zu
- Komarow führte während des Fluges Funkgespräche mit dem damaligen Premierminister Kossygin und seiner Frau Valentina. Daneben verlas er eine Grussbotschaft an das sowjetische Volk.,
eingearbeitet, da ich in einer mir damals zugängigen Quelle nur Funkgespräche zwischen Komarow, seiner Frau und Kossygin erwähnt fand (ich vermute mal, es war Harro Zimmers Der rote Orbit. 1996. Das Buch finde ich z.Zt. nicht, mglw. habe ich es entsorgt, weil es viele Ungenauigkeiten, für die man H. Zimmer nicht verantwortlich machen kann, enthielt und physisch nicht sehr haltbar war). Den Spekulationen hatte ich gehofft, damit ein Ende bereitet zu haben. Aber mit dieser Hoffnung habe ich gefehlt. Beim jetzigen gründlichen Prüfen der damaligen Abläufe konnte ich keinen einzigen belastbaren Hinweis auf Funkgespräche mit seiner Frau bzw. Kossygin finden. Dazu habe ich Siddiqui (Challenge To Apollo, Chap 13, p 565ff), Chertok (Rockets and People. Vol. 3, Chap 20, p 629ff), Kamanin (The Kamanin Diaries 1967-1968(1), p 391ff) und die ziemlich detaillierte Analyse Sven Grahns, der über den Funkverkehr relativ fundiert berichtet, geprüft. NICHTS. Es war auch schlicht gar keine Zeit für solchen Luxus, denn die Kurzwellenverbindung war ausgefallen, so dass nur die UKW-Sprechverbindung beim direkten Überfliegen stabilen Funkkontakt zuließ. Und da war genug zu übermitteln, denn Komarow befand sich seit Erreichen des Orbits in erheblichen Schwierigkeiten. Ich ändere das jetzt und informiere gleichzeitig die anderen Hauptautoren @Asdert, Bricktop1, Henristosch. Viele Grüße --TK-lion (Diskussion) 15:27, 20. Feb. 2017 (CET). Ergänzend hier noch der Hinweis auf eine gleichlautende Kritik durch Robert Krulwich aus dem Jahre 2011, die ich beim ersten Edit dieses Beitrag versehentlich gelöscht hatte.--TK-lion (Diskussion) 15:33, 20. Feb. 2017 (CET)