Diskussion:Wolfgang Frommel

Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Svevo~dewiki

Im Artikel steht unter dem Untertitel "Übersetzer" Wolfgang Frommel habe übersetzt: "Pierre Gamarra: König Flötenton und Konsorten. Ein Stück für Kinder. Übersetzt von Wolfgang Frommel. Thienemanns Theaterverlag, Stuttgart 1971." Das aber ist eine Vertauschung. Denn diese Übersetzung stammt von Wolfram Frommlet (*1945), siehe dazu den Wiki-Artikel zu dieser Person. (nicht signierter Beitrag von Svevo~dewiki (Diskussion | Beiträge) 12:42, 24. Dez. 2019 (CET))Beantworten

Protest gegen Artikeländerung Wolfgang Frommel

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Ich habe schon einmal auf M. Torps Diskussionsseite angezweifelt, dass W. Frommel in Holland Menschen versteckt und den Widerstand organisiert hat. Er hatte persönliche Gründe für seinen Weggang aus Deutschland und mußte sich deshalb vor den Nazis verstecken. Die näheren Angaben findet man mit Hilfe von Google in Frommels Lebenslauf der Wilhelm-Fraenger-Gesellschaft und der Stiftung Castrum Perigini. M. Torp aber hat natürlich bessere Quellen. So wie Prieberg und Klee seiner Meinung nach ständig lügen, so lügen auch die Wilhelm Fraenger-Gesellschaft und die Stiftung Castrum Perigini.

1. Wilhelm-Fraenger-Gesellschaft http://www.fraenger.net/per_frommel.html : „Nach verschiedenen Stationen gelangte er 1939 nach Holland, wo er 1942 in der Wohnung der Malerin Gisèle van Waterschoot van der Gracht in Amsterdam untertauchte. Es gelang ihnen, eine Gruppe meist jüdischer Jugendlicher deutscher und niederländischer Nationalität in der Wohnung zu verstecken.“

2. Stiftung Castrum Peregrini http://www.castrumperegrini.nl/stiftung-menschen-WF.asp: „ Nach Einmarsch der Wehrmacht versteckt sich auf Einladung von Gisèle van Waterschoot van der Gracht eine Gruppe um Wolfgang Frommel in ihrer Wohnung an der Amsterdamer Herengracht.“

--H.-L.Meyer 14:56, 24. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Gudrun Meyer hatte den von mir vollkommen korrekt wiedergegeben Sachverhalt (s. Fußnote mit Verweis auf S. 43 in M Philipps Buch "Vom Schicksal des deutschen Geistes") verfälscht - und dennoch die auf Philipp verweisende Fußnote im Artikel stehengelassen. Bei Philipp steht auf Seite 43: "Im Juli 1942 zog er [Wolfgang Frommel] in die Wohnung der Malerin Gisèle van Waterschoot van der Gracht in der Amsterdamer Herengracht. Dort versteckte er einige deutsche und holländische Jugendliche, zumeist rassisch Verfolgte unter zwanzig Jahren." Der Bericht der Stiftung "Castrum Peregrini", auf den von H.-L. Meyer oben verweist, widerspricht Philipps Darstellung überhaupt nicht. Lediglich der Website-Text der Fraenger-Gesellschaft scheint H.-L. Meyers Meinung zu stützen. Doch entspricht er nicht ganz den Tatsachen. Den deutschen Besatzern war nämlich durchaus bekannt, wo W. Frommel sich aufhielt. Er erhielt nach dem Einmarsch der Deutschen einen Musterungsbefehl, wurde dann aber ausgemustert (er hatte sich vorher auf die Musterung vorbereitet, indem er sich fast zu Tode hungerte). Bitte an G. und H.-L. Meyer: beim nächsten Mal besser informieren, bevor Tatsachen (unter Berufung auf irgendwelche Internetseiten) verdreht werden!
Last, not least: Dass ich behauptet hätte, Klee und Prieberg würden "ständig lügen" ist eine bösartige Unterstellung. Meine Beurteilung von Priebergs "Handbuch deutsche Musiker 1933-1945" und Ernst Klees "Kulturlexikon zum 3. Reich" ist zwar nicht kritiklos, aber doch im Großen und Ganzen überwiegend positiv. So schrieb ich z. B. auf der Disk. zum Artikel über Gerhard Frommel "Auch ich betrachte Priebergs Handbuch - trotz seiner Fahlerhaftigkeit - als wichtige Publikation. Insbesondere als Zusatzquelle für Fachleute [...] ist es Gold wert!" -- M. Torp 04:32, 25. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Leider stimmt deine Begründung nicht. Wolfgang Frommel musste sich sehr wohl vor den Nazis verstecken, nicht zuletzt, weil er schwul war, nachzulesen unter [1]. Dies hatte mein Mann mit Absicht nicht in der Diskussion verlinkt und explizit ausgeführt, sondern von persönlichen Gründen gesprochen. Frommels Gönnerin Gisèle van Waterschoot van der Gracht dagegen wurde zu Recht vom Yad Vashem unter die Gerechten unter den Völkern aufgenommen. --Gudrun Meyer 11:38, 25. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Auch Wolfgang Frommel erhielt zu Recht die Auszeichnung Yad Vashem (als Gerechter unter den Völkern). Das kann man zum einen nachlesen bei Günter Baumann: Dichtung als Lebensform. Wolfgang Frommel zwischen George-Kreis und Castrum Peregrini, Würzburg 1995, S. 336; zum anderen steht das aber auch auf der Website, auf die Du gestern selbst per Link verwiesen hast. Dort steht (über dem Foto des alten, von W. Frommel geretteten, Claus Victor Bock): "Wolfgang Frommel, in 1973, got a Yad Vashem decoration from the State of Israel for hiding and helping Jews during the period of the Holocaust." Anscheinend habt Ihr die Website, auf die Ihr Euch beruft, selbst nicht gelesen. Dort steht übrigens nicht, daß sich W. Frommel in den Niederlanden "vor den Nazis verstecken" mußte, "weil er schwul war" wie von Dir behauptet. W. Frommel war bisexuell (allerdings stets mit einer starken geistig-humanitären Komponente verbunden). Den deutschen Besatzern war dies aber ganz offensichtlich nicht bekannt. Denn er wurde nicht belangt oder verfolgt. Gut belegt ist indes, daß er gemustert wurde. Der ebenfalls von ihm gerettete W. F. Buri (Adolf Wongtschowski) hat geschildert, wie sich Frommel durch Fasten und Schlafentzug auf die Musterung vorbereitete, sodaß er für "untauglich" befunden und nicht zur Wehrmacht eingezogen wurde, aber seinen "reichsdeutschen" Pass (unter seinen wirklichen Namen) behalten konnte (Quelle: W. F. Buri, in: Ich gab dir die Fackel im Sprunge, hrsg. von Stephan Bischoff, Berlin-Brandenburg 2009, S. 123-125). Buri beschreibt auch die legendäre Razzia der "Grünen Polizei" am Abend des 15. 10. 1944, bei der sich W. Frommel als "Reichsdeutscher" mit gültigem Paß ausweisen konnte (Ebenda, S. 159 ff.). Diese Begebenheit wird ebenfalls auf der Website beschrieben, auf die Du gestern per Link verwiesen hast...
Ich hoffe, Du siehst langsam ein, daß Deine Behauptungen haltlos waren und Deine Bearbeitung meiner Korrektur vom Juli (die "Magiers" gesichtet hatte) jeglicher Grundlage entbehrte. Dieser Ansicht war offenbar auch "Thoken", der meine neuerliche Korrektur heute gesichtet hat. -- M. Torp 23:10, 26. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Mit dem Gerechten unter den Völkern hast du Recht. Allerdings steht Wolfgang Frommel nicht in der online-Liste der Deutschen, sondern unter Niederländer, wie ich soeben festgestellt habe [2]. Im gedruckten Lexikon der Gerechten unter den Völkern. Deutsche und Österreicher (2005), das ich neben mir liegen habe, wird er nicht erwähnt. --Gudrun Meyer 23:50, 26. Aug. 2009 (CEST)Beantworten