Diskussion:Yamato-damashii
Omi's Törtchen schrieb: Dieser Artikel besteht nichtmals den Enkeltest; es geht um Seelen oder Geister - aber im Endeffekt für die Europäer mal wieder nicht nachvollziehbar; tut was Omi´s Törtchen 04:36, 1. Nov 2005 (CET)
Slashatdot: Das kann sein, ist aber kein Grund sich aufzuregen. "Nachvollziehen und Nachvollziehen" sind fundamental unterschiedliche Angelegenheiten. Es ist kein Problem, den Yamatogeist in Worte zu fassen, aber diese Worte befriedigen weder den Japaner noch den Nichtjapaner, denn es sind religioide Angelegenheiten. Klar, dass das die Lexikisten hier zum Wahnsinn treibt...--Slashatdot 11:49, 1. Nov 2005 (CET)
Nanking schrieb: Was ist den das hier für ein exotisch-verklärender Eintrag? Für Kalligraphie (welche mit Buddhismus zusammenhängt???) braucht man Yamamoto Damashii? Und was braucht man um ein impressionistisches Bild zu malen?
"Obwohl viele der Emotionen, die der Japaner mit Yamato verbindet, nicht dem gaijin zugänglich zu formulieren seien, gehören „Liebe zum Detail, wie zum Ganzen“, „Tapfer- und Ehrlichkeit“, „Siegeswillen und Bescheidenheit“ alle gleichermaßen zum Erstgenannten."
heißt so viel wie
"Japanisches "Blut" = besonders edel???"
Also Yamamoto Damashii ist meiner Meinung nach Nationalismus pur. Das sieht man schon an dem historischen Kontext in dem dieser Begriff entstanden ist.
- So desu, ne. Was nun aus der überarbeiteten Version vom 2. Aug. 09 noch weniger deutlich wird als zuvor. Entwurf daher NICHT gesichtet. --zenwort 19:51, 3. Aug. 2009 (CEST)
Version vom 2. August
BearbeitenWürden die Herren bitte ihre ideologischen Spitzfindigkeiten sein lassen, und zur Kenntnis nehmen, dass „Yamato-damashii“ schlicht eine/die im 19. Jahrhundert entstandene Form des japanischen Nationalismus ist, die auf Johann Gottlieb Fichtes essentialistischer Theorie der Nation (vgl. „Reden an die deutsche Nation“ und „Volksgeist“) basiert.
Wenn Fichte vom „deutschen Wesen“ schreibt, so schreiben japanische Nationalisten vom „Yamato-damashii“. Nicht mehr und nicht minder.
Der Rest des Artikels erklärt sich daraus, dass wertfrei formuliert werden muss. Dies beinhaltet auch die Schilderung der Eigenschaften, die hierbei als Wesensmerkmale der Japaner angesehen werden. Würde man die Position der (westlichen) Wissenschaft, nämlich dass der japanische Volksgeist nicht existiert, da die essentialistische Theorie der Nation widerlegt wurde, in den Vordergrund rücken, wäre das Ergebnis POV. – Daher stehen diese Angaben unter „Kritik“.
Daher: Die unzumutbare jetzige Version löschen, indem die neue gesichtet wird, und auf dieser Grundlage weiterarbeiten. - St.Holz, 10. August, 12:42 Uhr (12:42, 10. Aug. 2009 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)
- "Wenn Fichte vom „deutschen Wesen“ schreibt, so schreiben japanische Nationalisten vom „Yamato-damashii“" - Ich glaube, du verwechselst das mit Kokutai. --Asthma und Co. 13:33, 18. Aug. 2009 (CEST)
Leider nein. Ich verwechsele das nicht. Kokutai entspricht im Deutschen den Begriffen Volksgemeinschaft oder Volkskörper. – Verdeutscht kann man „Yamato-damashii“ mit „japanisches Wesen“ wiedergeben. Wenn man der Terminologie der Philosophie folgt, ist diese Übersetzung (oder die wörtlichere Variante „yamatonesisches Wesen“) sogar zwingend.
Der Unterschied besteht darin, dass „Yamato-damashii“ zunächst wie auch Fichtes „deutsches Wesen“ rein beschreibend war und lediglich die Verschiedenartigkeit der Japaner z.B. von den Chinesen erklären sollte. Jeder Japaner hat demnach ohne es zu wollen von Geburt an Anteil am „Yamato-damashii“; auch Systemgegner wie Ōsugi Sakae.
Die Bedeutungsverschiebung erfolgt wie auch im Falle aller anderen Theorien zum vermeintlichen „Volksgeist“ einer Nation dadurch, dass die Höherwertigkeit gegenüber anderen Nationen behauptet wird. - St.Holz 15:03, 20. Aug. 2009 (CEST)
- Ich fürchte, du siehst das falsch. Yamato ist nur im Yamato-damashii "Japan" bzw. dessen Wesen – mithin also schlicht ein konkreter Spezialfall von dem, was das abstrakte Kokutai ausmacht. Und nein, Nationalismus ist nie „rein beschreibend“ (es geht hier nicht um empirische Sozialforschung, sondern um romantische Poesie), sondern immer auch konstruierend. --Asthma und Co. 15:26, 23. Aug. 2009 (CEST)
Zum Verständnis
BearbeitenAbegg, Lilly; Yamato – der Sendungsglaube des japanischen Volkes; Frankfurt/M. 1936 (Societäts-Verlag) stellt Y. an mehreren Stellen aus (kritischer) europäischer Sicht dar.Zitat von 1936: "Die altjapanische Kultur besaß unübertreffliche Werte, ja sie war in gewisser Hinsicht vollkommen. Heute wird sich Japan seiner östlichen Besonderheiten immer stärker bewußt und ist bereits sehr tätig, kulturelle Propaganda zu treiben. Der Wille zur Kulturausbreitung ist imperialistisch. Dieser neue, erst werdende Kultur-Imperialismus ist ebenso ernst zu nehmen wie der militärische Eroberer- und der Wirtschafts-Imperialismus, über die man vor zwanzig Jahren noch gelächelt hat. … Das Alte geht unter – das Neue ist Ausdruck zivilisatorische Häßlichkeit. Kein Wunder, daß Japan ausschließlich auf sein kullurelles Erbe zurückgreifen muß, um der Welt etwas bieten zu können. ... Aber gerade diese Vorführung überlebter Kultur und Künste, die Vortäuschung eines vorhandenen Lebens beweist ein ungeheuren Geltungswillen. Denn das eine kommt den Japanern immer deutlicher zum Bewußtsein: der grundsätzliche Unterschied zwischen ihrer Geisteswelt und unseren."
Kritik
BearbeitenDer Punkt "Kritik" war in der Form mehr als fraglich und seit Jahren unbelegt. --Buster Baxter (Diskussion) 10:39, 2. Feb. 2024 (CET)