Diskussion:Zählgemeinschaft

Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Lexberlin in Abschnitt Weitere Details

Der Begriff taucht im Zusammenhang mit Wahlen auf. Kann das jemand erklären? -- Emil 'nobs' Obermayr 07:34, 30. Apr. 2009 (CEST)Beantworten

Betrug am Wählerwillen

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Von vielen Menschen werden Zählgemeinschaften als Betrug am Wählerwillen betrachtet.[1]

Ich habe diesen Satz aus dem Artikel entfernt, der gehört in einen sachlichen Artikel nicht hinein. Solche Aussagen (Betrug am Wählerwillen) kommen in politischen Auseinandersetzungen vor, sind aber nicht wirklich fundiert. Dieselben Menschen, die Betrug wittern, wenn eine PDS-Bürgermeisterin in Marzahn durch eine Zählgemeinschaft gestürzt wird, sind unter Umständen völlig einverstanden damit, wenn selbiges einem ehemaligen CDU-Bürgermeister in einem anderen Bezirk passiert. Und umgekehrt: Dieselben, die dieses Instrument in den Berliner Bezirken nach der Wende eingeführt haben, um im Osten PDS-BürgermeisterInnen zu verhindern, waren sauer (und reagierten ähnlich), als das neue Instrument dann in Westberlin auch gegen CDU-Bürgermeister eingesetzt wurde. -- lley (Diskussion) 16:26, 24. Jan. 2013 (CET)Beantworten

  1. Marion Baumann: Zählgemeinschaften gegen Wählervotum. In Berlin konstituierten sich Bezirksverordnetenversammlungen. Linke-Bürgermeisterin in Marzahn »gestürzt« In: Junge Welt vom 29. Oktober 2011, abgerufen am 27. November 2011
Es ist nun aber Betrug, da wir ein Mehrheitswahlrecht besitzen, und kein Oppositionswahlrecht. Hier in Deutschland wählt man für jemanden, aber nicht gegen jemanden. Dadurch wird eine Mehrheit im Ergebnis umgedreht. Wenn meine Stimme nur dazu dient, das irgendjemand nicht in das Amt kommt, was sagt denn dann meine Stimme über denjenigen aus, der sich des Amtes bemächtigt, aber von der Mehrheit nicht gewählt wurde, nur eben nicht nicht gewählt wurde. Das wäre in etwa so, als würde ich während der deutschen NS-Zeit gegen Hitler stimmen, dafür aber Göring eingesetzt bekommen. Ziemlich wilder Vergleich, aber deutlich in der Aussage. Durch solch eine Wahl wird nicht der Wählerwille beachtet, sondern nur der Wählerunwille. Es muss ziemlich praktisch sein, während seines politischen Amtes darauf bauen zu können, sich für seine Nicht-Nichtwähler nicht rechtfertigen zu müssen, denn immerhin ist der andere ja dadurch nicht ins politische Amt gelangt. Elegant, so eine Selbsterfüllendes Wahlversprechen ohne Zutun. Wählt bloß nicht die CDU, sonst geht morgen die Sonne nicht mehr auf! o.O [14.07.2017 CEST]

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Kann jemand wichtige Informationen ergänzen (bin keine Juristin): Was ist hier eine LISTE? Wird die Zählgemeinschaft VOR oder NACH der Wahl gebildet (d.h., wissen die Wähler vorab Bescheid?) --Claudiw (Diskussion) 10:06, 18. Jun. 2023 (CEST)Beantworten

Siehe hier § 35 Absatz 2 Bezirksverwaltungsgesetz Berlin. Die "Wähler" sind die Mitglieder der Bezirksverordnetenversammlung. Diese bilden gewöhnlich nach Parteizugehörigkeit Fraktionen. Die Fraktionen wiederum können durch einen gemeinsamen Vorschlag für die Wahl der Bezirksamtsmitglieder eine Zählgemeinschaft bilden und das kann vorteilhaft bei der Berechnung nach dem Höchstzahlverfahren sein. Soweit Du die Wähler bei der vorausgehenden Wahl der Mitglieder der Bezirksverordnetenversammlung meinst, gilt wie immer: Parteien können, aber müssen nicht vor einer Wahl erklären, mit wem sie eine Koalition beabsichtigen. Zudem lassen manche Ergebnisse die beabsichtigte Koalition auch gar nicht zu. --Lexberlin (Diskussion) 13:54, 18. Jun. 2023 (CEST)Beantworten