Diskussion:Zwischengas

Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von Wolle1303 in Abschnitt Warum Zwischengas

Weniger Verschleiß durch Zwischengas?

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Die Meinungen darüber, ob Zwischengas im Alltagsbetrieb bzw. im normalen Straßenverkehr Kupplung und Synchronringe "nicht unerheblich" schont, gehen weit auseinander. Fest steht nur, dass der Kraftstoffverbrauch durch Zwischengas steigt. Spurzem 12:08, 15. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Doch, dem ist wirklich so - insbesondere beim Herunterschalten aus höheren Gängen z.B. zum Zwecke der Ausnutzung der Motorbremse. Geschont wird aber nur die Kupplung und nicht die Synchronringe und gemeint ist auch nicht das klassische Zwischengas, sondern das sogenannte halbe Zwischengas. Hierbei wird beim Herunterschalten nach dem Auskuppeln und während des Gangwechsel der Motor auf eine höhere Drehzahl gebracht - idealerweise der Anschlussdrehzahl. Man möchte es nicht glauben, aber die Belastung der Kupplung beim Herunterschalten durch das Zwangshochdrehen ist ähnlich hoch wie bei einem Anfahrvorgang. Aus beruflichen Gründen fahre ich sehr viel, alles Schalter und komme auf Laufleistungen >300.000 km pro Fahrzeug. Ich habe noch nie eine neue Kupplung gebraucht. 80.129.185.120 15:22, 16. Jun. 2009 (CEST)Beantworten
Beim Herunterschalten, insbesondere zum Zweck der Ausnutzung der Motorbremse (wie etwa beim Verlassen der Autobahn) und/oder bei dynamischer Fahrweise (wenn die größere Bremswirkung des Motors im kleineren Gang unerwünscht ist oder nicht ruckartig einsetzen soll), gebe ich stets etwas Zwischengas, um schon im Leerlauf die ungefähre Drehzahl des kleineren Ganges bereitzuhalten. Ich finde es lästig (und „aus dem Bauch heraus“ wenig materialschonend), die Kupplung lange schleifen lassen und dementsprechend lange auf das Einsetzen der Motorbremse warten zu müssen; beim schnellen Einkuppeln hingegen finde ich die ruckartige Verzögerung unangenehm, die entsteht, wenn der kleinere Gang erst auf seine Drehzahl hochdrehen muss. Gas geben muss ich spätestens nach dem Einkuppeln doch ohnehin wieder (wenn ich nicht langsamer werden will); wer halbwegs gut Auto fahren kann, gibt beim Herunterschalten auch während des Einkuppelns etwas Gas, um ein Ruckeln zu vermeiden – was kann es also schaden, ein paar Zehntelsekunden früher den Motor schon im Leerlauf auf die passende Drehzahl zu bringen? Jeder, der seinen Führerschein länger als ein paar Monate besitzt, beherrscht das automatische, unbewusste Pedalspiel zwischen Kupplung und Gas; da unterscheidet sich das Gasgeben beim Einkuppeln und das Gasgeben im Leerlauf zum Hochdrehen des Motors doch nur durch Nuancen. Manche Fahrer lassen sich beim Herunterschalten genug Zeit, dass der Motor auf Leerlaufdrehzahl fällt und kuppeln dann flott den kleineren Gang ein, der dann von 800 auf 4000 hochjault – zur Verneigung vor dem Wackel-Elvis wird man so quasi gezwungen. Ein eventueller Spritmehrverbrauch durch den winzigen Gasschubs im Leerlauf dürfte sich im Promillebereich bewegen. Lowenthusio 09:45, 3. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

Kein Zwischengas/Zwischenkuppeln beim Automatikgetriebe

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Zwischengas bzw Zwischenkuppeln sind beim Automatikgetriebe NICHT wegen des Drehmomentwandlers unnötig (den könnte man notfalls weglassen!), sondern aufgrund der Tatsache, dass ohnehin alle Gänge im Eingriff sind, da jeder Gang seine eigene "Kupplung" hat. Ohne Drehmomentwandler würden diese Gang-Kupplungen allerdings übermäßig rasch verschleissen.

Zu dem anderen Diskussionspunkt "hoher Spritverbrauch wegen Zwischengas": der vermehrte Spritverbrauch liegt daran, dass Zwischengas mit einem schnellen Tritt auf das Gaspedal einher geht, wobei zumeist das Gemisch kurz angereichert wird (früher per Beschleunigerpumpe, heute per Motorsteuerung). Man könnte sicher effizientere Hilfsmittel einsetzen (z.B. einen kleinen Elektromotor) um das Gleiche zu erreichen.

Im Text könnte zweimal vor der Wortpassage "passende Drehzahl" ein "(im Idealfall)" eingeschoben werden. Aber ich gebe zu, der Text würde damit schwerer lesbar.

Warum Zwischengas

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Der eigentliche Grund für Synchronisation bzw. Zwischengas ist, dass Schaltgetriebe i.d.R. formschlüssig schalten, da der Bauaufwand (zumindest früher) geringer war und fast keine Schleppverluste auftreten. Früher wurden die Zahnräder axial auf der Welle verschoben und in das Gegenrad ein- bzw. ausgerückt. Dabei muss ein Zahn des verschiebbaren Zahnrades eine Zahnradlücke des Gegenrades treffen, um einspuren zu können. Bei allerersten Getrieben konnten perfekt gleiche Drehzahl, wahrscheinlicher Stillstand beider Getriebeteile, dazu führen, dass ein Gang nicht eingelegt werden konnte, wenn nicht der Zahn genau auf die Zahnlücke traf. Sehr bald wurden die ursprünglich planen Zahnflanken angeschrägt, später die axial verschiebbaren Zahnräder durch Klauenkupplungen ersetzt. Dann machten Synchronisation und zuletzt die Zwangssynchronisation das Zwischengas überflüssig. Mit jeden Schritt wurde das Einkuppeln einfacher und geräuschloser.

Beim Ausrücken der Gänge gibt es nie Probleme, problematisch ist immer nur das Einlegen der Gänge, dafür müssen die Drehzahlen beider Getriebeteile weitgehend übereinstimmen. Nach dem Treten der Kupplung sinkt die Drehzahl der Getriebeeingangswelle bis auf Stillstand ab. Dadurch ist im Stand für das Einlegen des ersten oder beim Hochschalten in einen höheren Gang nur richtiges Timing notwendig. Beim Zurückschalten in einen niedrigeren Gang muss aber die Drehzahl der Getriebeeingangswelle erhöht werden obwohl diese durch Ausrücken des Ganges und Auskuppeln des Motor absinkt. Die Energie für die notwendige Drehzahlerhöhung wurde früher aus dem Motor durch das Zwischengas zugeführt, heute durch die Synchronisation aus dem Fahrzeug über das Getriebe.

Das Zwischengas bei schlechter Traktion mit Lastwechsel und Schleudergefahr wird heute durch ESP erübrigt. Das Zwischengas der sog. Sportfahrer soll verhindern, dass Energie aus dem Fahrzeug zum Beschleunigen des Motors verloren geht, also weniger Nicken, ein Komfortgewinn. Da der Schaltvorgang mit Zwischengas länger dauert, dürfte es vor Allem dem Ego des Sportfahrers (Geräusch) dienen.

Planetengetriebe, die klassischen Automatikgetriebe, benutzen Lamellenkupplungen und Bremsbänder, diese schalten kraftschlüssig. --Wolle1303 (Diskussion) 03:45, 18. Dez. 2018 (CET)Beantworten