Distrikt Burera

Distrikt in der Nordprovinz von Ruanda

Der Distrikt Burera (Kinyarwanda Akarere ka Burera) ist einer von fünf Distrikten der Nordprovinz in Ruanda.

Burera

Basisdaten
Staat Ruanda
Provinz Nordprovinz
Fläche 644,5 km²
Einwohner 387.729 (2022)
Dichte 602 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 RW-03
Webauftritt www.burera.gov.rw/ahabanza (rw)
Politik
Regierungschef Jean Baptiste Nshimyimana
Koordinaten: 1° 29′ S, 29° 49′ O

Geographie

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OpenStreetMap-Karte
 
Burera-See
 
Fahrradfahrer

Im Norden grenzt Burera an Uganda. Nachbardistrikte sind Musanze im Südwesten, Gakenke im Süden, Rulindo im Südosten und Gicumbi im Osten. Burera hat eine Fläche von 644,5 km². Der Distrikt unterteilt sich in 17 Sektoren (imirenge) und 69 Verwaltungszellen (utugali). Die 17 Sektoren sind Bungwe, Butaro, Cyanika, Cyeru, Gahunga, Gatebe, Gitovu, Kagogo, Kinoni, Kinyababa, Kivuye, Nemba, Rugarama, Rugengabari, Ruhunde, Rusarabuye und Rwerere. Der Distrikt weist insgesamt 571 Ortschaften auf.

Der Distrikt Burera liegt südöstlich des Vulkans Muhabura (4127 m), der innerhalb des Mgahinga-Gorilla-Nationalparks liegt. Innerhalb des Distrikts befindet sich der Burera-See und im Südwesten liegt der Ruhondo-See, dessen Ostseite sich innerhalb des Distrikts befindet. Zwischen beiden Seen befindet sich innerhalb des Sektors Kinoni das Wasserkraftwerk Ntaruka.[1] Im Südosten von Burera liegen die Rugezi-Sümpfe mit einer Fläche von etwa 12.000 ha, die seit 12. Januar 2005 als Ramsar-Gebiet ausgewiesen ist. Sie entwässern über den Rugezi nach Nordwesten in den Burera-See.[2]

Geschichte

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Im heutigen Distrikt Burera wurden insbesondere im Vergleich zum Süden und Westen des Landes während des Völkermordes in Ruanda 1994 weniger Tutsi ermordet. An einer Gedenkstätte im Sektor Cyeru sind 97 der Opfer begraben. Einige dieser wurden vor der Initialzündung des Genozids im April 1994 getötet. Eine weitere Gedenkstätte für 16 ebenfalls bereits vor dem Genozid Getötete findet sich im Sektor Rugarama.[3]

2021 wurde Marie Chantal Uwanyirigira als Regierungschefin wiedergewählt.[4] Seit 8. August 2023 ist Jean Baptiste Nshimyimana kommissarischer Regierungschef.[5]

Bevölkerung

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Vorbereitungen zu Feierlichkeiten
 
Ikinimba-Tänzerinnen

Stand 2022 betrug die Einwohnerzahl 387.729. Der Bevölkerungstrend ist zunehmend.[6]

Zellen, Flächen und Entwicklung der Einwohnerzahlen[6][7][8]
Zellen[9] Fläche
[km²]
Einwohnerzahlen
2002 2012 2022 Jährl. Zuwachs
2012 → 2022
Distrikt Burera 69 644,5 320.759 336.582 387.729 1,4 %
Sektor Bungwe Bungwe, Bushenya, Mudugali, Tumba 25,70 14.774 16.322 1,0 %
Butaro Gatsibo, Mubuga, Muhotora, Nyamicucu, Rusumo 58,49 31.520 38.013 1,9 %
Cyanika Gasiza, Gisovu, Kabyiniro, Kagitega, Kamanyana, Nyagahinga 40,00 37.618 44.510 1,7 %
Cyeru Butare, Ndongozi, Ruyange 23,16 12.783 14.719 1,4 %
Gahunga Buramba, Gisizi, Kidakama, Nyangwe, Rwasa 38,05 25.637 28.059 0,9 %
Gatebe Gabiro, Musenda, Rwambogo, Rwasa 40,03 16.556 18.867 1,3 %
Gitovu Mariba, Musasa, Runoga 38,01 10.390 11.531 1,1 %
Kagogo Kabaya, Kayenzi, Kiringa, Nyamabuye 26,63 19.281 23.089 1,8 %
Kinoni Gafuka, Nkenke, Nkumba, Ntaruka 30,62 17.523 19.017 0,8 %
Kinyababa Bugamba, Musasa, Kaganda, Rutovu 53,50 20.802 23.746 1,3 %
Kivuye Bukwashuri, Gashanje, Murwa, Nyirataba 36,74 15.448 18.057 1,6 %
Nemba Kivumu, Nyamugari, Rubona, Rushara 38,01 18.088 21.401 1,7 %
Rugarama Cyahi, Gafumba, Karangara, Rurembo 32,89 24.014 27.051 1,2 %
Rugengabari Kilibata, Mucaca, Nyanamo, Rukandabyuma 29,62 18.467 20.920 1,3 %
Ruhunde Gaseke, Gatare, Gitovu, Rusekera 43,24 16.975 20.157 1,7 %
Rusarabuye Kabona, Ndago, Ruhanga 42,21 18.396 20.659 1,2 %
Rwerere Gacundura, Gashoro, Ruconsho, Rugari 48,31 18.310 21.611 1,7 %

Gesundheitswesen

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Im Sektor Butaro befindet sich das Butaro Hospital. Das 2011 eröffnete Krankenhaus ist das erste im Distrikt.[10]

Durch den Distrikt führen drei Nationalstraßen: Die Nationalstraße 17 verläuft westlich des Burera-Sees und führt vom Nachbardistrikt Musanze im Südwesten kommend bis zur nördlichen Grenze mit Uganda. Die Nationalstraße 21 führt von dieser im Sektor Kagoho nach Südosten abgehend nordöstlich am Burera-See und den Rugezi-Sümpfen vorbei bis in den Nachbardistrikt Gicumbi. Zwischen dem Ruhondo-See und den Sümpfen zweigt von ihr die Nationalstraße 20 nach Süden ab und verläuft weiter nach Südosten bis in den Distrikt Rulindo. Asphaltiert ist Stand 2022 lediglich die Nationalstraße 17.[11]

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Commons: Distrikt Burera – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Ntaruka Hydropower Plant. (PDF; 4,69 MB) Environmental and social audit - Final revised report. Green Growth Solutions Ltd, März 2021, abgerufen am 7. März 2024.
  2. R. H. Hughes & J. S. Hughes: A Directory of African Wetlands. Hrsg.: IUCN. 1992, ISBN 2-88032-949-3, S. 204 (englisch).
  3. Muvunyi, the ‘Gafuni’ who hounded Tutsis in Burera. The New Times, 20. März 2014, abgerufen am 4. März 2024 (englisch).
  4. Jean de la Croix Tabaro: Here Are the Just Elected District Mayors. KT Press, 19. November 2021, abgerufen am 9. August 2023 (englisch).
  5. Abayobozi b'Akarere ka Burera („Beamte des Distrikts Burera“). In: burera.gov.rw. Abgerufen am 9. August 2023 (kinyarwanda).
  6. a b Ruanda: Verwaltungsgliederung. In: citypopulation.de. Abgerufen am 12. Mai 2023.
  7. Ruanda: Gliederung in Sektoren. In: citypopulation.de. Abgerufen am 14. Mai 2023.
  8. RPHC5 - District Profile - Burera. National Institute of Statistics of Rwanda, abgerufen am 8. März 2024 (englisch).
  9. Menya Burera. In: burera.gov.rw. Abgerufen am 8. März 2024 (kinyarwanda).
  10. Butaro, Burera District, Rwanda. Abgerufen am 4. März 2024 (englisch).
  11. Classified Road Network Map 2022. (PDF; 39,6 MB) In: rtda.gov.rw. Rwanda Transport Development Agency, archiviert vom Original am 5. Januar 2024; abgerufen am 23. März 2024 (englisch).