Distrikt Uummannaq

grönländischer Distrikt im Westen Grönlands

Uummannaq ist seit 2009 ein grönländischer Distrikt in Westgrönland. Er ist deckungsgleich mit der von 1950 bis 2008 bestehenden Gemeinde Uummannaq.

Uummannap Kommunia
Distrikt Uummannaq

Symbole
Wappen
Wappen
Basisdaten
Staat Grönland
Kommune Avannaata Kommunia
Sitz Uummannaq
Einwohner 2290 (1. Januar 2022)

Der Distrikt Uummannaq befindet sich im großen Fjordkomplex des Uummannap Kangerlua zwischen der Halbinsel Nuussuaq im Süden und Sigguup Nunaa im Norden. Nördlich grenzt der Distrikt Upernavik an, während auf der anderen Seite der Halbinsel der Distrikt Ilulissat liegt. Auf dem Festland vor der Insel Upernivik befindet sich mit 2259 m der Berg Perserajooq, der die höchste Erhebung des Distriktes und des (größtenteils unter dem Eisschild verlaufenden) namenlosen westlichen Gebirgszuges ist, der sich von Uummannaq rund 800 km nordwärts nach Upernavik ausdehnt.

Geschichte

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Die Gemeinde Uummannaq entstand 1950 durch die Dekolonialisierung des Kolonialdistrikts Ũmánaĸ.

Bei der Verwaltungsreform 2009 wurde die Gemeinde Uummannaq in die Qaasuitsup Kommunia eingegliedert und zu einem Distrikt. Seit 2018 ist der Distrikt Uummannaq Teil der Avannaata Kommunia.

Beim Bergrutsch und Tsunami im Karrat-Fjord 2017 wurde der Ort Nuugaatsiaq zerstört und daraufhin ebenso wie Illorsuit wegen der Gefahr eines weiteren Tsunamis aufgegeben.

Neben der Stadt Uummannaq befinden sich folgende Dörfer im Distrikt Uummannaq:

Daneben befanden sich die folgenden mittlerweile verlassenen Siedlungen in der damaligen Gemeinde bzw. im heutigen Distrikt:

Das Wappen ist blau und zeigt einen weißen Eissturmvogel sowie zwei diagonale Wellen. Eissturmvögel kommen am häufigsten in der Gemeinde Uummannaq vor und sind auch Namensgeber für den Sportverein FC Malamuk Uummannaq. Die Wellen zeigen, dass der Vogel von oben betrachtet über das Meer fliegt. Das Wappen wurde 1975 angenommen.[1]

Bevölkerungsentwicklung

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Die Einwohnerzahl des Distrikts war bis zur Jahrtausendwende relativ konstant und ist seitdem rückläufig.[2]

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Literatur

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  • Jens Christian Madsen: Udsteder og bopladser i Grønland 1901–2000. Atuagkat, Nuuk 2009, ISBN 978-87-90133-76-4.
  • Umanak kommune. In: Niels Nielsen, Peter Skautrup, Christian Vibe (Hrsg.): Grønland (= Trap Danmark. Femte Udgave. Band XIV). G. E. C. Gads Forlag, 1970, ISBN 87-12-88316-6, S. 568–585.

Einzelnachweise

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  1. Sven Tito Achen: Danmarks kommunevåbener samt Grønlands og Færøernes. Forlaget Komma, Kopenhagen 1982, ISBN 87-7512-022-4, S. 106.
  2. Einwohnerzahlen Kommunen und Distrikte 1977–2022. Grønlands Statistik.

Koordinaten: 70° 27′ N, 50° 0′ W