Distriktsrabbinat Sulzbürg
Das Distriktsrabbinat Sulzbürg entstand 1823 nach den Vorschriften des bayerischen Judenedikts von 1813 in Sulzbürg, einem Ortsteil von Mühlhausen im nördlichen Bayern.
Im Jahr 1911 wurde der Sitz des Distriktsrabbinats Sulzbürg nach Neumarkt in der Oberpfalz verlegt und 1931 wurde es mit dem Regensburger Distriktsrabbinat vereinigt zum Rabbinatsbezirk Regensburg-Neumarkt. Der damalige Distriktsrabbiner Weinberg zog jeweils nach Neumarkt und Regensburg.
Aufgaben
BearbeitenDie Aufgaben umfassten Beratungen über Schulangelegenheiten, die Verwaltung von Stiftungen und die Verteilung von Almosen. Zur Finanzierung der Distriktsrabbinate wurden Umlagen von den einzelnen jüdischen Gemeinden bezahlt.
Gemeinden des Distriktsrabbinats
Bearbeiten- Jüdische Gemeinde Neumarkt in der Oberpfalz (ab 1868)
- Jüdische Gemeinde Sulzbürg
- Jüdische Gemeinde Thalmässing (seit 1850/51)
Distriktsrabbiner
Bearbeiten- 1813 bis 1850: Ruben Weil
- 1851 bis 1894: Mayer Löwenmayer (gest. 1894), seit 1837 Rabbinats-Adjunkt in Sulzbürg; von 1860 bis 1882 auch für die Juden in Regensburg zuständig[1]
- 1895 bis 1935: Magnus Weinberg (* 1867; gest. 12. Februar 1943 in Theresienstadt), nach 1935 Ruhestand und dann Rabbiner im Distriktsrabbinats Würzburg.
- nach 1935: Falk Salomon (Sitz in Regensburg)
Weblinks
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Mehr als Steine... Synagogen-Gedenkband Bayern. Band I. Hrsg. von Wolfgang Kraus, Berndt Hamm und Meier Schwarz. Erarbeitet von Barbara Eberhardt und Angela Hager unter Mitarbeit von Cornelia Berger-Dittscheid, Hans Christof Haas und Frank Purrmann. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg im Allgäu 2007, ISBN 978-3-89870-411-3.
- Magnus Weinberg: Geschichte der Juden in der Oberpfalz, Band 4, Sulzbürg , Ewer-Buchhandlung, München 1927, OCLC 162434172 (Digitalisat).
- Mayer Löwenmayer: Predigt zur Einweihung der Israelitischen Synagoge in Sulzbürg am 13. August 1847. A. Hinderhuber, Neumarkt 1847. (Digitalisat).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Nachruf Mayer Löwenmayer. In: Allgemeine Zeitung des Judenthums. 8. März 1895, S. 3, abgerufen am 19. September 2020.