Dithiooxamid

chemische Verbindung

Dithiooxamid ist ein dunkelroter Feststoff, der wenig in Wasser, gut in Ethanol und nicht in Diethylether löslich ist.[3] Es ist das Diamid der Dithiooxalsäure.

Strukturformel
Struktur von Dithiooxamid
Allgemeines
Name Dithiooxamid
Andere Namen
  • Rubeanwasserstoff
  • Dithiooxalsäurediamid
Summenformel C2H4N2S2
Kurzbeschreibung

Dunkelrotes Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 79-40-3
EG-Nummer 201-203-9
ECHA-InfoCard 100.001.095
PubChem 2777982
ChemSpider 2058248
Wikidata Q5283666
Eigenschaften
Molare Masse 120,20 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Schmelzpunkt

140 °C (Zersetzung)[2]

Löslichkeit

wenig in Wasser (0,37 g/l),[1] löslich in Ethanol, unlöslich in Diethylether[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol
[1]

Achtung

H- und P-Sätze H: 302[1]
P: 301+312+330[1][1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Herstellung

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Dithiooxamid wird durch die Reaktion von Schwefelwasserstoff mit Dicyan hergestellt.[3]

Verwendung

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In der analytischen Chemie wird Dithiooxamid zur Bestimmung von Kationen verwendet. Cu(II), Ni(II) und Co(II) bilden mit Dithiooxamid farbige Niederschläge, speziell der Nachweis von Cu(II) ist sehr empfindlich.[4] Es lassen sich auch Osmium, Platin, Ruthenium, Eisen und Bismut nachweisen.[3] Dithiooxamid wird auch als Vulkanisationsbeschleuniger genutzt.[3]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h Eintrag zu Dithiooxamid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 26. Januar 2022. (JavaScript erforderlich)
  2. H. Hoppe, K. Hartke: Über die Reaktion von Dithionoxalsäureestern mit Aminen. In: Archiv der Pharmazie. Band 308, Nr. 7, 1975, S. 526–541, doi:10.1002/ardp.19753080708.
  3. a b c d e Eintrag zu Dithiooxamid. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 26. Januar 2022.
  4. Gerhart Jander, Ewald Blasius: Lehrbuch der analytischen und präparativen anorganischen Chemie. 14. Auflage. S. Hirzel, Stuttgart / Leipzig 1995, ISBN 3-7776-0612-X, S. 614.