Dobrau (Klein Strehlitz)
Dobrau (polnisch Dobra; 1936–1945 Burgwasser) ist eine Ort in der Stadt- und Landgemeinde Klein Strehlitz im Powiat Krapkowicki (Kreis Krappitz) der Woiwodschaft Oppeln in Polen.
Dobrau | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Oppeln | |
Powiat: | Krapkowice | |
Gmina: | Klein Strehlitz | |
Geographische Lage: | 50° 27′ N, 17° 54′ O | |
Einwohner: | 686 ([1]) | |
Postleitzahl: | 47-364 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | |
Kfz-Kennzeichen: | OKR | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | DW 409 Strzelce Opolskie–Dambine | |
Eisenbahn: | Krapkowice-Prudnik | |
Nächster int. Flughafen: | Katowice-Pyrzowice |
Geographie
BearbeitenDobrau liegt drei Kilometer westlich von Klein Strehlitz, etwa sechs Kilometer südwestlich von Krapkowice und 24 Kilometer südlich von Opole (Oppeln) in der Nizina Śląska (Schlesischen Tiefebene) am Zülzer Wasser (Biała) an der Bahnstrecke der Neustadt-Gogoliner Eisenbahn. Durch Dobrau verläuft die Wojewodschaftsstraße Droga wojewódzka 409. Zu Dobrau gehört der Weiler Nowy Bud (Neubude).
Nachbarorte von Dobrau sind im Westen Klein Strehlitz (Strzeleczki), im Nordosten Steblów (Stöblau) und im Süden Komornik (Komorniki) und Lobkowitz (Łowkowice).
Geschichte
BearbeitenDer Ort wurde 1258 erstmals urkundlich erwähnt.[2] 1867 wurde die katholische Kirche erbaut.
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 419 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 76 für Polen. Im Gutsbezirk Dobrau stimmten 80 Personen für Deutschland und sechs für Polen.[3] Dobrau verblieb beim Deutschen Reich. 1933 lebten im Ort 796 Einwohner. Am 21. Juli 1936 wurde der Ort in Burgwasser umbenannt. 1939 hatte der Ort 798 Einwohner. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Neustadt O.S.
1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Dobra umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. 1999 kam der Ort zum Powiat Krapkowicki. Am 17. Mai 2006 wurde in der Gemeinde Klein Strehlitz, der Dobrau angehört, Deutsch als zweite Amtssprache eingeführt. Am 24. November 2008 erhielt der Ort zusätzlich den amtlichen deutschen Ortsnamen Dobrau.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | Einwohner |
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1933 | 796 |
1939 | 798 |
2009 | 960[4] |
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenSchloss Dobrau und Park
BearbeitenEin erster Schlossbau im Stil des Barock entstand 1750 durch den königlichen Hofrat Graf Erdmann Karl von Roedern, Sohn des Ministers Carl Gustav von Roedern. Zwischen 1856 und 1856 wurde es im Stil der Neogotik nach einem Entwurf des Berliner Architekten Moritz Gottgetreu umgebaut. 1945 brannte der Schlossbau nieder und verfiel zur Ruine. Seit 2014 wird das Gebäude wieder aufgebaut.
Johannes-der-Täufer-Kirche
BearbeitenDie römisch-katholische Johannes-der-Täufer-Kirche (poln. Kościół św. Jana Chrzciciela) wurde 1867 im Auftrag der Gräfin Olga Seher-Thoss erbaut. Der Kirchenbau entstand im Stil der Neogotik.[5]
Weitere Sehenswürdigkeiten
BearbeitenWeitere denkmalgeschützte Sehenswürdigkeiten sind:
- Das 1882 im Park errichtete neogotische Mausoleum für evangelische Mitglieder der Familie Seherr-Thoss. Das Mausoleum war wie die Kirche aus Stein gebaut und mit Schiefer bedeckt.
- ein Getreidespeicher
- ein Nebengebäude
- zwei Tore (Wachhäuser), die zum Park führten
- Der Friedhof
Vereine
Bearbeiten- Deutscher Freundschaftskreis
- Freiwillige Feuerwehr OSP Dobra
Persönlichkeiten
BearbeitenSöhne und Töchter der Stadt
Bearbeiten- Ernst von Seherr-Thoß (1786–1856), Rittergutsbesitzer und Offizier
- Manfred von Seherr-Thoß (1827–1911), Rittergutsbesitzer, Politiker, Mitglied des Preußischen Herrenhauses
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
Bearbeiten- Carl Gustav von Roedern (1691–1779), preußischer Minister, verstarb auf Schloss Dobrau
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Einwohnerentwicklung Gemeinde Klein Strehlitz. 31.12.2016
- ↑ Internetseite der Gemeinde: [1]
- ↑ Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921 ( vom 29. Januar 2017 im Internet Archive)
- ↑ Szukacz.pl, Dobra – Informacje dodatkowe ( des vom 26. Februar 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 25. Dezember 2010
- ↑ Geschichte der Johannes-der-Täufer-Kirche (poln.)