Dollar-Trilogie
Die Dollar-Trilogie bezeichnet drei von Sergio Leone gedrehte Italowestern mit Clint Eastwood in der Hauptrolle.
Hintergrund
BearbeitenDie drei Filme wurden von Leone ursprünglich nicht als Trilogie geplant, was sich vor allem darin zeigt, dass die Hauptfigur (der sogenannte „Mann ohne Namen“) in jedem Film mit einem anderen Namen angesprochen wird. Die drei Werke gelten mittlerweile als typische Vertreter des Italowestern. Der Hauptunterschied zu den klassischen amerikanischen Westernfilmen besteht unter anderem darin, dass der deutliche Kontrast zwischen Gut und Böse verschwimmt (siehe Anti-Western).
Zur besonderen Atmosphäre trägt außerdem die Filmmusik des italienischen Komponisten Ennio Morricone bei.[1][2][3]
Zur Dollar-Trilogie gehören:
- Für eine Handvoll Dollar (Originaltitel: Per un pugno di dollari, 1964; englischer Titel: A Fistful of Dollars)
- Für ein paar Dollar mehr (Originaltitel: Per qualche dollaro in più, 1965; englischer Titel: For a Few Dollars More)
- Zwei glorreiche Halunken (Originaltitel: Il buono, il brutto, il cattivo, 1966; englischer Titel: The Good, the Bad and the Ugly) – Prequel zu den beiden ersten Filmen
Rezeption
BearbeitenBei Rotten Tomatoes werden die Einzelfilme der Trilogie zu den beliebtesten klassischen Westernfilmen gezählt.[4]
Auf Jamaika brachte der Early Reggae eine ganze Reihe an Musiktiteln hervor, in denen die Dollar-Trilogie thematisiert oder Filmzitate verwendet wurden. Der jamaikanische Deejay King Stitt begann seine Plattenkarriere 1969 mit dem Song Lee Van Cleef (aka The Ugly One), benannt nach dem Schauspieler Lee Van Cleef, der in zweien der drei Filme Clint Eastwoods Gegenspieler verkörperte. Der Musiker und Produzent Lee Perry veröffentlichte mit den Upsetters im Jahr darauf das Instrumentalalbum Clint Eastwood, auf dem Songtitel wie Return of the Ugly und For a Few Dollars More zu finden sind. Im selben Jahr erschienen von den Upsetters noch die Alben Eastwood Rides Again und The Good, the Bad and the Upsetters.[5] Ebenfalls 1970 zitierten Derrick Harriott & The Crystalites in den Instrumentaltracks The Undertaker und The Overtaker jeweils einen Filmdialog aus dem ersten Teil.[6][7] Lloyd Charmers übernahm in Dollars and Bonds Ennio Morricones bekanntes Filmthema aus The Good, the Bad and the Ugly, verknüpfte es aber mit der Figur des britischen Geheimagenten James Bond.[8]
Weblinks
Bearbeiten- Derrick Harriott: A Fistful of Dollars auf YouTube
- The Upsetters: For a Few Dollars More auf YouTube
- The Upsetters: The Good, The Bad & The Upsetters auf YouTube
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Man With No Name Movies – Fun Facts, Questions, Answers, Information. FunTrivia, 7. Januar 2014, archiviert vom am 20. November 2014; abgerufen am 22. Februar 2023 (englisch).
- ↑ Cal Anderson: A Fistful of Dollars (1964). Clint Eastwood.Net, abgerufen am 22. Februar 2023 (englisch).
- ↑ FISTFUL - The Whole Story, part 2 - The Spaghetti Western Database. Abgerufen am 18. April 2023 (englisch).
- ↑ Top 100 Western Movies. In: Rotten Tomatoes. Flixster, abgerufen am 22. Februar 2022 (englisch).
- ↑ The Upsetters bei Discogs.
- ↑ Amazon MGM Studios: A Fistful of Dollars – Get Three Coffins Ready auf YouTube
- ↑ Derrick Harriott & The Crystalites – The Undertaker: „What can I do for you, mister? I am the undertaker.“ – „Make me three coffins, brother... My mistake, make it four.“ Beziehungsweise Derrick Harriott & The Crystalites – The Overtaker: „I am looking for the undertaker, brother. I need four more coffins.“ – „So you are here to clean up the town, uh?“ – „Yeah, I am the overtaker.“
- ↑ Various Artists: The Big Gundown – Reggae Inspired By Spaghetti Westerns bei Discogs.