Militärische Auszeichnungen der Römer

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Das römische Militär kannte unterschiedliche Auszeichnungen (dona militaria) für besondere Tapferkeit. Die frühste überlieferte Auszeichnung war die Patera, die Opferschale, die Infanteristen erhielten, wenn sie einen Feind getötet und seine Rüstung genommen hatten. Da sich Opferschalen schlecht an der Kleidung tragen ließen, ging man in der späten Republik zu anderen Auszeichnungen über.

Caesar mit Lorbeerkranz
Centurio mit Phalerae

Kronen als militärische Auszeichnungen gab es außerhalb des römischen Militärs schon zur Zeit der Perserkriege. Bei den Römern war es üblich, Offizieren (selten einfachen Soldaten) für Heldentaten eine Corona (= Krone / Kranz) zu verleihen.

  • Corona obsidionalis graminea (Belagerungs- oder Graskrone)
  • Corona civica (Bürgerkrone)
  • Corona triumphalis oder laurea (Lorbeerkranz der Imperatoren)
  • Corona ovalis oder murtea oder myrtea, Myrtenkranz für einen untergeordneten Sieg, für den kein Triumph zugesprochen wurde und die Feldherren nur als ovantes („Gefeierte“) einziehen durften
  • Corona oleaginea, Olivenkranz für die Hilfe beim Ausrichten eines Triumphes, ohne Mitkämpfer gewesen zu sein; wurde bisweilen auch von den ovantes anstelle der ovalis getragen
  • Corona muralis (Mauerkrone)
  • Corona vallaris oder castrensis (Wallkrone)
  • Corona navalis oder rostrata oder classica (Seekrone)
  • Corona exploratoria (Kundschafterkrone)
  • Corona aurea, eine goldene Krone, die den höheren Rängen in der Kaiserzeit nach einem erfolgreichen Feldzug verliehen wurden. Die hohen Offiziere bekamen teilweise gleich mehrere davon.

Andere Auszeichnungen

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  • Hasta pura „reine Lanze“, auch hasta donatica „Ehrenlanze“
  • Ehrenwaffen

Die niederen Ränge erhielten

  • Phalerae, silberne oder versilberte Scheiben, die an einem Brustgurt getragen wurden,
  • Armillae (paarweise verliehene Armreife),
  • Torques (ursprünglich keltische Halsringe, die in verkleinerter Form an Lederriemen an der Brust befestigt wurden). Einzelnen konnte die Auszeichnung auch als Beiname verliehen werden (Torquatus).[1]

Diese Auszeichnungen waren vermutlich den auf dem Schlachtfeld erbeuteten Schmuckstücken besiegter Völker, insbesondere der Kelten, nachempfunden.[2]

Ganze Einheiten wurden mit besonderen Standarten ausgezeichnet oder es wurden Phalerae oder Torques an den Signa befestigt.

Literatur

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  • Otto Fiebiger: Dona militaria. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band V,1, Stuttgart 1903, Sp. 1528–1531.
  • Yann Le Bohec: Dona militaria. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 3, Metzler, Stuttgart 1997, ISBN 3-476-01473-8, Sp. 767–769.
  • Valerie A. Maxfield: The military decorations of the Roman army. Batsford, London 1981, ISBN 0-7134-2718-3.
  • Paul Steiner: Dona militaria oder die militärischen Auszeichnungen der Römer. In: Bonner Jahrbücher. Band 114/115, 1906, ZDB-ID 217210-0, S. 1–98 (Digitalisat) (Zugleich: Bonn, Univ., Diss., 29. Januar 1904. Auch: Sonderabdruck).
  • Olaf Wittenberg: Zur Frühgeschichte der Auszeichnungen: Die dona militaria im römischen Militär. In: Orden und Ehrenzeichen. Band 12, Nr. 65, 2010, ISSN 1438-3772, S. 2–17 (Digitalisat).
  • Marek Zyromski: The dona militaria as a factor of senatorial career in the Roman empire during the principate. In: Eos. Commentarii Societatis Philologae Polonorum. 84, 1996, ISSN 0012-7825, S. 115–136.
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Anmerkungen

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  1. Sueton, Augustus 43,2.
  2. Graham Sumner: Die römische Armee. Bewaffnung und Ausrüstung. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-613-02749-7, S. 126–7. Vgl. Plinius der Ältere, Naturalis historia 33,5,15.