Donald C. Taphorn

US-amerikanischer Ichthyologe
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Donald Charles Taphorn (* 8. September 1951 in Belleville, Illinois), manchmal auch als Don Taphorn, Donald C. Taphorn B. oder Donald C. Taphorn Baechle zitiert, ist ein US-amerikanischer Ichthyologe.

Taphorn ist das älteste von fünf Kindern von Donald Clement Taphorn und Shirley Jean Taphorn, geborene Baechle. Er besuchte die katholische Grundschule und High School in Belleville. Sein Interesse an Fischen begann mit dem Geschenk eines Goldfisches von seiner Großmutter, und als begeisterter Aquarianer hatte er in seiner Jugendzeit mehrere Aquarien mit Tropenfischen im Keller. 1972 erwarb er an der Southern Illinois University Edwardsville (SIUE) den Bachelor of Science mit der Bewertung cum laude und gewann den Outstanding Senior Award der Biologieabteilung. Einer seiner Professoren war Jamie E. Thomerson (1935–2015), der sein Interesse an der Taxonomie der tropischen Fische Südamerikas und insbesondere an den südamerikanischen Saisonfischen der Familie Rivulidae weckte und förderte. Anschließend studierte er bei Carter R. Gilbert (1930–2022) Fischtaxonomie am Fachbereich Zoologie der University of Florida in Gainesville und graduierte 1976 mit der Arbeit A systematic revision of the genera Rachovia Myers and Austrofundulus Myers zum Master of Science. Seine weitere Forscherkarriere setzte er in Venezuela fort. Für das venezolanische Umweltministerium war er von 1976 bis 1977 in Zusammenarbeit mit Craig Lilyestrom an einem Projekt zur biologischen Schädlingsbekämpfung im Maracaibo-See beteiligt, bei dem versucht wurde, Fische als Räuber zur Bekämpfung von Malariaüberträgern durch Anophelesmücken einzusetzen. Im Anschluss lehrte er ein Jahr lang systematische Ichthyologie an der Universidad del Zulia in Maracaibo. 1978 zog er nach Guanare im venezolanischen Bundesstaat Portuguesa, wo er eine Stelle an der 1975 gegründeten Universidad Nacional Experimental de los Llanos Occidentales Ezequiel Zamora (UNELLEZ) antrat und 1979 Fakultätsmitglied der Abteilung für Umwelttechnik wurde. Dort gründete er das Naturkundemuseum BioCentro de la Universidad Nacional Experimental de los Llanos Occidentales Ezequiel Zamora und die Fischsammlung, deren Kurator er bis heute ist. Bis 2007 war er auch Direktor des Museums. Die Fischsammlung gilt als eine der bestorganisierten in Südamerika und umfasst nahezu 50.000 Exemplare, die vollständig computertechnisch katalogisiert sind.

Im Jahr 1989 wurde Taphorn zum Koordinator des Graduiertenprogramms für Wildtier- und Fischereimanagement ernannt, das gemeinsam von der UNELLEZ und dem Internationalen Büro der U.S. Fish and Wildlife Division entwickelt wurde.

1990 wurde Taphorn unter der Leitung von Carter R. Gilbert mit der Dissertation The characiform fishes of the Apure River drainage, Venezuela University of Florida zum Ph.D. an der University of Florida promoviert.

2007 ging Taphorn in den Ruhestand und kehrte in die Vereinigten Staaten zurück. Er ist weiterhin in der ichthyologischen Forschung tätig.

Taphorns Bibliografie umfasst 100 wissenschaftliche Arbeiten, die meisten auf dem Gebiet der Taxonomie venezolanischer Süßwasserfische und der Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf aquatische Ökosysteme. Er gehört zu den Erstbeschreibern von 100 Fischarten sowie der Geckoart Lepidoblepharis montecanoensis Markezich & Taphorn, 1994.

Dedikationsnamen

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Nach Taphorn sind die Fischarten Creagrutus taphorni Vari & Harold, 2001, Farlowella taphorni Retzer & Page, 1997, Hemigrammus taphorni Benine & Lopes, 2007, Hyphessobrycon taphorni García-Alzate, Román-Valencia & Ortega, 2013, Hypostomus taphorni (Lilyestrom, 1984), Lebiasina taphorni Ardila Rodríguez, 2004, Myloplus taphorni Andrade, López-Fernández & Liverpool, 2019, Phenacorhamdia taphorni DoNascimiento & Milani, 2008, Sternarchorhynchus taphorni de Santana & Vari, 2010 sowie die Natternart Atractus taphorni Schargel & García-Pérez, 2002 benannt.

Erstbeschreibungen von Donald C. Taphorn

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Literatur

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  • Donald C. Taphorn: Biographical Sketch In: The characiform fishes of the Apure River drainage, Venezuela, Dissertation an der University of Florida, 1990, S. 891–892
  • Bo Beolens, Michael Grayson & Michael Watkins: Eponym Dictionary of Fishes. Whittles Publishing, 2023, ISBN 978-1-84995-498-3, S. 1282.
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