Doppelseescharte
Doppelseescharte (Seejöchli) | |||
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Himmelsrichtung | Süd | Nord | |
Passhöhe | 2786 m ü. A. | ||
Talung | Paznaun | Stanzertal | |
Wasserscheide | Moosbach → Rosanna → Sanna (→ Inn) | Madleinbach → Trisanna → Sanna | |
Talorte | Ischgl | St. Anton am Arlberg | |
Gebirge | Verwallgruppe: Kuchenspitzgruppe / Kartellgruppe | ||
Profil | |||
Ø-Steigung | % (1410 m / ? km) |
% (1502 m / ? km) | |
Karte (Tirol) | |||
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Koordinaten | 47° 2′ 39″ N, 10° 15′ 43″ O |
Die Doppelseescharte (älter auch Seejöchli) ist ein 2786 m ü. A.[1] hoher Pass im Verwall in Tirol. Sie liegt zwischen St. Anton am Arlberg[2] im Stanzer Tal und Ischgl im Paznaun.
Lage und Landschaft
BearbeitenDas Joch liegt zwischen Rauteturm (2825 m ü. A.) und Rautekopf (2849 m ü. A.) westlich und den Seeköpfen (Südlicher ca. 3053 m ü. A., Nördlicher 3061 m ü. A.) östlich, und quert damit den Hauptkamm des Verwall.
Südlich erstreckt sich über Ischgl (1376 m ü. A.) die Madleinalpe. Hier liegt direkt unterhalb auf 2437 m ü. A. der Madleinsee, der dann über den Madleinbach zur Trisanna entwässert. Nördlich erstreckt sich das Hintere Kartell, das westlichere Hochtal des Moosbachs. Hier führt es über den Kartellspeicher auf 2020 m ü. A. nach St. Anton (Brücke der Rosanna 1300 m ü. A., der Ort 1284 m ü. A.).
Ihren Namen hat sie von den beiden Seen,[3] auf älteren Karten findet es sich auch noch als Seejöchli.[4]
Nördlich im Hochtal liegt ein Blockgletscher, ein schuttüberdeckter Gletscherrest eines noch in den 1970ern vorhandenen kleineren Gletschers.[4]
An der Doppelseescharte gliedert man die Verwallgruppe in die Kuchenspitzgruppe um die Kuchenspitze und Küchlspitze westlich und die Kartellgruppe um Saumspitze und Fatlarspitze nordöstlich.[5]
Erschließung und Wege
BearbeitenDie Doppelseescharte überquert man, wenn man von Ischgl zur Darmstädter Hütte aufsteigt, die auf 2384 m ü. A. über dem Kartellsee liegt. Der Weg führt vom Ort über die Madleinalpe – Madleinsee zum Joch, und auf der anderen Seite ein Stück den Advokatenweg, einen Abschnitt der Verwall-Höhenwege, westwärts.[6]
Der Wanderweg geht nicht über die unpassierbare tiefste Stelle im Kamm (ca. 2770 m ü. A.), sondern etwa 100 Meter östlich davon über die Schulter. Im fließenden Blockgletscher des Nordanstiegs fehlen Wegmarkierungen, es sind einige Steinmanderl gesetzt.[7]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ 2788 m ü. A. an der amtlichen Koordinate: TIRIS, Daten aus dem Laserscan/Digitalen Geländemodell
- ↑ Die amtliche Verortung liegt wenige Meter nördlich der Gemeindegrenze, daher ist St. Anton als Gemeinde angegeben.
- ↑ Der Name findet sich jedoch schon bei Eduard Amthor: Führer durch Tirol; Angabe bei Otto von Bülow: Aus der Verwall-Gruppe. In: Mitteilungen des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins Nr. 12 (Band 13), 1887, S. 141 (ganzer Artikel 139–141, eReader online, Austrian Literature Online / uibk.ac.at) – dort wird auch die zeitgenössische Unklarheit bezüglich des Schneidjöchli (auf der anderen Seite der Seeköpfe) diskutiert: Hämmerle erwähnte (Mitteilungen 1879, S. 218), dieses Joch heiße Schneidjöchli, das heutige aber ischglerisch Vergrößkarjöchli nach der unterhalb liegenden Flur.
- ↑ a b So Freitag & Bernd Touristen-Wanderkarte Blatt 37 Rhätikon – Silverettagruppe, Ausgabe etwa um 1960 bis 1970.
- ↑ Peter Pindur, Roland Luzian, Andreas Weiskopf: Alpenvereinsführer Verwallgruppe, Bergverlag Rother, 10. Auflage, 2005, ISBN 3-7633-1251-X, Angabe dort S. 224.
- ↑ Darmstädter Hütte, ischgl.com
- ↑ So beschrieben etwa in Verwall - Seekopf, Sonntag, September 14, 2008, Tourenbericht auf obadoba.de, abgerufen am 29. Dezember 2014.