Der Doppelte Härtling, auch als Härtling bezeichnet, ist eine alte Apfelsorte. Er wurde 1889 erstmals von Engelbrecht beschrieben[1] und wird heute in Nordrhein-Westfalen als Obstsorte für Streuobstwiesen empfohlen.[2] Er steht seit Mai 1999 im Blatt für Sortenwesen des Bundessortenamtes.[3]

Doppelte Härtling
Synonyme Härtling
Doppelte Härtling
Art Kulturapfel (Malus domestica)
Herkunft unbekannt
Liste von Apfelsorten

Der Baum ist mittelstark wachsend und bildet große pyramidale Kronen. Die Blüte ist mittelfrüh, diploid und deshalb ein guter Befruchter. Er stellt keine besonderen Ansprüche an Boden und Lage.[4]

Die Frucht ist mittelgroß, breit abgerundet kegelförmig oder breitrund, zum Kelch hin verjüngt. Im Querschnitt unregelmäßig rund, oder leicht rundlich-kantig. Die Grundfarbe der Schale ist nach der Ernte gelblich grün, nach Lagerung trüb gelb. Die Deckfarbe ist zinnoberrot, dunkelrot bis bräunlich rot. Die Art der Färbung ist kurz gestreift oder auch marmoriert und wie getuscht. Die Schale ist glatt, nach Lagerung auch fettig. Das Fruchtfleisch ist gelblich bis grüngelblichweiß, etwas grobzellig, gelagert bald mehlig. Der Geschmack ist süßlich, ohne Säure und mit geringem Saftgehalt, ohne besonderes Aroma.[5]

Der Doppelte Härtling wird etwa Mitte September pflückreif. Dieser große Wirtschaftsapfel mit hohem Ertrag wird zur Herstellung von „feinem, süßen Apfelkraut“ im Bergischen Land verwendet.[6]

Literatur

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  • Theodor Engelbrecht: Deutschlands Apfelsorten. Illustrirte, systematische Darstellung der im Gebiete des Deutschen Pomologen-Vereins gebaueten Apfelsorten. Vieweg und Sohn, Braunschweig 1889, S. 682.
  • Herbert Theißen (Red.): Lokale und regionale Obstsorten im Rheinland – vom Aussterben bedroht! Ein Handbuch mit 49 Sortensteckbriefen. Herausgegeben vom LVR Netzwerk Umwelt. LVR, Köln 2010, S. 50.
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Commons: Doppelter Härtling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. sh. Literatur
  2. Obstsortenempfehlungen der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen (pdf, abgerufen am 6. Dezember 2014)
  3. website des Bundessortenamtes (Memento des Originals vom 25. Dezember 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bundessortenamt.de
  4. Rudolph Goethe, Hermann Degenkolb, Reinhard Mertens: Die Kernobstsorten des deutschen Obstbaues. Für die deutschen Obstzüchter und Obstbaumschulbesitzer herausgegeben von der Obst- und Weinbau-Abteilung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (= Jahrbuch der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft. Band 4, Ergänzungsheft, ZDB-ID 217878-3). Parey, Berlin 1890, S. 51.
  5. Theodor Engelbrecht: Deutschlands Apfelsorten. Illustrirte, systematische Darstellung der im Gebiete des Deutschen Pomologen-Vereins gebaueten Apfelsorten. Vieweg und Sohn, Braunschweig 1889, S. 682.
  6. Kölner Stadt-Anzeiger: Nachzucht – Platz für das Seidenhemdchen, 18. April 2011.