Dorfkirche Dahmen
Die evangelische Dorfkirche Dahmen ist eine frühgotische Backsteinkirche in Dahmen im Landkreis Rostock in Mecklenburg-Vorpommern. Sie gehört zur Kirchengemeinde Bülow-Rambow in der Propstei Rostock im Kirchenkreis Rostock der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche).
Geschichte und Architektur
BearbeitenDie Dorfkirche Dahmen ist ein turmloser rechteckiger Backsteinbau aus der Zeit um 1300 von zwei Jochen, der mit gebusten Kreuzrippengewölben abgeschlossen ist. Auf der Nordseite ist die kreuzgewölbte Sakristei angebaut. Die Giebel des ziegelgedeckten Satteldachs sind mit Blenden geschmückt; auf der Ostseite ist außer den Blenden eine zentrale Blende mit Kreuz angeordnet. In der Ostwand ist ein dreiteiliges Spitzbogenfenster eingefügt, die übrigen Spitzbogenfenster sind zwei- und einteilig. An der Südwand der Kirche ist eine Sonnenuhr eingeritzt. Außer einem schlichten Stufenportal im Westen ist noch eine kleinere vermauerte Priesterpforte an der Südwand vorhanden.
Auf dem Kirchhof ist südlich vor der Kirche ein hölzerner Glockenstuhl mit einer Glocke von 1614 aufgestellt. Diese Glocke wurde zwischen Oktober und November 2015 gestohlen, konnte aber 2016 wieder aufgefunden und zurückgebracht werden.[1]
Ausstattung
BearbeitenIm Altarretabel sind sechs Tafelbilder mit Passionsszenen aus einem spätgotischen Altar aus dem späten 15. Jahrhundert zusammengestellt. Weiter sind folgende gotische geschnitzte Holzskulpturen sind zu erwähnen: eine sitzende Madonna aus der Zeit um 1300, eine Darstellung der Anna selbdritt und ein Relief mit der Kreuzigung aus dem 15. Jahrhundert.
Als liturgische Ausstattung dient ein silbervergoldeter Kelch aus dem 18. Jahrhundert. Zwei Leuchter aus Zinn aus den Jahren 1648 und 1729 sind vorhanden.
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Glocke
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Sonnenuhr
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Altar
Literatur
Bearbeiten- Gerd Baier, Horst Ende, Brigitte Oltmanns, Wolfgang Rechlin: Die Bau- und Kunstdenkmale in der DDR. Bezirk Neubrandenburg. Henschelverlag Kunst und Gesellschaft, Berlin 1982, S. 416.
- Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Mecklenburg-Vorpommern. 2. Auflage. Deutscher Kunstverlag, Berlin/München 2016, ISBN 978-3-422-03128-9, S. 109.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bericht zum Glockendiebstahl auf kirche-mv.de. Abgerufen am 31. August 2017.
Koordinaten: 53° 39′ 30,1″ N, 12° 34′ 42,5″ O