Dorfkirche Sorno
Die evangelische Dorfkirche Sorno ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude[1] im Ortsteil Sorno in der südbrandenburgischen Stadt Finsterwalde im Landkreis Elbe-Elster.[1] Der aus dem 13. Jahrhundert stammende Feldsteinbau befindet sich auf dem alten Dorfanger des Ortes.
Baubeschreibung und -geschichte
BearbeitenIn Sorno tätige Pastoren von 1827 bis 1999[2] | |||||||||
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Name | Zeitraum | ||||||||
Roth | 1824–1825 | ||||||||
Rost | 1825–1838 | ||||||||
Kruschwitz | 1838–1852 | ||||||||
Merker | 1852–1883 | ||||||||
Busch | 1886–1888 | ||||||||
Langhoff | 1888–1929 | ||||||||
Winkler | 1931–1936 | ||||||||
Wegner | 1941–1951 | ||||||||
Meyer | 1952–1956/57 | ||||||||
Rohde | 1962–1973 | ||||||||
Mitschke | 1973–1997 | ||||||||
Melchior | 1997–1999 |
Die Sornoer Dorfkirche ist ein vermutlich im 13. Jahrhundert entstandener spätgotischer Feldsteinsaalbau mit Satteldach, Westquerturm und einem eingezogenen 5/8-Chor mit dreiseitigem Ostschluss. Das Bauwerk erfuhr im 14. Jahrhundert Um- und Ausbauarbeiten. Im Norden des Kirchenschiffs befindet sich eine aus dem 15. Jahrhundert stammende Sakristei. Diese besitzt ein Tonnengewölbe. Der Dachturm stammt wahrscheinlich aus dem Jahr 1706.[1][3][1]
Die Kirche fiel Anfang des Jahres 1827 einem verheerenden Dorfbrand zum Opfer, bei dem neben der Kirche auch fast das gesamte Dorf in Mitleidenschaft gezogen wurde.[2] Der anschließende Neubau erfolgte unter Verwendung der alten Grund- und Umfassungsmauern in den Jahren 1827 bis 1832. Dabei wurde die Kirche verputzt und die Fenster und Portale vergrößert.[3][1]
Eine Innen-Renovierung der Kirche erfolgte 1965. 1971 wurde sie neu verputzt. Im Folgejahr kam es zu Umgestaltungsmaßnahmen am das Bauwerk umgebenden Kirchplatz. Kurz nach der Wende erfolgte 1994 eine Erneuerung des Kirchendachs und 1998 kam es zu einer erneuten Renovierung im Kircheninneren.[2]
Die Kirchgemeinde Sorno gehört seit 1999 zur Katharinenkirchengemeinde Finsterwalde und Umland, zu der des Weiteren gegenwärtig auch die Kirchengemeinden Finsterwalde-Süd mit Grünhaus und Pechhütte, Drößig und Staupitz gehören.[4][2]
Ausstattung (Auswahl)
BearbeitenDas flachgedeckte Innere der Kirche ist von einer dreiseitigen Empore und einer schlichten Ausstattung geprägt. Die Empore befindet sich auf toskanischen Säulen. Sie besitzt einen Kanzelaltar, dessen Altaraufsatz aus dem Jahr 1647 stammt.[1][3]
In der Südostwand des Bauwerks ist das Grabmal der Maria Christina Kleinpaul († 1778) zu finden.[1][3]
Außerdem befindet sich in der Kirche eine 1933 vom Sorauer Orgelbauer Gustav Heinze (1874–1949) geschaffene Orgel (op. 213). Sie verfügt über eine pneumatische Kegellade, zwei Manuale und acht Register.[5] Der im Bauwerk vorhandene Orgelprospekt wurde im Jahre 1832 errichtet.[1][3]
Gedenken
BearbeitenAuf dem die Kirche umgebenden Gelände ist unweit des Bauwerks ein Gedenkstein in Form eines Findlings zu finden, der an die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Kameraden der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr erinnert.[6]
Folgende Inschrift befindet sich auf der hier angebrachten Gedenktafel:
Zum Gedenken an die Kameraden der |
Weiterführende Literatur
Bearbeiten- Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler – Brandenburg. 2. Auflage. 2012, ISBN 978-3-422-03123-4.
Weblinks
BearbeitenAnmerkungen und Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e f g h Datenbank des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum ( des vom 9. Dezember 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 22. Oktober 2016.
- ↑ a b c d Die Ortschronik von Sorno auf der privaten Ortshomepage des Ortsteils, abgerufen am 8. September 2017
- ↑ a b c d e Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler – Brandenburg. 2. Auflage. 2012, ISBN 978-3-422-03123-4, S. 1059.
- ↑ Die zur Katharinenkirchengemeinde Finsterwalde und Umland gehörenden Kirchengemeinden ( des vom 8. September 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf der Homepage des Kirchenkreises Niederlausitz, abgerufen am 7. September 2017
- ↑ Kulturamt des Landkreises Elbe-Elster, Kreismuseum Bad Liebenwerda, Sparkasse Elbe-Elster (Hrsg.): Orgellandschaft Elbe-Elster. Herzberg/Elster 2005, S. 61.
- ↑ Onlineprojekt Gefallenendenkmäler, abgerufen am 8. September 2017
Koordinaten: 51° 34′ 7,2″ N, 13° 40′ 2″ O