Doschtschanik

Der Doschtschanik (russisch Дощаник)^[1] war ein flachgehendes, hölzernes Binnenschiff mit einem Mast im früheren Russland. Der Name geht auf die Bauweise aus breiten grob bearbeiteten Brettern zurück: Das russische Adjektiv für etwas aus Brettern lautet doschtschaty (russisch дощатый). Das Flachbodenboot wurde hauptsächlich für den Frachttransport auf den Flüssen und in deren Mündungsgebieten verwendet. Da der Bootstyp in sehr unterschiedlichen Größen gebaut wurde, hatte er Tragfähigkeiten von 30 bis 80 Tonnen^[2]. Ein Verwendungszweck war die Bereitstellung zum Laden und Entladen der großen in den Flussmündungen vor Anker liegende Schiffe. Angetrieben wurde es durch Segel und Ruder. Häufig wurden die Doschtschaniki getreidelt. Im 19. Jahrhundert hatten die Schiffe eine Länge von 15 bis 25 Meter und eine Breite von 4 bis 6,5 Meter. Der Tiefgang wird mit bis zu 1,2 Meter angegeben. Die Höhe des Freibords erreichte 1,5 Meter.

Geschichte

Erste Erwähnungen dieser Schiffsart gab es bereits im Nowgorod des 12. und 13. Jahrhunderts. Von dort verbreitete sich der Schiffstyp in Richtung Ural und Sibirien.

Literatur

Alfred Dudszus, Alfred Köpcke: Das große Buch der Schiffstypen. Augsburg, Weltbild Verlag (Lizenzausgabe, transpress, Berlin), 1995, ISBN 3-89350-831-7

Weblinks

Bilder eines Holzmodells (Siehe Дощаник) (russisch) abgerufen am 23. Januar 2016
Wörterbucheintrag zu Doschtschanik (russisch) abgerufen am 23. Januar 2016

Einzelnachweise

↑ Seemännisches Wörterbuch (russisch) (Memento vom 11. August 2011 im Internet Archive)
↑ Tragfähigkeit laut Nachweis (russisch) (Memento vom 12. Mai 2012 auf WebCite)

[1] Seemännisches Wörterbuch (russisch) (Memento vom 11. August 2011 im Internet Archive)

[2] Tragfähigkeit laut Nachweis (russisch) (Memento vom 12. Mai 2012 auf WebCite)

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