Dreifarbentangare

Art der Gattung Schillertangaren (Tangara)

Die Dreifarbentangare (Tangara seledon) ist eine in Südamerika vorkommende Vogelart aus der Familie der Tangaren (Thraupidae).

Dreifarbentangare

Dreifarbentangare (Tangara seledon)

Systematik
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Tangaren (Thraupidae)
Unterfamilie: Thraupinae
Gattung: Schillertangaren (Tangara)
Art: Dreifarbentangare
Wissenschaftlicher Name
Tangara seledon
(Statius Müller, 1776)
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Merkmale

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Die Dreifarbentangare erreicht eine Körperlänge von etwa 13 Zentimetern und ein durchschnittliches Gewicht von 18,7 Gramm.[1] Die Vögel sind sehr bunt gefärbt und zeigen die folgenden Gefiederfarben:

Die Geschlechter unterscheiden sich farblich kaum. Die Weibchen zeigen etwas blassere Farben.

Ähnliche Arten

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Die ebenfalls sehr bunt gefärbten Arten Siebenfarbentangare (Tangara chilensis) und Vielfarbentangare (Tangara fastuosa) unterscheiden sich in erster Linie durch die blaue Färbung des Bauches sowie die schwarzen Handschwingen.

Verbreitung und Lebensraum

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Dreifarbentangare kommen im Südosten von Brasilien und Paraguay sowie im äußersten Nordosten Argentiniens vor. Sie bewohnen bevorzugt feuchte Wälder, Waldränder und Berghänge in Höhenlagen bis zu 900 Metern. Mit der Anlage von Obstplantagen durch den Menschen erfolgte in den letzten Jahren eine Ausdehnung der Art auch dorthin sowie in Gärten und Parkanlagen und an Stadtränder.

Lebensweise

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Die Vögel ernähren sich in erster Linie von Früchten, in geringem Maße auch von Gliederfüßern (Arthropoda). Neben wild wachsenden Früchten werden auch Orangen, Papayas und Bananen in Obstplantagen gerne als Nahrung angenommen, die meist kopfabwärts erreicht wird. Die Brut erfolgt paarweise oder in größeren Gruppen von bis zu 20 Individuen. Als Zeitabschnitt wurden hierfür die Monate November bis Februar in Brasilien, November und Dezember in Paraguay sowie November in Argentinien dokumentiert. Das tassenförmige Nest wird von beiden Eltern angelegt und in erster Linie aus getrockneten Gräsern, Blättern und Moosen gefertigt. Es wird meist mit drei Eiern bestückt. Die Eier sind weißlich bis blass rosa gefärbt und mit bräunlichen Flecken überzogen. Die Nestlinge fliegen nach 30 bis 35 Tagen aus, werden von den Eltern jedoch bis zu 75 Tage gefüttert.

Gefährdung und Schutz

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Die Dreifarbentangare ist in den meisten ihrer Verbreitungsgebiete nicht selten und wird demzufolge von der Weltnaturschutzorganisation IUCN als  Least Concern = nicht gefährdet“ klassifiziert.

Etymologie und Forschungsgeschichte

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Die Erstbeschreibung der Dreifarbentangare erfolgte 1776 durch Philipp Ludwig Statius Müller unter dem wissenschaftlichen Namen Der Seldonkopf Tanagra Seledon. Das Typusexemplar stammte angeblich aus Cayenne.[2] Bereits 1760 führte Mathurin-Jacques Brisson die Gattung Tanagra ein.[3] Dieser Begriff stammte aus der Tupi-Sprache und bedeutet Tänzer bzw. einer, der sich umdreht und hüpft.[4] Den Artname »seldon« bezieht sich auf den seladongrünen Kopf der Tangare.[2] Alfred Laubmann erwähnte in seinem Werk Die Vögel Von Paraguay einen Balg, der in Cambyretá gesammelt wurde. Erstmals wurde die Art in diesem Land von Arnaldo de Winkelried Bertoni als Synonym Calliste tricolore erwähnt. Laubmann selbst stellte die Art ebenfalls in die Gattung Calliste Boie, 1826. Neben Bertoni hatte auch Adolf Neunteufel (1909–1979) die Art für Paraguay nachgewiesen.[5]

Es existiert eine 5 Real-Briefmarke von 2011 auf dem der Dreifarbentangare abgebildet ist.[6]

Einzelnachweise

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  1. Hilty, S. (2017). Green-headed Tanager (Tangara seledon). In: del Hoyo, J., Elliott, A., Sargatal, J., Christie, D.A. & de Juana, E. (eds.). Handbook of the Birds of the World Alive. Lynx Edicions, Barcelona. (abgerufen von http://www.hbw.com/node/61680 am 10. Februar 2017).
  2. a b Philipp Ludwig Statius Müller (1776), S. 158
  3. Mathurin-Jacques Brisson (1760), S. 3
  4. Tangara The Key to Scientific Names Edited by James A. Jobling
  5. Alfred Laubmann (1940), S. 157.
  6. Green-headed Tanager (Tangara seledon), Hadrolaelia lobata. In: colnect.com. Abgerufen am 26. Dezember 2019.

Literatur

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  • Mathurin-Jacques Brisson: Ornithologia, sive, Synopsis methodica sistens avium divisionem in ordines, sectiones, genera, species, ipsarumque varietates. Cum accurata cujusque speciei descriptione, citationibus auctorum de iis tractantium, nominibus eis ab ipsis & Mationibus impositis, nominibusque vulgaribus. Band 3. Ad Ripam Augustinorum, apud Cl. Joannem-Baptistam Bauche, bibliopolam, ad Insigne S. Genovesae, & S. Joannis in Deserto, Paris 1760 (biodiversitylibrary.org).
  • Josep del Hoyo, Andrew Elliott, David A. Christie: Handbook of the Birds of the World, Tanagers to New World Blackbirds. Band 16. Lynx Edicions, Barcelona 2011, ISBN 978-84-96553-78-1.
  • Alfred Laubmann: Die Vögel von Paraguay. Band 2. Strecker und Schröder, Stuttgart 1940, S. 157 (google.de).
  • Philipp Ludwig Statius Müller: Des Ritters Carl von Linné königlich schwedischen Leibarztes u. u. vollständiges Natursystems. Supplements- und Register-Band über alle sechs Theile oder Classen des Thierreichs. Mit einer ausfürlichen Erklärung ausgefertigt. Supplements. Gabriel Nicolaus Raspe, Nürnberg 1776 (biodiversitylibrary.org).
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Commons: Dreifarbentangare (Tangara seledon) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien